Alljährlich steht bei uns im Sommer der Besuch bei der Verwandtschaft in der Heimat an. Mit dem Auto stehen uns dann 680 km und rund 6 Stunden Fahrt bis zu unserem Reisziel bevor.
Die zwei kleinen Räuberkinder (2 und 5) sind natürlich auch mit an Board und deshalb will so eine lange Fahrt gut durchdacht und geplant sein.
Reise am Tage oder bei Nacht – Erfahrungswerte
Mit so kleinen Kindern wird eine Tagreise schnell zur Geduldsprobe und unsere Kinder fragen gewohnheitsgemäss schon nach 10 Minuten, wann wir denn nun endlich am Ziel sind.
Selbst für verhältnismässig kurze Strecken von einer Stunde sind auf unseren Fahrten Rucksäcke mit Büchern und Spielen wahre Lebensretter. Mit entsprechenden Reiseproviant, Snacks und Getränken, Nuckeln und Kuscheltieren wird es dann auf der Rückbank nämlich auch schon etwas eng. Ein chaotisches Unterfangen.
Vom Gekrame in den Taschen, um das gerade geforderte Utensil zu finden ganz zu schweigen.
Langeweile und Gequengel gehört erfahrungsgemäss auch zum „All-inklusive-Paket“ unserer Autofahrt.
Unsere Erkenntnis schlechthin:
Reisen mit kleinen Kindern am besten in der Nacht.
Die Reise beginnt – Mit grossen Koffern und kleinen Kindern
Der Tag startet wie gewohnt und die Kinder sind am Abend müde, es herrscht wenig Hektik, da wir den ganzen Tag Zeit hatten, um zu packen und das Auto zu beladen.
Mit etwas Glück schlafen die Kinder dann recht schnell.
Bevor es nun aber wirklich losgehen kann, muss gepackt werden.
Und das wohl überlegt.
Grosses Gepäck und tausend Kleinigkeiten
Die Kinder dürfen sich einen kleinen Koffer mit ein paar Spielsachen zusammenpacken. So sind auch die Kleinen beschäftigt und Mama kann sich auf’s Wichtige konzentrieren:
Die Kleider der Kinder und Mamas Kleidung. Papa schafft das Kofferpacken für sich selbst ja Gott sei Dank schon allein.
Mit der Kleidung wird es aber schon schwierig. Zu den alltäglichen Kleidungsstücken, wie Socken, Hosen und T-Shirts, kommen im Sommer nämlich nebst Sandalen und Turnschuhen auch noch Gummistiefel und Regenkleider hinzu, nicht zu vergessen auch Badebekleidung, Sonnenhüte und Fahrradhelme.
Na klar, die Reiseapotheke muss auch mit, natürlich darf auch die Sonnencreme, das Zeckenschutzmittel und der Insektenschutz nicht fehlen, aber auch für die Nachsorge muss ein Insektenstichgel dabei sein.
Die wahre Kunst beim Kofferpacken für die liebe Familie, ist es, an alles Wichtige zu denken und sich doch auf das Wesentliche zu beschränken.
Gut gepackt ist halb gereist
Eine weitere Sache gilt es zu bedenken:
Was wird als erstes gebraucht und wo wird es am klügsten verstaut?
Zu den Kinderkoffern mit der Kleidung packe ich die Windeln dazu. Alle Kosmetikartikel, Duschgels oder Cremes für mich und die Kids kommen in eine Tasche in meinen Koffer. Alle Schuhe der gesamten Familienmitglieder kommen in einen Karton, ausschliesslich der bequemsten, welche wir für die Fahrt anziehen werden. Sämtliche Jacken und Regenkleidung kommen in eine separate Tasche.
Eine Tasche mit zwei Trinkflaschen, kleine Snacks und allen Nuckeln kommen in mein Handgepäck zu meinen Füssen auf dem Beifahrersitz. So ein Nukel flutscht nämlich echt gern mal aus dem kleinen Kindermund während der Reise und ist dann in den unendlichen Weiten der Fussraumes unauffindbar. Sehr unangenehm. Ein paar CD’s mit Kinderliedern oder Geschichten dürfen natürlich auch nicht Fehlen. Ganz wichtig und sehr zu empfehlen ist auch eine Pipiflasche für Kinder (https://www.amazon.de/NUOBESTY-Urinflasche-Töpfchen-Kindertoilette-Unterwegs/dp/B08B8MTFVB), welche uns auf verschiedenen Ausflügen schon einige Schwierigkeiten erspart hat.
Jedes Kind bekommt sein Lieblingskuscheltier mit auf die Rückbank und einen Rucksack mit kleinen Spielsachen und Büchern für die Fahrt.
Ihr wollt auch so einen tollen Rucksack? Dann schaut doch mal bei Pandana vorbei: Pandana Kinderrucksäcke
Zuletzt packe ich einen grossen Rucksack, welcher Nachtkleidung für mich und die Kinder beinhaltet und für jeden einmal frische Kleidung für den nächsten Tag. Hinzu kommen zweimal Wechselwindeln für die Nacht, das Babyphone samt Senderstation und Ladekabel und natürlich das Handyladekabel. Auch die Reiseapotheke kommt mit in diesen Rucksack, welcher dann als letztes in den Kofferraum gepackt wird, um ihn in der Nacht schnellstmöglich auszuladen. Die anderen Koffer dürfen nach der Reise nämlich im Auto warten, bis sie am Morgen ausgeladen werden.
In meine Handtasche oder eine Gürteltasche verstaue ich alle Reisepässe, Taschentücher, Sonnenbrillen und ein paar Pflaster. Auch kleine Wehwehchen wollen auf Reisen verarztet werden.
Die Reise – In das Auto, fertig, los
Da so eine Reise recht aufregend ist für die Kids und es gerade im Sommer bekanntlicherweise etwas später dunkel wird, haben die Kinder einige Spielsachen und Bücher in ihrem Rucksack mit auf der Rückbank.
Nach den ersten 1,5 Stunden planen wir noch eine kleine Pause mit einem Snack ein.
Und danach heisst es noch einmal Beine vertreten und dann wieder ab ins Auto.
Nun wird es langsam dunkel und ein kleines Sternennachtlicht oder ein wenig Schlafmusik für Kinder soll unseren Kids helfen, in den Schlaf zu finden.
Den Rest der Fahrt überstehen wir meistens ganz gut und ohne dass die Kids noch einmal wach werden. Sollte das trotzdem passieren, so sind wir ja aber dank guter Vorbereitung mit Spielsachen und anderen Reisetricks gut ausgestattet.
Hat euch mein Bericht über unsere Familienreise gefallen, dann schaut doch auch mal bei Pandana vorbei. Dieser schöne Artikel ist nämlich auch hier zu lesen.
Die Kinder jammern, der Mann ist genervt, die Mama motzt … herzlichen Glückwunsch, das ist Familie.
Die perfekte Familie gibt es tatsächlich nicht und es wäre Quatsch das von sich und seinen Lieben zu erwarten.
Aber jede Familie ist perfekt!
Hä?
Ja du hast richtig gehört. Wir alle haben Fehler, Macken und Schwächen. So ist das Leben, so bist du, so bin ich und das ist perfekt.
Die perfekten Familien perfekt inszeniert
In der heutigen Welt des Social-Medias, positioniert sich jeder von seiner Schokoladenseite. Mehr denn je sind Schwächen irgendwie out. Alle wollen perfekt sein, glänzen und bewundernswert sein und vermitteln damit den Eindruck, dass man selbst weniger von all dem sei. Wir streben danach genauso toll zu sein und erwarten einfach wahnsinnig viel von uns und unseren Lieben.
Wie unfair. Ja unfair uns selbst gegenüber und eben auch unseren Familienmitgliedern gegenüber.
Ja ich gebe es zu, auch ich zeige ja auf allen sozialen Kanälen immer wundervolle Bilder. Seht her wie gut es mir geht und wie einfach das Familienleben flutscht.
Neee, nicht wirklich. Bei uns ist es auch nicht immer alles Friede, Freude und Eierkuchen.
Dieses scheinbar perfekte Bild einer perfekten Mama, eines perfekten Papas und von perfekten Kindern ist mitnichten real.
Sind wir deshalb weniger perfekt , weniger bewundernswert? Sicher nicht!
Meine perfekte unperfekte Familie
Ganz im Ernst, was ich mich manchmal aufrege über meine nicht ganz so perfekten Kinder und auch über meinen unperfekten herzallerliebsten Göttergatten, das kann ich schon gar nicht mehr zählen.
Ja mir gehen meine Lieben manchmal gehörig auf die Nerven und mir wird regelmässig alles zu viel.
So sieht es nämlich aus, das Real-Family-Life.
Familienachterbahn
In einem meiner ersten Artikel habe ich unsere Familienleben daher als eine Achterbahnfahrt beschrieben. Kaum scheint bei uns alles superduper zu laufen, stürzt unsere Familienachterbahn im rasanten Tempo waghalsig in die Tiefe. Mamatief. Und ein Mamatief heisst meist auch ein Familientief.
Familienachterbahn
Sei es weil ich wie im letzten halben Jahr eine Erkältung nach der anderen aufschnappe und oft regelrecht am Ende meiner Kräfte war, oder mein Mann beruflich so viel zu stemmen hat, dass er mich kaum entlasten kann. Weitere Familienmitglieder haben wir hier leider nicht, um in solchen Tiefs für ein klein wenig Entlastung zu sorgen. Nein wir hängen uns manchmal einfach auch zu oft auf der Pelle. Ich habe die ewigen Kinderjammereien, kleinen Quängeleien, Streitigkeiten und Diskussionen durchaus hin und wieder satt. Wenn alles in mir nach Pause schreit, ich aber nicht die Möglichkeit habe, für mich neue Kraft zu schöpfen, dann stecke ich in meinem Mamatief.
Die Mama-Motzhexe
Darf ich vorstellen: die Mama-Motzhexe.
Ja, denn nicht immer ganz so harmonisch und auch nicht immer ganz so geduldig bin ich als Mama. Gar nicht so selten finde ich mich selbst als Mama-Motzhexe wieder und bin alles andere als entspannt und gut gelaunt. Dann fällt es mir schwer, glücklich und zufrieden zu sein.
In meinem letzen Bericht: Was wäre wenn – Vom Unzufrieden sein und vom Glückfinden, habe ich darüber geschrieben, dass man sich tatsächlich zum Glücklichsein entscheiden kann und dass ich für mich kein alter Motzsack sein möchte.
Eigentlich ist es wirklich ganz einfach glücklich zu sein, wenn man nach gelegentlichen Jammer- und Motzattacken auch wieder zurück findet. Raus aus dem Selbstmitleid, bewusst dahin, das Schöne und Gute zu sehen. Das was man hat.
Ich muss da immer an den Baron Münchhausen denken, falls das jemandem etwas sagt. Der Lügenbaron Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, konnte sich nämlich den Erzählungen zu Folge, selbst an seinem eigenen Haarschopf aus dem Sumpf ziehen. (Vgl. NZZ-Baron Münchhausen und seine Lügengeschichten )
Jedes Mal wenn ich in einem meiner Mamatiefs stecke, dann tue ich nämlich genau das: Ich ziehe mich da selbst wieder irgendwie raus.
Motzende Kinder und ein genervter Mann
Was ich wirklich nicht gut kann ist es, mit jammernden nörgelnden Kindern umzugehen. Na gut, tatschlich gelingt es mir meistens ganz gut, geduldig zu sein und meine Kinder auf Augenhöhe durch ihre Gefühle zu begleiten. Aber hey, manchmal bin ich auch nur ein Mensch und nörgelnde Kinder sind echte Nervenkiller.
Wenn dann noch am Abend mein Mann dazu kommt, gestresst und genervt vom Arbeitsalltag und ebenso wenig Geduld mitbringt, wie ich sie am Abend noch habe, die Kinder müde und hungrig sind, jammern und motzen und auch ich wahrlich keine Nerven mehr habe, ja, dann gewinnen wir definitiv nicht den „Perfekt-Family-Award“.
Familie Motz und Nörgel. Ganz typisch für einen so ganz normalen Typischen Mamaalltag. Das Leben mit Kindern kann wundervoll sein und eben manchmal auch echt anstrengend. Mit all den grossen und kleinen Hürden im Alltag als Mama oder Papa, stellen wir uns so einigen Herausforderungen. Da dürfen wir uns sicher auch mal ganz kräftig auf die Schilder klopfen:
Was Mamas tagtäglich leisten
Es gibt einfach Zeiten und Phasen in denen es anstrengend ist, so wahnsinnig anstrengend!
Akku leer.
Was hilft?
Familienglück
Akzeptieren! Nicht für jede Phase und nicht für jedes Problem muss es eine Lösung geben.
In unserem Elternjob und in all den Jahren mit unseren Kindern wird es so viele Hochs und Tiefs geben. Wachstumsschübe, Entwicklungphasen und nicht zu vergessen persönliche, finanzielle oder andere familiäre Krisen. All das, gehört zum Leben einfach dazu. Manchmal dürfen wir uns das auch so sagen. Es ist eben einfach mal anstrengend, wir streiten, haben schlechte Laune und ja, auch diese Phase wird vorbei gehen. ( lest mehr über die wunderbaren Phasen im Leben mit Kindern: Wenn Mama weint – dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen und vielleicht gefällt dir auch dieser Artikel: Baby und Kind – Wann wird es endlich einfacher)
Wir sind eine Familie. Familientiefs sind okay, auch das gehört zum Familienglück.
Und ich als Mama? Was mache ich, wenn mir der Saft ausgeht?
Wie der Baron Münchhausen ziehe ich mich da wieder raus. Vielleicht nicht gerade an meinen Haaren, aber ich schaffe es aus eigener Kraft. Mache mir bewusst, was ich habe. Konzentriere mich auf die schönen Dinge. Lass den Haushalt mal liegen und sage mir: „Sch… drauf“, lasse alles stehen und liegen und geh mit den Kids in den Wald. Dort schaue ich nach Blumen, rieche daran, entdecke mit meinen kleinen Wundern, die Wunder der Welt.
Familienglück und Wunder
Familienglück! Ja Glücklichsein ist eigentlich ganz einfach. Wenn man sich ab und zu einfach mal die Zeit nimmt und bewusst wahrnimmt.
Das ist es was mich dann immer wieder zurück zum Glück bringt. Ich nehme wahr mit allen Sinnen und mache mir auch bewusst, wie vergänglich die Zeit ist, wie kostbar meine Kinder und meine Familie ist. (Mama sein mit allen Sinnen)
Wir sind vielleicht nicht perfekt, aber für mich ist meine Familie alles was ich zu meinem perfekten Leben brauche. Mit all unseren Stärken und Schwächen sind wir toll. Wir lieben uns, auch wenn wir mal motzen und meckern. Ich geniesse meine Kinder, ich weiss meinen Mann zu schätzen, auch er hat es manchmal nicht leicht mit der Mama- Motzhexe. Ich glaube Verständnis und Einfühlungsvermögen sind da gaaanz wichtig und eine gute Kommunikation… an der arbeiten wir auch ganz fest ?.
So wie wir sind als Familie so sind wir doch ziemlich gut.
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Familie sein kann. So viele Wege und so viele unterschiedliche Konstellationen.
So viele perfekte Familien!
Die perfekte Familie hat viele Gesichter
Wenn wir mal genau hin schauen, dann gibt es kein Allgemeingültigkeit Rezept, wie Familie funktioniert. Jede Familie ist anders und jede Familie hat sich der Aufgabe gestellt ihren Weg zu finden. Nicht jede Methode und nicht jede Strategie muss für jede Familie die Richtige sein.
Für den einen ist es besser und vielleicht auch notwendig, wenn beide Elternteile arbeiten gehen, um das Geld zu verdienen. Manch eine Mama gibt es ehrlich zu, dass es ihr gut tut arbeiten zu gehen, mal Pause zu haben von der Familie. Die Kinder gehen in die Kita und haben dort ganz andere Eindrücke als Zuhause. Mal Pause von Mama und Papa. Für die einen Kinder mag das ein super Zugewinn sein, für andere kleine Sensibelchen wäre das einfach zu viel. Oder die Kitakosten würden das gesamte verdiente Geld der Mama auffressen, weswegen eine andere Mama Zuhause bei den Kindern bleibt. Auch diese Mama muss nicht immer glücklich damit sein.
Es gibt so viele Modelle. Nichts ist richtig, nichts ist falsch.
Familienbett oder eigenes Zimmer, Stillen oder Flasche, Arbeiten oder Hausfrau…
Eine perfekte Familie und den ultimativen perfekten Weg, das gibt es doch gar nicht.
Worauf es wirklich ankommt ist es, es sich selbst so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Mal in sich gehen, nachspüren, reflektieren und dann Lösungen oder Alternativen finden. Was nicht passt wird passend gemacht, heisst es doch so schön. Wichtig ist es nur, meiner Meinung nach, sich nicht selbst als Opfer zu sehen und sich über die unfaire Situation beschweren, die vermeintliche Schuld zu suchen und sich selbst zum Opfer der Umstände zu erklären.
Auch ich bin nicht immer mit meiner Situation zufrieden. Muss ich auch gar nicht. Aber ich finde zu meiner Mitte zurück. Und sollte ich irgendwann mal der Meinung sein, für mich passt es nicht mehr so wie es ist, dann schaue ich nach Mitteln und Wegen, um es mir wieder passend zu machen.
Motzen und Jammern ist durchaus erlaubt. Es tut nicht selten richtig gut, einfach mal Ballast los zu werden. Aber tief im Innern, da muss man wissen, dass man perfekt ist. Dass alles genau so, mit all den kleinen und grossen Achterbahn- Hochs und – Tiefs, eben perfekt ist.
Perfekt ist, was du draus machst!
Schön, dass ihr wieder einmal auf einen Flug auf der Familienfeder vorbei geschaut habt.
„Juhuu endlich geschafft mal meine Fussnägel zu schneiden“ ???
Na welche Mama kann davon kein Lied singen?
Zumindest wenn unsere Kinder noch recht klein sind, scheinen wir Mamas 24 Stunden, 7 Tage die Woche ausgebucht zu sein.
Bei unseren täglichen Herausforderungen, entwickeln wir Eltern in so einigen Situationen wahre Superkräfte und wachsen an unseren Aufgaben.
Anstrengend und kräftezehrend kann so ein typischer Mama-Tag definitiv sein.
Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern.
Was Mamas täglich leisten
Liebe Mamas, euch brauche ich das ja eigentlich gar nicht sagen. Ihr wisst sicher selbst ganz genau, was ihr an euren Tagen alles so schafft und unter einen Hut zu bringen habt.
Und das ist echt nicht wenig!
Mamas Start in den Morgen
Unser Job beginnt Morgens schon gleich nach dem Aufwachen, wenn uns zwei kleine Kinderäuglein erwartungsvoll anstarren. In Ruhe Aufwachen und sich nochmal rumdrehen? Wohl eher selten.
Kinder Anziehen, schon den ersten Streit schlichten, sich selbst Anziehen, allen die Zähne putzen und dann ab zum Frühstück.
Mama koordiniert den morgendlichen Ablauf und sorgt schon jetzt dafür, dass der Tag möglichst reibungslos ablaufen kann.
Für einen guten Start in den Tag, ist mir mein Riiiieeesenpot Kaffee heilig!
Kaffee für die Mama am Morgen
Nach dem Frühstück wird Kindergartentasche gepackt. Haare kämmen, Hände und Gesicht waschen, den Tisch noch schnell abräumen und alle müssen nochmal auf die Toilette.
Dann schnell Anziehen.
Im Flur dreht sich Mama mit Höchstgeschindigkeit und 8 Händen im Kreis, um jedes Kind plus sich selbst möglich zeitgleich anzuziehen. Gelingt ihr das nicht, wird gemotzt und gejammert. Es könne ja ein Kind zu kurz kommen…
Jetzt wird’s aber knapp. Wir stürzen los und Mama treibt die Kinder an: „Wir müssen uns beeilen, sind heute spät dran.“ beide Kinder mussten nämlich in der letzten Sekunde doch noch schnell zeitgleich ihr grosses Geschäft erledigen.
Beide Kinder suchen sich ihren Platz im Fahhradanhänger und kämpfen soschon wieder. Wer darf wo sitzen? Wieder wird gerangelt und gejammert.
Unter dem lautstarken Genörgel der Kinder schiebe ich den Anhänger zügig vor mir her.
Warum ich die Kinder im Anhänger schiebe? Vor allem den Grossen Sohnemann?
Weil ich es mir so einfach wie möglich mache! Weil ich es kann und weil er es darf. Ihr glaubt ja nicht wie oft ich schon schief angeschaut wurde, ich böse Blicke erntete oder aber sogar direkt kritisiert wurde.
Auf dem Weg zum Kindergarten also, kauen mir beide Kinder ein Ohr ab… natürlich wieder gleichzeitig, während ich überlege, was am Morgen alles erledigt werden muss.
In der Hektik haben wir die Turnsachen, welche ich extra nochmal gewaschen und bereit gelegt hatt, selbstverständlich vergessen.
Määääp, Eintrag ins Muttiheft „schäm dich Mama!“
Auf dem Rückweg vom Kindergarten brauche ich erstmal etwas Entschleunigung.
Mit der kleinen Madam schlendern wir langsam und gemütlich nach Hause. Wir finden Schnecken, bewundern Blumen, kicken Steinchen. Mama erklärt die Welt und beantwortet geduldig alle schlauen Kinderfragen.
Das ist meine Entspannung am Morgen.
Trödeln erlaubt!
Der Vormittag – Das bisschen Haushalt
Zuhause Hause angekommen beginnt wieder der Ernst des Lebens.
Zugegeben, hab ich mir meine Haushaltsaufgaben recht gut organisiert. Dank meines Wochenplans hab ich meistens einen guten Überblick und habe für jeden Tag ein oder zwei Dinge im Haushalt eingeplant. Ich kenne meinen inneren Chaot nämlich recht gut. Manchmal bin ich sogar etwas zu verplant. (Lest mehr auf der Familienfeder: Die volle Familienverplanung)
An ein bis zwei Morgen in der Woche gehe ich, direkt nachdem wir den Grossen Im Kindergarten abgesetzt haben, mit der Madam einkaufen. Dafür laufe ich oder fahre mit dem Fahrrad und meinem Anhänger. Ich bin nämlich kein „Gerne-Auto-Fahrer“. Nicht weil ich so Öko bin, ja das ist auch ein schöner Nebeneffekt, sondern weil ich einfach wirklich nicht so gerne Auto fahre.
Beim Wocheneinkauf rinnt mir jedes Mal der Schweiss von der Stirn. Der Anhänger wird voll gekracht, bis zum bitteren Ende. Die Madam findet entweder auf den Einkäufen sitzend ihren Platz oder wenn wir mit dem Fahrrad ausgerüstet sind, auf dem Kindersitz.
Ja Einkaufen mit Kind ist nichts für schwache Nerven. Ihr wisst wovon ich rede?.
Zuhause werden die Einkäufe ausgeräumt. Das quengelnde Kind bekommt ein Rübchen in die eine Hand und mit der anderen darf es mit Ausräumen.
Geschafft! Erstmal durchatmen!
Zeit fürs Sofa. Eine kleine Mamapause muss drin sein. Das kleine Kindchen kommt mit. Buch vorlesen, ein Spiel spielen, oder Mama frisieren. Hauptsache was ruhiges.
Pausen sind wichtig!
Wie ich das mit den Pausen mit Kind/Kindern im Alltag umsetze? Ja das geht mal mehr mal weniger gut, aber es geht. Tipps und Tricks findet ihr hier: Mama macht Pause- 7 Tipps.
An manchen Vormittagen schaffe ich es sogar Sport zu machen.
Fit als Mama und Sport mit Kindern im Alltag
Weiter gehts im Haushalt. Viel Zeit ist nicht mehr und der Grosse Schatz muss wieder vom Kindergarten abgeholt werden.
Noch schnell mal durchsaugen wo es gerade nötig erscheint und dann geht es ab in die Küche zum Kochen. Die kleine Madam folgt auf Schritt und Tritt.
Wir beginnen zu Kochen. Das Kind macht mit wo es kann und je nach verfügbarer Zeit darf sie das auch. Nebst dem Kochen und Kind Einbeziehen, räumen wir den Geschirrspüler auch noch zwischendurch aus.
Mama ist ja schliesslich Multitasker!
Ist das geschafft, wird sich wieder angezogen und der Sohnemann vom Kindergarten abgeholt.
Im Anhänger versteht sich. Mittags muss es schnell gehen.
Übrigens sag ich euch mal was ganz im Vertrauen: „Mittags ist unsere Familie unausstehlich!“
Motz, Nörgel und Jammer sind unsere treuen Begleiter, alle sind unterzuckert und müde. Nein mit Erklärungen und gesundem Menschenverstand kommen wir jetzt nicht mehr weiter. Am Abend sieht es da übrigens recht ähnlich aus. Und ja auch mein Mann reiht sich beim Rummotzen mit ins allgemeine Familientief ein.
Das ist typisch für uns.
Die Stimmung beim Mittagessen ist zumindest in der ersten Hälfte der Mahlzeit eher, sagen wir mal, suboptimal. Kommt dann langsam wieder Energie ins Gehirn, wird die Laune meist spürbar besser.
Danach wird „gecoucht“, allemann aufs Sofa und Fernseher an.
Mindestens eine Stunde!
Ja bei uns ist das erlaubt und auch vollkommen okay so.
Danke, ich brauche hier kein schlechtes Gewissen und auch keine gut gemeinten Ratschläge. Ich bin nämlich auch nicht perfekt, das nur mal so am Rande.
Ich brauche meine Kraft. Da ist das Fernsehen das geringere Übel glaubt mir.
Der Nachmittag – Kinderspass und Haushalt
Spätestens 14:00 ist unsere Mittagsruhe vorbei. Je nach Wetter und Laune, wird jetzt noch drinnen gespielt und ich kann noch etwas im Haushalt machen oder wir gehen raus. Der Nachmittag ist bei uns entspannter als der Vormittag. Oft lasse ich mich auch einfach von meinen Kindern mitreissen.
Steht kein Spielplatzbesuch oder ein anderer Termin an, schaut der Grosse gern in der Nachbarschaft nach seinen Feunden.
Nicht selten sind er und seine „Gang“ dann mal weg. Ab in den Hecken, im Gestüpp oder auf Bäumen. Hauptsache weg von der Aufsicht.
Kinder freies Spielen
Mein Sohnemann darf dreckig werden, darf Unfug anstellen und auch mal Fehler machen. Die Regeln sind ihm bekannt und ich mag ihm Vertrauen entgegenbringen, dass er sich, nunja zumindest meistens dran hält.
Ich bin nämlich der Meinung:
„Kinder sind Kinder“ und „Sag niemals nie“.
Soll heissen: klar möchte ich mich darauf verlassen, dass sich mein Kind an meine Regeln hält, aber davon ausgehen kann ich nicht. Es ist immer noch ein Kind. Ich will darauf vertrauen, dass er wenn es ernst wird richtig entscheidet. Und ich kann aber bei kleinen Kinderstreichen durchaus einfach dazu stehen: „Aus Fehlern darf man lernen!“
Ich mag einfach keine ständig ermahnende und meckernde Mama sein.
Deshalb bin ich überzeugt davon, dass sich meine Kinder aus meinem Vertrauen viel für sich und ihr Leben mitnehmen können.
Manchmal muss aber auch ich mich in Gelassenheit üben und einfach mal wegschauen, wenn die Kids wieder mal Blödsinn anstellen.
An solchen Nachmittagen bin ich viel mit der kleinen Madam in der Nähe der grösseren Kinder oder wir spielen was eigenes. Genug Möglichkeiten haben wir ja dank unseres Gartens und dem eigenen Spielplatz.
Was mir an diesen Tagen doch ab und zu fehlt, ist der Kontakt zu Erwachsenen. So gerne ich auch mit meinen Kindern spiele und ihnen zusehe in ihrer eigenen Welt, aber ein Gespräch unter Erwachsenen tut zur Abwechslung auch mal gut. Kennt ihr das auch?
Meist wird es dann heikel, wenn es auf den Abend zugeht. Innert Sekunden schlägt die Laune nämlich dann um und beide Kinder sind urplötzlich hungrig und müde, jammern und motzen.
Abendstunden – Quengelnde Kinder
Die Abendsituation ähnelt der am Mittag. Unter dem Drängeln und Nörgeln meiner Kinder bereite ich das Abendessen zu. Zur Not wird nun auch nochmal der Fernseher eingeschaltet. Aber eigentlich gibt es das Fernsehen erst nach dem Abendessen bei uns.
Geschafft, das Essen steht bereit. Die Kinder haben sich dann meist schon am Gemüse bedient und der Papa muss sehen was übrig bleibt.
Der Papa wird vom Homeoffice laut und fordernd von seinen Kindern zum Abendessen herbei gerufen. Warten können wir nun wirklich nicht mehr.
Das Essen läuft meist recht harmonisch ab. Jeder erzählt mal etwas von seinem Tag. Mama und Papa eher weniger, da die Lieben Kinder immer etwas wichtigeres zu erzählen haben. Mein Mann und ich sind es fast schon gewohnt uns unsere Sätze abgehakt zuzuwerfen. Oft werden wichtige Themen dann einfach wirklich auf später verlegt, wenn die Kinder im Bett sind.
Die Kids sehen ihren Papa ja auch eigentlich nur am Abend, klar wollen sie reden und seine Aufmerksamkeit haben.
Nach dem Essen dürfen die Kinder Fernsehen. Währenddessen ziehen wir Eltern die Kinder mit den Schlafanzügen um und putzen ihnen die Zähne.
Klingt ganz einfach nicht wahr?
In Wahrheit kommen unsere Mama- und Papa- Superkräfte jetzt erst zum finalen Einsatz.
Der Grosse muss eingecremt werden, da er sehr trockene Haut hat. Leider hört Herr Sohnemann weder Bitten noch Anweisungen, da er im Bann des Fernsehers steht. Auch beim Zähneputzen wiederholen wir unsere Anweisungen gefühlt tausendmal.
Nun die kleine Schwester, hier wird es nochmal richtig knifflig. Müde und dementsprechend unkooperativ, motzig und quengelig, müssen wir hier wahre Wunderwaffen auspacken. Jetzt heisst es: Jeden Tag eine neue zündende Idee. Denn die kleine Madam mag sich auf keinen Fall bettfertig machen lassen und Zähneputzen geht überhaupt nicht.
Ich bin prinzipiell gegen Festhalten und generell gegen Zwang, also werde ich hier richtig kreativ:
Geschichten ausdenken von Tieren oder Monsterchen im Mund … klappt manchmal
Mama ist Zahnarzt und sie mein Patient … ein riiieeesen Schauspiel! … das klappt oft wirklich gut
Neuerdings muss ich tanzend ihre Zähne putzen … eine echte Herausforderung, aber es klappt
Positions- und Ortswechsel klappen auch manchmal recht gut … beliebte Orte: auf dem Tisch, Draussen auf der Terasse, liegend am Boden oder auch schon im Bett
Klingt anstrengend? Ja, ich sagte ja, hier können wir echt mal zeigen, was wir als Eltern so alles drauf haben.
Sind beide Kinder fürs Bett fertig gemacht, kommt noch die letzte Hürde. Fernseher aus und ab ins Bett. Ein wenig Überzeugungsarbeit braucht es hier auch, aber wirklich nicht viel. Ein Kind hüpft auf den Paparücken und eines auf den Mamarücken und schon dürfen die Bettpferdchen losgaloppieren. Beide Pferde werfen ihre Reiter ab und ins Bett.
Nun noch eine Gute-Nacht-Geschichte ausdenken.
Ja ausdenken! Vorlesen kann ja jeder!??
Dies ist übrigens meine liebste Superkraft: Mama kann sich wunderbare Geschichten erträumen.
Und wenn mir mal nichts einfällt? Naja dann kann der kleine Sohn richtig sauer werden. Ja aber zur Not geht immer noch vorlesen, schöne kurze Geschichten gibt es ja auch auf dem Telefon zum Vorlesen, hier zum Beispiel:
Und damit die Kinners auch fein einschlafen können bleibe ich kuschelnd bei ihnen liegen, bis sie selig eingeschlafen sind.
Gute Nacht
Das war so ein ganz normaler Tag
Ja nun habt ihr einen unserer ganz normalen Tage miterleben können. Bei euch sieht es bestimmt ganz ähnlich aus.
Wir alle sind so super Mamas und ganz ehrlich, hat nicht jede Mama und jeder Papa so seine ganz speziellen Superkräfte?
Es ist schon unglaublich, was wir tagtäglich alles so wuppen und meistern. Es ist ein wahrer Balanceakt und ein Jonglieren mit den Bedürfnissen aller Familienmitgliedern.
Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern. Macht euch ruhig bewusst, was ihr alles so schafft, für euch, für eure Kinder und in eurer Familie.
Klopft euch auf die Schulter! Feiert all das, was ihr täglich leistet!
Was macht euch denn als Mama oder Papa zu wahren Alltags-Helden? Was sind eure Lieblingsfähigkeiten und was macht euch im Familienleben aus?
Lasst mir auch gerne einen Kommentar da oder folgt mir auf Facebook oder Pinterest.
Wollt ihr mehr lesen? Dann fühlt euch herzlich eingeladen auf der Familienfeder zu fliegen.
Immer wieder höre und lese ich von erschöpften Müttern diesen flehenden und hoffnungsvollen Satz:
„Wann wird es denn endlich leichter?“
Denn gerade beim ersten Kind steht die Welt von uns neuen Mamas und Papas schier Kopf.
Woran liegt das und was können wir Mamas und Papas tun, damit es endlich leichter wird?
Eine neue Welt – das Leben mit Kind beginnt
Wenn man zum ersten Mal Mutter oder Vater wird stürzt man unweigerlich Hals über Kopf in eine neue Welt. Dabei ist es fast egal wie viel man im Vorfeld gelesen, gehört oder gesehen zu haben glaubt:
Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt!
Vorbereitung ist alles – verquere Erwartungen
Ganz ehrlich, ich bin gelernte Erzieherin, habe also durchaus schon einiges an Erfahrung wenn es um Kinder geht, aber auf das Mama-sein hat mich das ganz und gar nicht vorbereitet.
Im Gegenteil.
Ich bin mit total verqueren Erwartungen an die Elternschaft herangegangen.
Denn bevor ich tatsächlich selbst Kinder hatte, da dachte ich so bei mir:
„Ich weiss doch wo der Hase lang läuft!“
Man müsse nur ganz klare Grenzen setzen und konsequent sein. Regeln vorgeben und die müssen dann eingehalten werden. Auch im Bezug auf Babys hatte ich so meine Vorstellungen und glaubte an so einige total unrealistische Mythen:
Eine Geburt ist ganz natürlich, dein Körper weiss schon was er da tut, vertrau darauf.
Ein Baby schläft doch die erste Zeit sowieso, fast immer.
Natürlich schläft das Baby ziemlich schnell durch.
Natürlich schläft das Baby im eigenen Bett und auch alleine ein.
Das Stillen geht von ganz allein, das hat die Natur schon so eingerichtet.
Mit Punkt genau 17 Wochen gibt man den ersten Brei und man fangt mit Karotte an und und und…
Je schneller das Kind ohne Milch auskommt, desto besser.
Mit spätestens 6 Monaten sollte ein Kind von selbst sitzen und mit 10 Monaten aufstehen und mit einem Jahr sollte es dann auch laufen und sprechen können.
Diese Liste könnte ich wirklich unendlich lang werden lassen. Ich war also tip top vorbereitet auf das Leben mit Kind.
Vorbereitung ist nicht alles – Willkommen in der Realität
Nichts und niemand kann dich auf das vorbereiten, was passiert, wenn plötzlich so ein kleines Menschlein in dein Leben einzieht.
Wenn du dieses kleine Leben in deinen Armen hältst und deine ganz eigene Mama- oder Papazeit beginnt, dann stellst du ganz schnell fest:
„Ich weiss, dass ich nichts weiss.“
Sokrates, 412 v. Chr.
Diese Gefühle sind mit nichts zu vergleichen, was man hätte erwarten können. Eine riieeesige Verantwortung und so manch grosse Sorge um dieses kleine Wunder. Dazu kommen ungebetene Ratschläge, Tipps und allgemeine Besserwissereien, die uns das Leben mit Baby und Kind noch schwerer machen. Ein unglaublicher Druck an Erwartungen von Verwandten, der Gesellschaft und nicht zuletzt von uns, an uns selbst. Jeder Fachartikel sagt etwas anderes, was vermeintlich das Beste für unser Kind wäre. Der Kinderarzt rät etwas ganz anderes als die Hebamme. Die einen meinen das Kind bekommt zu wenig Milch, die anderen schreien die Milch wäre viel zu viel. Die einen Stillen zu kurz, die anderen zu lang. Das Baby oder das Kind kann gar nicht früh genug krabbeln, laufen oder sprechen und endlich ordentlich mit dem Essen beginnen. Die Babybreiindustrie wirbt mit Gläschen ab 4 Monaten…
So viel gute Ratschläge und gut gemeinte Tipps meinen es uns als Eltern leichter zu machen. Das Gegenteil ist der Fall. So viel Verunsicherung. Und jeder meint er wisse wie man das machen muss…
… und all das
Muss man doch so machen!
In einem meiner ersten Artikel Das Muss man doch! Habe ich übrigens auch schon über diesen enormen Erwartungsdruck geschrieben.
Und damit sind wir schon wieder bei diesem unglaublich schwerwiegendem Wort: „Erwartungen“ angekommen, aber lest selbst.
Was uns das Leben mit unseren Kindern so schwer macht
Wenn wir Eltern werden und wenn wir Eltern sind, erwarten wir viel, vergleichen uns mit anderen, vergleichen unsere Kinder und sind dann enttäuscht, diesem Druck nicht standhalten zu können.
Wir Erwarten…
Voller Vorfreude erwarten wir diesen neuen kleinen Menschen, sind aufgeregt und gespannt auf das Leben mit Kind.
Wir erwarten ein Kind!
Erwarten!
Wir können es kaum erwarten und dann erwarten wir und erwarten wir und erwarten wir…
Haben wir doch geglaubt und gesagt bekommen, das alles so und so funktionieren müsse. Haben wir doch erwartet, dass unser Baby das genauso macht und wir als Eltern eben genauso denken und fühlen werden.
Wir wollen doch so unbedingt alles richtig machen!
Und dann ist da plötzlich alles so:
Anstrengend, kraftraubend, beängstigend?
Haben wir uns das nicht alles ganz anders vorgestellt?
Erwarten wir vielleicht zu viel?
Zu viel von uns selbst
Zu viel von unseren Kindern
Zu viel von unserem Partner
Erwartungen und Enttäuschungen
Und so starten wir als Eltern in diesen neuen unbekannten Lebensabschnitt mit so viel Erwartungen.
Kein Wunder, dass wir frustriert sind. Dieses kleine Menschlein kann diesen ganzen Erwartungen ja gar nicht gerecht werden.
Jede Erwartung ist prädestiniert dafür, dass wir enttäuscht werden. Denn enttäuscht können wir nur werden, wenn jemand unsere Erwartungen nicht erfüllt.
Heisst es nicht bedingungslose Liebe?
Was wäre denn, wenn wir jemandem bedingungslos begegnen?
Wir würden eben nicht erwarten und könnten diesen Menschen eben mit all seinen Stärken und Schwächen annehmen, ohne ihn verändern oder erziehen zu wollen.
Und dann sind wir bei dem nächsten grossen Schlagwort, welches uns als Eltern so einiges an Kopfzerbrechen beschert. Das Erziehen. (Ja, aber das ist ein anderes Thema für einen bestimmt baldigen Artikel.)
Wir vergleichen
Ich erinnere ich mich nur zu gern an mich selbst oder auch an so viele andere Mamas, wenn wir uns und unsere Kinder vergleichen.
Auch diese ganzen Vergleiche bringen so viel Druck und Erwartungen mit sich. Ein regelrechtes Wettrennen, welches Kind zuerst laufen kann oder am meisten isst, welche Mama am meisten bastelt oder am gesündesten kocht.
Jeder Vergleich schürt unsere Erwartungen.
Erwartungen erzeugen Druck.
Druck erzeugt Gegendruck.
Und am Ende können wir all diesem Druck nicht mehr standhalten, werden unzufrieden,
sind enttäuscht.
Wann wird es denn nun endlich leichter?
Liebe Mit-Eltern, jetzt kommt die Wahrheit:
Ihr seid es, die es leichter werden lassen können.
Tragt die Verantwortung und bitte werkelt und probiert nicht an euren Kindern herum.
Wir neigen nämlich genau, dazu, unsere Kinder verändern zu wollen, dass es angenehmer für uns wird.
Sie sind nicht schuld daran, dass es uns schwer fällt uns auf sie einzulassen. Sie sind auch nicht zuständig dafür, dass es uns besser geht und wir glücklicher oder zufriedener sind.
Es ist nicht die Aufgabe der Kinder uns glücklich zu machen!
Was also tun?
Was tun!
Was können wir Tun, damit es endlich leichter wird?
Informieren und Belesen
Meines Erachtens ist es ganz wichtig, nicht stehen zu bleiben im Leben. Stets die Dinge zu hinterfragen, und sich ein eigenes Bild zu machen. Das kann uns doch nur Gutes bringen, oder nicht?
Viel schwieriger ist es, finde ich, auf veraltete Ansichten und Meinungen zu beharren ohne jeglichen Sinn dahinter zu hinterfragen:
„Das hat uns doch auch nicht geschadet!“
…Ist eben schlichtweg nicht richtig!
Dass hat uns doch auch nicht geschadet
Und das rechtfertigt es auch nicht, wenn es uns so schwer fällt im Zusammenleben mit unseren Kleinen, dass wir Macht und Zwang ausüben, dass wir loben und strafen um zu manipulieren, oder gar Gewalt anwenden.
Wir sollten uns also wirklich gut überlegen, welche Meinung wir haben wollen, was sich gut anfühlt und was wir für uns unsere Familie wollen.
Festhalten und Loslassen
In der heutigen Zeit kann man sich locker und leicht informieren und belesen. Sich seinen eigenen Weg kreieren. Vorausgesetzt man möchte sich informieren und weiterbilden.
Eigene Wege gehen
Wenn wir uns dann nun befreit haben, von dem „Man muss“ und diesen ganzen Erwartungen, dann können wir unseren eigenen Weg finden und gehen.
Mir hilft es dann immer ganz sehr, mich selbst zu Fragen:
Fühlt es sich für mich richtig und gut an?
Würde ich wollen, dass man mit mir so umgeht?
Würde ich mit meinem Partner oder einem Freund genauso umgehen?
Was möchte ich eigentlich erreichen und ist meine bisherige Methode und mein Verhalten wirklich zielerfüllend?
Wie fühlt sich mein Gegenüber?
Was braucht mein Partner oder mein Kind gerade von mir, damit es ihm besser geht?
Was brauche ich gerade, damit es mir besser geht?
Welche Möglichkeiten gibt es und welche Lösungen?
Wenn wir nämlich im Stande sind auch bisherige Meinungen zu hinterfragen, uns und unsere Mitmenschen zu reflektieren, dann können wir ganz frei eigene Wege gehen. Ohne Unsicherheiten, selbstsicher und ohne zu Beurteilen.
Und wenn es aber einfach wirklich anstrengend ist und wir keine Kraft mehr haben?
Was können wir noch tun, wenn wir uns das Elternsein und das Leben mit unserem Baby, mit Kind so unglaublich anstrengend erscheint?
Perspektive wechseln
Liest man oder hört man nun diese grosse und oftmals recht verzweifelte Frage, dann ist die Antwort:
„Es ist nur eine Phase“
bestimmt nicht weit.
Und liebe Eltern, lasst es euch sagen: Ja das ist so!
Eine Phase jagt die nächste. Wir Eltern haben es nicht leicht. Es ist manchmal einfach anstrengend, aber vielleicht können wir es uns so angenehm wie möglich machen?!
Druck raus und Augen auf für neue Wege!
Vertrauen
Die Verantwortung für so ein kleines Menschlein ist riesengross und wir lieben diese kleinen Wesen so sehr, dass wir Angst haben etwas falsch zu machen, ihnen schaden zu können.
Wir sorgen uns.
Die meisten Sorgen, die wir uns machen, sind jedoch nicht existenziell.
Und dann dürfen wir uns sicher belesen und uns kundig machen, dürfen aber auch ganz locker darauf vertrauen, dass unsere Kinder selbst auch kompetent sind.
Ja das sind sie!
Auch ein Neugeborenes wird so schnell nicht verhungern, es hat ein Hungergefühl und es hat ein Sättigungsgefühl, ein natürliches Schlafbedürfnis und einen ebenso natürlichen Bewegungsdrang. Und das aller wichtigste, jedes Kind hat einen natürlichen und angeborenen Wissensdrang.
Explorationsverhalten
Kinder erforschen die Welt.
Nicht so wie wir Erwachsenen es erwarten (ja da ist es schon wieder… dieses Erwarten), sondern auf ihre eigene kindliche Art und Weise.
Dann wird das Brot und der Käse und das Ei eben gefühlte 1000 Mal vom Tisch geschmissen und nein das Kind macht das nicht, um uns zu ärgern.
Ja genau, es lernt.
Das ist sein natürliches Explorationsverhalten. Es erforscht und lernt und zwar ganz von selbst. Wir müssen als Eltern tatsächlich wenig dafür tun, dass unsere Kinder die Welt begreifen und etwas lernen.
Darauf können und müssen wir lernen uns zu verlassen.
Glaubt mir jeder Mama und jedem Papa, wird es hin und wieder zu viel. Wir haben da eine wirklich grosse Aufgabe zu erfüllen und deshalb sollten wir uns Auszeiten nehmen. Wir brauchen unsere Kraft.
Mir selbst fällt das auch ganz oft schwer. Deshalb habe ich in dem Artikel: Mama macht Pause – 7 Tipps einige Ideen gesammelt, wie wir auch im Alltag zusammen mit unseren Kindern Auszeiten schaffen können.
Ja ihr Lieben, wir Eltern haben es wirklich manchmal nicht leicht. Lasst euch versichern: Das ist so! Darüber und über all die anstrengenden Phasen die wir in unserer Elternschaft durchlaufen, habe ich in diesem Beitrag schon einmal geschrieben: Mama Alltag – Die grossen und kleinen Erfolge im täglichen Mamajob.
Ein paar abschliessende Worte
Bleibt also locker, nehmt es hin…
und wieder mit Humor.
Geniesst unbedingt die Zeit, auch wenn es manchmal nicht leicht scheint. Denkt auch an euch selbst. Auszeiten sind ganz wichtig, um unsere Elternbatterien wieder auf zu laden.
Hat euch dieser Flug auf der Familienfeder gefallen? Dann werdet Fan, verpasst keinen meiner neuen Artikel und folgt mir doch gerne auf
Wir wollen unseren Kindern Sicherheit geben und ihnen das Gefühl geben, alles im Griff zu haben.
Was aber, wenn Mama weint? Dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen?
Sind wir nicht auch nur Menschen und sind Gefühle nicht einfach menschlich?
Dürfen Eltern schwächeln?
Unser Job verlangt uns viel Hingabe ab.
In manchen Zeiten kommt es hart auf hart und im Leben eines jeden Menschen gibt es Berg- und Talfahrten. Den einen trifft das Schicksal unverhofft besonders schwer und man hadert mit der Welt. Auch Eltern sind von den Höhen und Tiefen des Lebens nicht gefeit. Und auch im normalen alltäglichen Familienalltag fahren wir alle mit unserer Familienachterbahn durch Höhen und Tiefen. (lies mehr darüber: Familienachterbahn – über gute und schlechte Zeiten im Familienleben)
Wie also aushalten, wie damit umgehen, wie unseren Kindern gegenüber verhalten?
Eltern durchlaufen zusammen mit ihren Kindern die verschiedensten Entwicklungsstufen und Entwicklungsaufgaben. Wir geben unser Bestes um unsere Kinder zu begleiten. Auch das verlangt Kraft und viiieeel Geduld. Es kann uns erschöpfen und manchmal sind wir eben ratlos und mit unseren Kräften auch mal am Ende.
Ist es nicht ganz normal, das der stetige Elternmotor auch mal stottert?
Dürfen Eltern schwächeln?
Eine Reise durch die Phasen der Elternschaft
Wenn Paare zu Eltern werden, sehen sie sich plötzlich so vielen, neuen, bis dato unbekannte Gefühlen gegenüber. Ja, die eigenen Kinder wecken ungeahnte Emotionen in uns.
Ein Baby ist da – Himmel-hoch-jauchzend & Zu-Tode-betrübt
In der ersten Zeit mit einem kleinen Baby, fällt einem so manches mal die Welt auf den Kopf. Babyblues. Von Himmel-hoch-jauchzend bis Zu-Tode-betrübt. Mamas grosse Gefühle fühlt sogar das Neugeborene. All diese unbändige Freude. So viel Glück, dass es kaum zu fassen ist.
Wie oft auch, fühlen sich Mamas und Papas überfordert, können das Weinen ihres Babys und dessen Bedürfnis noch nicht deuten. Man leidet doch mit und möchte diesem kleinen Menschlein helfen. Die Nerven sind zum zerreissen gespannt. So vieles so neu und so viel Unsicherheiten.
So viele Mamas sitzen still weinend mit ihren kleinen Babys auf dem Arm. Am Ende ihrer Kräfte. Ja, wie schwer kann sich diese Verantwortung in diesem Moment anfühlen?
Es sind starke Gefühle!
Echte Gefühle!
Von Trotzphase, Autonomiephase und Identitätsfindung
Haben wir als Eltern die scheinbar schwierigste Babyphase gemeistert, stehen neue Herausforderungen vor der Tür.
Willensstarke Kleinkinder fordern unsere Geduld heraus. Nicht selten kommen wir auch hier an unsere Grenzen. Erziehungfragen, Ideale der Gesellschaft und eigene Wertvorstellungen geben uns zu Denken. Wollen wir doch alles richtig machen, wollen doch, dass unsere Kinder eine glückliche Kindheit haben. (Eine glückliche Kindheit – was wir unseren Kindern mitgeben)
Es ist zum Haareraufen!
Wie mache ich es nur richtig?
Was wenn mein Kind sich total daneben benimmt?
Was wenn es zu verwöhnt ist?
Was wenn es mich in den Wahnsinn treibt? ———-(Buchtipp: „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ von Daniell Graf und Katja Seide, Das gewünschteste Wunschkind)———-
Und was wenn ich es angeschrien habe?
Was wenn ich mit dem Verhalten meines Kindes einfach nicht mehr weiter weiss?
Eltern müssen so viel leisten, dabei ist so ein kleiner Mensch schon eine riesige Aufgabe. Neben Arbeit und Haushalt und all den anderen Terminen, gilt es dann auch noch ein Kind in seinen Lebenswegen zu begleiten. Möglichst geduldig und natürlich immer mit viel Spiel und Spass.
Ja, auch wir Eltern müssen unsere Identität als Eltern erst finden und manchmal, im Schweisse unseres Angesichts, neu erschaffen.
Dürfen wir unseren Kindern zeigen, wie schwer uns das hin und wieder fällt?
Schulstart und Wackelzahnpupertät
Endlich sind die Kinder aus dem Gröbsten raus, sollte man meinen.
Ganz nach dem Motto:
„Neue Phase, neues Glück.“
Erstmals müssen wir uns mit scheinbar vorpupertären Kindern herumschlagen. Das Soziale Miteinander wird heftig erprobt. Im Kindergarten oder in der Schule machen unsere Kinder ganz neue Erfahrungen mit Regeln und Normen. Freundschaften werden wichtiger und nicht selten gibt es regelrechte Dramen im Freundeskreis. Es wird gejammert und gestöhnt, richtige kleine Divaallüren.. Vielleicht gibt es jetzt auch erste heikle Auseinandersetzungen in der Schule mit Mitschülern oder Lehrkräften. Hausaufgaben verweigern, „Kein-Bock-Aussagen“, Fernseh- und Handydiskussionen. Auch das kostet Eltern Nerven.
Wieder sehen wir Eltern uns, an unseren Grenzen.
Pubertät – Freiheit, Rebellion und Abgrenzung
Liebe Eltern, ihr habt es nun fast geschafft. Hier kommt die letzte Hürde.
Welche Widrigkeiten uns diese Phase unserer Kinder bescheren, ist wohl weithin bekannt. Ja nun ernten wir was wir gesät haben. Die lieben kleinen Kosten uns nun so einige graue Haare und wir werden der Diskussionen nicht müde.
Auch diese Phase kann uns wieder den Schlaf rauben. Werden unser Kinder nun unabhängig und fliegen hinaus in die Welt.
Die sogenannten Peergroups sind Bezugspunkt Nummer eins. Wir Eltern haben nur noch wenig, bis kaum Einfluss auf die Taten, Aktivitäten und den sozialen Umgang unserer Kinder. Wir sorgen uns und müssen lernen los zu lassen, müssen vertrauen.
Wieder grüssen schlaflose Nächte, wenn das Kind um die Häuser zieht. Mansche Eltern müssen sich aber leider auch mit weitaus schwerwiegenderen Problemen ihrer Kinder in dieser Phase wie Mobbing, Gewalt, oder auch Drogen auseinander setzen.
Nun fühlen wir uns erneut hilflos und ratlos, grübeln über das Verhalten unserer lieben Kleinen/Grossen.
Loslassen ist schwer! Vertrauen ist schwer!
Besonders Mamas vergiessen in dieser Zeit ihre Tränen, in Sorge um ihre Schützlinge, ihre einstmals kleinen Kinder.
Elternschaft endet nie!
Wird es denn nicht irgendwann leichter?
Es wird nicht leichter, nur anders!
Ein weiser Spruch von erfahrenen Mamas an mich, als ich Neu-Mama war.
Wie wahr! Phase um Phase schlagen wir uns mit den grossen und kleinen Problemen der Elternschaft herum.
Und sind unsere Kinder erst selbst Erwachsen, werden wir uns weiterhin um sie Sorgen. Verfolgen ihre Schritte, Begleiten sie durchs Leben, durch ihre eigenen Hochs und Tiefs.
Elternschaft verlangt uns also so einige heftige Gefühlsmomente ab. Neben vielen Freuden, sind es auch viele Sorgen und Phasen der Überlastung, welche wir erleben dürfen.
Wenn Mama weint – Wie geht es dem Kind?
Wir erleben die Zeit, welche wir mit unseren Kindern haben sehr intensiv. Manchmal ist es stressig und hektisch, manchmal aufwühlend und stürmisch, manchmal harmonisch und gelassen.
All das erleben unsere Kinder mit uns. Sie spüren, wie es uns geht. Gehen wir mit Leichtigkeit durchs Leben oder scheinen wir an bestimmten Widrigkeiten zu zerbrechen, sind wir fröhlich oder traurig, sie wissen es genau. Ganz feine Antennen haben unsere Kinder für unsere Stimmungen und unsere Gefühle. Wie wir damit umgehen, davon lernen unsere Kinder für sich und für ihr Leben.
Was spürt ein Kind, wenn Mama weint?
Mama ist in sich gekehrt. Ihre Gedanken sind nicht im Hier und Jetzt, nicht beim Spiel mit dem Kind und ihre Gedanken sind alles andere als froh. Langsam rinnt Mama eine Träne über die Wange. Im Wortwechsel ist ihre Stimme belegt und vor Kummer ganz rau. Das Kind schaut die Mama verdutzt an. „Irgendetwas stimmt hier nicht mit meiner Mama.“
Was fühlt das Kind?
Dass Mama sich anders anfühlt, verhält und klingt als sie es sonst tut, das kann ein Kind ganz sicher fühlen.
Wie verhält sich ein Kind, wenn Mama weint?
Je nach dem wie alt das Kind nun ist, wird es mit den Möglichkeiten seiner geistigen Reife und aus seiner Erfahrung heraus eine Bewertung der Situation vornehmen. Wenn es bereits verstehen kann was Trauer ist, wird es ggf. Emphatie empfinden für Mamas Gefühle und sie trösten wollen. Dies gilt aber eher für ältere Kinder. (Ausnahmen gibt es aber auch hier). Es wird sich womöglich selbst traurig fühlen aus dieser Verunsicherung heraus und sich dementsprechend verhalten.
Welche Möglichkeiten stehen dem Kind nun zur Verfügung, um sich mit seinen eigenen Gefühlen auszudrücken?
Es könnte durchaus sein, dass das Kind nun selbst auch weint, oder dass es die Mama umarmt, dass es wütend wird, dass es laut wird, dass es selbstverletzend wird, dass es die Mama haut, dass es unruhig wird oder aber, dass es ganz still wird.
Wenn Mama weint – Was kann das Kind daraus lernen?
In so einer Situation, kommt es ganz sehr darauf an, wie wir Eltern uns verhalten. Was wollen wir und was wollen wir nicht? Was kann unser Kind an unserem Beispiel lernen?
Wir sind Vorbilder!
Perspektive 1
Versuchen wir unseren unseren Kummer zu verstecken, um stark zu sein für unser Kind? Kinder können doch unsere elterlichen Sorgen noch gar nicht verstehen. Wir wollen unsere Kinder nicht damit belasten.
Natürlich können Kinder das Ausmass und die sich eventuelle ergebenden Konsequenzen unserer Sorgen und Nöte nicht nachvollziehen.
Und sicherlich wollen wir sie auch nicht verunsichern und ihnen Angst machen , mit Dingen, die sie noch nicht verstehen können.
Was also soll mein Kind sich aus dieser Situation mit nehmen, für sich und für sein Leben?
dass man seine Gefühle lieber versteckt und über seine Ängste und Sorgen nicht sprechen darf
Man mit Trauer, Sorgen und Ängsten allein klar kommen muss
Gefühle etwas Falsches und gesellschaftsuntauglich sind
Mama und ihre Gefühle nicht wichtig genug sind, um darüber zu sprechen
man andere nicht mit seinen Sorgen belasten darf, dass es für andere belastend sein könnte sich um mich zu kümmern
nicht gut genug, gleichwürdig genug, schlau genug zu sein, um in Mamas Gefühlswelt einbezogen zu werden
Man nicht wertvoll genug ist?
Ein gesundes Selbstbild
Perspektive 2
Setzten wir uns zu unserem Kind. Uns fällt auf, dass wir mit uns selbst zu sehr zu kämpfen haben, um unsere Aufmerksamkeit liebevoll unserem Kind zu schenken.
Egal, ob wir mit unsere Trauer kämpfen, wir wütend sind nach einem Streit, wir uns Sorgen machen oder wir einfach krank sind oder schlecht geschlafen haben.
Unser Kind wird uns spüren, wird fühlen, dass wir neben uns stehen.
Übernehmen wir Verantwortung und benennen unsere Gefühle. Fassen wir Ängste und Sorgen mit all unserem Erleben in Worte.
Treten wir in Kontakt zu unseren Kindern, lassen sie teilhaben an unseren Empfindungen und an unserer Welt.
Was also soll mein Kind sich aus dieser Situation mit nehmen, für sich und für sein Leben?
Die Mama ist echt und authentisch
es kann ggf. nachvollziehen warum sich Mama anders anfühlt und verhält als sonst
Gefühle sind ganz normal und alle Gefühle sind okay
es tut gut über seine Gefühle zu sprechen, sich jemanden anzuvertrauen und seine Gefühle zu teilen
Keine Unsicherheit und keine Angst, weil es Mamas Verhalten nicht nachvollziehen kann
Keine Schuld für Mamas Gefühle
Mitgefühl und Empathie entwickeln
„Mama vertraut mir, lässt mich an ihrer Welt teilhaben, ich bin wertvoll“
das Kind übernimmt mein Verhalten und die darin mitschwingenden Werte für sich selbst
Wie sieht meine Aufgabe als Elternteil aus, wenn ich meine Gefühle zeige?
Nun werden sich bestimmt einige Leser denken: „Ja aber, mein Kind ist doch nicht mein bester Freund!“
Ja das stimmt!
Das Kind ist nicht dafür da:
Trost zu spenden
Verständnis zu haben
Rücksicht zu nehmen
Zu urteilen, zu bewerten
sich auf eine Seite zu stellen
Ratschläge zu geben
Wenn ich mein Kind nun also an meinen Gefühlen und meinem Erleben teilhaben lasse, dann…
…geht es mehr darum dem Kind seine Gefühle mitzuteilen und auch den Grund dafür zu benennen
…geht weniger darum Erwartungen an das Kind und sein Verhalten zu haben.
Liebe Eltern,
ihr habt eine grosse Aufgabe und damit auch oft einige Hürden zu nehmen. Elternschaft ist wunderschön und doch kann es wahrlich anstrengend sein. Das darf gesagt werden und es darf gelebt werden!
Eine Familie lebt gemeinsam, fühlt gemeinsam und wächst daran gemeinsam.
Hat euch dieser Artikel gefallen? Habt ihr ganz ähnliche Gedanken oder vielleicht eine ganz andere Meinung dazu?
Lasst es mich gerne wissen und schreibt mir einen Kommentar.
Bis bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder wünsche ich euch.
Spätestens wenn eine Frau selbst zur Mutter wird, bekommt der Muttertag eine ganz neue Bedeutung. Meine Gedanken kreisen um das Thema Muttertag und dabei spüre ich vor allem nach, wie sich das für mich anfühlt.
Da schwingen so viele Gedanken und Gefühle mit…
Der Muttertag – Fliegt mit mir durch ein paar Muttertagsgedanken
Was also sagt dieser Muttertag aus? Welche Bedeutung hat dieser Tag in unserem Leben?
Müde belächelt
Manchen entlockt er gar ein lockeres Belächeln. Ganz so als wäre der Mamajob doch so etwas simples. „Das gab es doch schon immer…
„Andere Mütter haben haben es doch auch geschafft.“
Da wird das Mama-sein regelrecht heruntergespielt. „Ist doch gar nichts dabei.“
Solch Einstellung kann man bestimmt in einigen Köpfen von, Entschuldigung, männlichen Chauvinisten oder vielleicht auch noch in kinderlosen naiven Frauen, finden.
Traurig und ziemlich unangemessen. Ich glaube da sind wir uns einig.
Vom perfekten Mutterbild
Auf der anderen Seite, ganz klar, wir Mütter setzten uns selbst nicht allzu selten wahnsinnig unter Druck. Wir wollen all diesen glorifizierten Mütterbildern gerecht werden, dem gesellschaftlichem Bild und den Erwartungen entsprechen. (Lest mehr zum Thema bei „Weltfremd“ in diesem tollen Artikel „Wie Mütterideale schaden“)
Nicht zu vergessen dabei sind auch die eigenen Ansprüche an uns selbst als Mütter.
Einmal Danke sagen
Wieder andere sehen in diesem Tag vor allem den Sinn des „Danke-Sagens“. Diese Bedeutung des Muttertages sehen wahrscheinlich die meisten von uns.
Aber, wenn ich darüber so nachdenke…
Erwartet man als Mutter Wertschätzung? und wenn ja von wem?
Darf man von seinen Kindern Dank erwarten?
Es klingt in meinen Ohren fast so als wären unsere Kinder Bittsteller.
Ja klar opfern wir Mütter uns tatsächlich oft genug auf. Vor allem wenn unsere Kinder noch recht klein sind. Was lassen wir nicht für Nerven an unserem Nachwuchs.
Das entspricht den Tatsachen, ganz eindeutig! Und dennoch stösst mir der Gedanke etwas sauer auf.
Sind unsere Kinder nicht abhängig von uns und müssen wir wirklich Dank erwarten?
Ein Dankeschön fühlt sich natürlich immer schön an, da gebe ich euch recht. Es tut sicher gut, nach all den Mühen ein Zeichen und Wort des Dankes zu erfahren.
Was wir aber gerne Vergessen, ist, dass wir ebenso Dankbar sein sollten. Dankbar dafür, dass wir diese, unsere Kinder, haben dürfen. Es ist nichts Selbstverständliches!
Muttertag – ein Perspektivwechsel
Wir dürfen dankbar dafür sein, dass wir so viel geben dürfen, dass wir diesem kleinen Menschen so viel bedeuten. Und wir dürfen nicht vergessen, dass es unsere Aufgabe ist, wenn nicht sogar unsere Pflicht, uns um diese kleinen Menschlein zu kümmern. Wir müssen für sie sorgen, sie selbst können es noch nicht. Wir begleiten unser Kinder in ihrem Leben und dürfen Teil auf diesem Weg sein.
Das ist ein Privileg!
Liebe Mamas dieser Welt:
Ihr leistet so viel!
Seid dankbar für diese wundervolle Zeit im Leben!
Gedanken und Gefühle einer Mama
Haben euch meine Gedanken angestupst, euch angeregt oder ins Grübeln gebracht? Wie fühlt ihr euch mit diesen Muttertagsgedanken?
Lasst mich auch an euren Gedanken teilhaben und schreibt mir doch gerne einen Kommentar.
Liebe Muttertagsgrüsse und viel Spass auf eurer abenteuerlichen Reise auf der Familienfeder.
Mama sein kann manchmal echt ganz schön anstrengend sein. Kein Wunder, dass schlechte Laune und fehlende Pausen im Alltag, uns unser Familienleben hin und wieder schwer machen.
Dur brauchst dringend eine Pause? Zeit für dich wäre toll, geht aber gerade nicht? Was du jetzt brauchst sind Tipps für Pausen im Alltag mit deinen Kindern? Los Gehts!
Als Mama hat man tagtäglich viele Aufgaben zu bewältigen. Neben den Kids und deren Anforderungen, kommt der Haushalt natürlich noch on top.
Und manchmal wächst es uns über den Kopf.
Es gibt so Tage, die wollen einfach nicht gelingen.
Die Kraft geht uns aus und Dinge die wir sonst locker wuppen, fallen uns plötzlich unglaublich schwer.
Der täglich Krimskrams droht uns zu erdrücken. Alles wird zu viel. Irgendwie klappt nichts, aber auch gar nichts.
Und zu allem Übel müssen unsere Lieben auch darunter leiden. Besonders unsere Kinder sind sehr empfänglich für unsere Launen. Haben sie doch ein feines Gespür und nehmen unsere Stimmung sehr sensibel wahr.
Und dann passiert es gerne, dass auch die Kinder anfangen zu motzen, zu jammern und zu streiten. Ihr kennt das auch, nicht wahr?
Die ganze Familie scheint im Strudel der schlechten Laune gefangen zu sein? Familienachterbahn so zu sagen.
Raus aus dem Strudel!
7 Tipps gegen schlechte Laune im Alltag – Mama macht Pause
Pack deine schlechte Laune und schmeiss sie raus:
7 Tipps gegen schlechte Laune für Mamas im Alltag mit Kindern
Tipp 1: Schalte einen Gang zurück
Mach nur das nötigste im Haushalt – Kinder anziehen, Essen bereitstellen, Tisch abräumen, alles andere kann auch morgen oder übermorgen noch gemacht werden
Mach die Dinge bewusst – mach die Dinge langsam und konzentriere dich auf eine Sache, lass dich nicht ablenken
Hör auf perfekt zu sein, hab Mut zur Schwäche
Suche dir ruhige Aktivitäten – Buch angucken/vorlesen (was zum Vorlesen gefälligst: Die Geschichte vom Kuschelmuck, Das kleine Blatt und die grosse weite Welt), ein Gesellschaftsspiel spielen, etwas zusammen malen oder kleben, Rätselheft lösen, mit Bausteinen bauen, lass dich von deinen Kindern frisieren und entspanne dabei oder lass deine Kids Doktor sein und du bist Patient
Einmal Haare schön machen, die Kids spielen Friseur und Mama entspannt.
Tipp 2 : Mach Musik an
Deine Lieblingsmusik – Musik kann so viel! Eure Lieblingsmusik wird euch definitiv in eine bessere Laune versetzen
Bewusst Musik die dich Entspannt – Chillout, Relax, Spa Music, Meditation
Ferien Musik – erinnere dich an deine vergangenen Urlaube und auch gezielt an die Musik, die dich daran erinnert – hol dir die Urlaubs-Vibes zu dir!
Musik die glücklich macht – Happy Musik, Funny Songs, Kindermusik, Tanzmusik, Motivationsmusik – lass dich mitreissen!
Ein besonderer Tipp von mir: Café del Mar, über Spotify findet ihr verschiedene Alben zum Abspielen
Tipp 3: Mach Sport
Geh mit den Kindern Fussball, Tennis oder Basketball spielen
Macht eine Fahrradtour, fahrt Inlineskates oder geht Joggen (geht auch mit Kinderwagen nur Mut!)
Geh in ein Fitnessstudio mit Kinderbetreuung
Mach Kurze Fitness-Workouts von 15 min., mit den Kindern zusammen lässt sich das gut umsetzen
Geht in den Wald – pack ein paar Schaufeln, Gefässe und Säckchen ein für die Kinder zum Spielen und Sammeln und nimm deine Umgebung ganz bewusst und achtsam wahr, lass die Natur auf dich wirken und tanke Kraft
Geht in den Park – sucht Blumen, Blätter oder Insekten, nehmt die Natur wahr und begegnet allen Eindrücken ganz achtsam
verbringt Zeit im Garten – zum Spielen, Entspannen, mit Wasser planschen oder ganz klassisch zum Gärtnern
Macht ein Picknick auf einer Wiese – nimm Magazine und Bücher für dich und die Kids mit oder Gesellschaftsspiele
Mama macht Pause, Natur geniessen und Kraft tanken mit Kindern
Tipp 5: Triff Freunde
Glaubt mir Jammern ist erlaubt!
Redet euch den Frust mal von der Seele, das tut gut und befreit. Ausserdem kann es ganz schön ermüdend sein, den ganzen Tag nur „Kindergespräche“ zu führen. Achtet nur darauf, dass eure Kinder nicht zuhören!
Auf Spielplätzen – da ist die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass die Kinder Gleichgesinnte finden und ihr mal ein Gespräch führen könnt
Geht in den Wald – die Kinder finden in der Natur recht gut Beschäftigungen und ihr könnt euch unterhalten
Macht einen Ausflug – Zoo‘s sind ideal, die Kinder haben genug zum sehen und bestaunen, so habt ihr Zeit zum reden
Tipp 6: Mach was wozu du Lust hast
Wähle bewusst Aktivitäten, die dir zusagen und wozu dir gerade der Sinn steht.
Lese ein Buch – mach einen „Bücherbasar“ mit Büchern und Zeitungen und setze dich zum gemeinsamen Stöbern mit deinem Buch dazu
Male oder bastle etwas – gib den Kindern am selben Tisch ebenfalls verschiedene Materialien zum kreativ werden
Häkle oder stricke etwas – nebenbei lässt es sich gut mit den Kindern erzählen
Nähe etwas – bunte Stoffreste zum auseinander schneiden, Bänder und Nähklips zum spielen und sortieren sind auch für Kinder ein interessantes Spielmaterial
Mache Sport – Siehe Tipp 3
Koche oder backe etwas – beziehe die Kinder beim Gemüse waschen, schälen und schneiden je nach Alter mit ein, oder lasse sie in der Zeit mit Nudeln und anderen Lebensmitteln spielen
Kinder in der Küche beschäftigen, während Mama kocht.
Tipp 7: Nimm ein Bad
Ja! Das geht! Auch wenn die Kinder dabei sind. Zugegeben es ist vielleicht nicht ganz so entspannend, wie allein. Trotzdem tust du etwas für dich.
Erkläre den Kindern vorher, was du vorhast und wo sie spielen können
Sage ihnen sie dürfen jederzeit zu dir kommen, falls sie dich brauchen. Das gibt Sicherheit!
Mache ein Hörspiel für die Kinder an oder spiele Kinderlieder ab
Bereite eine Notfall-Spiele-Kiste im Badezimmer vor, falls ein Kind partout nicht woanders spielen mag
Versuche deine Erwartungen nicht zu hoch zu setzen und achte auf deine Einstellung
Denke nicht: „Nicht mal in Ruhe baden kann ich!“
Sondern: „Ich habe es geschafft, trotz der Kinder um mich herum, ein Bad für mich zu nehmen!“
Fazit – Mama macht jetzt Pause!
Mit diesen kleinen Tipps wirst du sicherlich nicht stundenlang Zeit für dich haben, aber immer mal am Tag und immer wieder zwischendurch umgesetzt, macht wirklich viel aus.
Hier und da 15 min Auszeit und Entspannung ist besser als nichts.
Halte dir das vor Augen!
Und hier noch einen inoffiziellen Tipp 8:
Ja in Notfallsituationen ist auch der Fernseher erlaubt!
Habt kein schlechtes Gewissen. Eine halbe Stunde oder auch mal eine ganze wird eure Kinder nicht dumm machen. Perfektionismus war noch nie ein guter Ratgeber, wenn es um Entspannung geht.
Eine glückliche, entspannte und geduldige Mama ist tausendmal mehr, und den Preis einer Fernsehstunde auf jeden Fall, wert.
Schaut zu euch liebe Mamas und Papas, seid achtsam und geduldig mit euch.
Hat euch mein Artikel gefallen, dann fliegt doch noch ein wenig auf der Familienfeder und lasst euch inspirieren oder hinterlasst mir auch gerne einen Kommentar.