Eine glückliche Kindheit – was wir unseren Kindern mitgeben

Macht ihr euch auch manchmal Gedanken, was eine glückliche Kindheit ausmacht?

Ob eure Kinder glücklich sind und ob ihr als Mama einen guten Job macht?

Gedanken einer Mama

Ich würde behaupten, so ziemlich jede Mama hat sich darüber schon einmal den Kopf zerbrochen. Wir wollen doch so gerne tolle Mamas sein für unsere Kinder. Wir strengen uns an und manchmal auch etwas zu viel. Oft genug sind wir perfektionistisch und ärgern uns über uns selbst, wenn wir mal nicht unseren eigenen Erwartungen gerecht werden.

Was aber bleibt, von dem, was wir tagtäglich leisten? Was nehmen unsere Kinder mit und woran werden sie sich tatsächlich erinnern?

Erinnerungen – eine glückliche Kindheit

Vornweg, ja ich hatte eine wirklich glückliche Kindheit. Es sind viele wunderbare Erinnerungen und ich bin meinen Eltern so unendlich dankbar so sicher und geborgen aufgewachsen zu sein.

Bilder und Gefühle

Wenn ich mich selbst zurück erinnere an meine eigene Kindheit, dann kann ich mich nur an wenig erinnern. Es sind ein paar Ausschnitte und Bilder.

Es sind Erinnerungen daran, wie meine Mama mit uns Kindern bastelte, sie uns für unsere Puppen Kleidchen nähte. Daran, wie wir im Herbst immer mit meinem Papa in den Wald gingen um Pilze zu sammeln. Wie gut es roch als wir am Mittag vom Spielen rein kamen, die Abenteuer im Haar und den Geruch von der Natur an den Kleidern. Ich weiss auch noch wie meine Mama sich um mich kümmerte, als ich krank war. Wie mein Papa stolz auf mich war, wenn ich etwas meisterte.

Wisst ihr an was ich mich sehr gut erinnern kann, an meine Gefühle.

Ich kann mich ziemlich gut daran erinnern, was ich mochte und was nicht, was mir Freude bereitete und was mich traurig stimmte, was mich mit Stolz erfüllte und was mich enttäuscht hat. Manchmal kann ich diesen Gefühlen genaue Bilder und Erinnerungen zuordnen und oft bleibt aber einfach nur ein Gefühl. Warm und angenehm, oder kalt und verletzend.

Ich und mein inneres Kind

Ich weiss nicht, ob ich da ein Ausnahmefall bin, dass ich mich noch so lebhaft an Situationen und vor allem an meine Gefühle in diesen erinnern kann. Vielleicht bin ich wirklich recht empfindsam. Ich habe mir schon immer schnell viel zu Herzen genommen, habe nachgegrübelt und war oft tief traurig, wenn ich verletzt wurde.

Es ist nun wirklich nicht so, als könne ich mich überwiegend an schlimme Dinge aus meiner Kindheit erinnern. Mir sind wirklich viele wunderschöne Momente in Erinnerung geblieben. Und dennoch kann ich mein kleines Kinderherz immer noch klopfen spüren, wenn ich mich zu unrecht geschimpft fühlte, weiss wie schlimm es sich anfühlte, wenn ich jemanden enttäuscht hatte. Manchmal kam ich mir so klein und dumm vor, wenn ich schon wieder einen Fehler gemacht hatte, obwohl ich es ja hätte besser wissen sollen.

Ich weiss noch, dass ich mich selbst bestrafen wollte und mir so schlecht vorkam, wenn ich irgendetwas angestellt hatte. Sehe mich, wie ich in unserer Küche auf dem Stuhl sass, zusammengesunken, traurig und enttäuscht von mir selbst. Ich wollte doch so ein tolles Kind sein.

Ich wollte eine tolle Tochter sein, wollte meine Eltern stolz machen, wollte liebenswert sein.

Wie oft habe ich mir die Schuld gegeben, wenn ich diesen Erwartungen nicht gerecht werden konnte.

Schuld

Es ist so ein gewichtiges Wort und es wiegt wirklich so schwer. Es ist schnell gesagt, aber es trägt sich nicht leicht.

Meine Eltern und mein inneres Kind

Ich weiss meine Mama hatte es nicht leicht. Ich höre sie noch in meinem Kopf, wie sie in der Küche stand und ihrem Frust freien Lauf lies. Meckerte und schimpfte, ohne ein offenes Ohr dafür zu finden. Sehe mich selbst, wie ich mit meinem Papa und meiner Schwester vor dem Fernseher sass und ihre Worte bis zu uns rüber drangen. Ohne, dass jemals jemand ein offenes Ohr für sie hatte oder ein paar verständnisvolle Worte für sie übrig hatte. Für mich war das als Kind so schwierig. Ich gab auch mir selbst die Schuld, wollte doch, dass es meiner Mama gut ging und verhielt mich deshalb so, wie ich glaubte, es ihr angenehm zu machen.

Ich spürte diesen Stress und diese Hektik, ihre Getriebenheit. Sie war oft so unzufrieden und unausgeglichen. Rückblickend kann ich meine Mama so gut verstehen. Wie gerne würde ich zurückreisen als erwachsene Frau und meine liebe Mama in den Arm nehmen. Ihr sagen, dass ich sie verstehen kann, dass sie es nicht leicht hatte, dass sie eine grosse Aufgabe hatte und wenig Unterstützung. Ich wäre ihr in dieser Zeit so gerne eine Freundin gewesen. Hätte ihr gesagt sie solle auf sich acht geben, darf selbst nicht zu kurz kommen, sich nicht so aufopfern. Mama ich hab dich so lieb und ich weiss was du geleistet hast! Ich sehe wie verzweifelt du oft warst, du hast so viel gestemmt. Du warst eine starke Mama, du bist eine starke Frau!

Mein Papa war schon immer ein Eigenbrötler, zeigte wenig Gefühle, war schnell auch mal impulsiv. Wenn mein Papa seine Ruhe brauchte und wir Kinder zu laut waren, dann kam auch schonmal die Fernbedienung geflogen. Wir Kinder konnten schlecht leise sein. Auch ein Papa braucht mal Ruhe. Es war meine Schuld, wenn mein Papa sauer wurde und schlechte Laune bekam. Für mich als Kind waren manche Sätze und Aussagen mir gegenüber sehr verletzend und verurteilend. Mein Papa war mein starker Held. Ich wollte meinen Papa niemals enttäuschen, freute mich immer so sehr, wenn er stolz auf mich war. Immer trieb ich mich an ein Lob von ihm zu bekommen.

Es war schlimm für mich seine Aufmerksamkeit nicht zu bekommen oder seinen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Seine Meinung ging mir sehr lange über alles. Seine Werte und Ansichten, waren lange, lange Zeit auch die meinen. Ich liebte es Zeit mit ihm zu verbringen. Besonders toll fand ich es immer, und bis heute, wie sich mein Paps begeistern kann. Wie ein kleines Kind konnte er mir die Welt erklären, mich mit seiner Begeisterung mitreissen. Das habe ich immer bewundert und ich kann diese tolle Eigenschaft auch in mir wiederfinden. Mein lieber Papa du hast mir so viel beigebracht! Viele Eigenschaften an mir habe ich von dir und viele davon weiss ich sehr zu schätzen.

Zurück in die Zukunft

Lange Zeit waren meine Eltern für mich wie Götter, die Helden meiner Kindheit. Meine Mama war, in meiner späten Jugend sogar wie eine beste Freundin und ist es heute ab und zu wieder.

Selbstreflexion

Als ich mein erstes Kind bekam änderte sich so vieles. Das Mamasein fiel mir zu Beginn so unendlich schwer. (Lest mehr darüber Mama sein – ein langer Weg) Plötzlich sah ich mich selbst einem Mamabild gegenüber, welchem ich gerecht werden wollte. Fragte mich, welche Mama ich sein wollte, was ich für mein Kind will und ob ich eine gute Mama sein würde.

Unweigerlich musste ich mich auch mit dem Bild, welches ich von meinen Eltern hatte befassen und glich meine Werte mit den ihren ab. Ich sah mich der Gesellschaft mit ihren starren Regeln und Plänen gegenüber und ebenfalls deren Erwartungen an Eltern, an Mütter und an Kinder. Die folgenden Jahre begann ich mich zu reflektieren und mich mit mit meiner eigenen Kindheit auseinander setzten. Ein langer und steiniger Weg, voll mit Selbstzweifeln, Vorwürfen, Wut und Trauer, Glück und vor allem Erkenntnissen.

Auf meinem Weg habe ich viel hinterfragt. Habe viel gelesen und neue Methoden und Strategien kennengelernt, mit denen ich mich heute identifizieren kann.

Vorwürfe und Schuld ablegen

Ich habe meinen Eltern lange Vorwürfe gemacht und ihnen die Schuld zugesprochen, warum es mir oft so schwer fiel in meinem Leben und auch, warum es mir mit meinem Mamasein und im Umgang mit meinen Kindern oft nicht leicht fiel. Vieles wollte ich besser machen. Wollte geduldig sein, bedürfnisorientiert. Dabei sehe ich mich immer wieder gezwungen meine bisherigen Werte und Glaubenssätze aus meiner Kindheit neu zu überdenken.

Es hat ein Stück gedauert bis ich aus diesem Schuldzuweisen herauskam und erkennen konnte, warum meine Eltern dies oder jenes eben so taten und warum sie manches glaubten tun zu müssen.

Von der Schuld zum Verstehen

Eine meiner grössten Erkenntnisse war:

Es geht nicht darum jemandem die Schuld zu geben. Wir dürfen unseren Eltern und auch der Gesellschaft und vor allem uns selbst vergeben.

Denn meist sind wir wirklich in dem guten Glauben daran, Gutes zu tun und zu bewirken, für uns und unsere Kinder. Viel mehr geht es darum, zu verstehen. Ja zu verstehen, warum so gehandelt wurde und wird. Welche guten Absichten und Motive dahinter stehen und welches Wissen den Menschen dafür zur Verfügung steht. Nur wer sich immer wieder neu bildet und beliesst, kann seine eigene Meinung bilden.

Und wenn es darum geht zu verstehen, dann ist es besonders wichtig auch den Menschen mit eben seiner Vergangenheit, seiner Kindheit und seinen Erfahrungen zu sehen. Dann sind wir nämlich fähig die Fehler und Schwächen der anderen einfach als die solchen zu sehen und zu akzeptieren. Wir können ein Verständnis dafür entwickeln warum sie so handeln, empfinden und denken.

Dann sind wir frei davon jemandem die Schuld zuweisen zu müssen und zu verurteilen.

Mein Selbstbild und mein inneres Kind

Ich liebe meine Eltern und ich habe gelernt, sie zu verstehen. Ich liebe auch mich selbst und habe gelernt mich zu verstehen.

In den vergangenen Jahren habe ich mich auch sehr damit befasst, woher meine Stärken und Schwächen kommen. Als ich aus den Schuldzuweisungen herauskam, konnte ich mich mit eben diesen Stärken und Schwächen annehmen und erst dann konnte ich beginnen an mir zu arbeiten.

Mittlerweile kenne ich mich sehr gut. Ich weiss warum mir manches sehr schwer fällt und anderes wiederum leichter. Ich weiss dass ich die Ursachen, für mein Verhalten und meine Glaubensmuster, positiv, wie auch negativ, in meiner Kindheit suchen muss. Und ich bin mir bewusst, dass viele Unsicherheiten und verquere Ansichten aus diesen Erfahrungen entstanden sind.

Von der Schuld zum Verstehen bis zur Verantwortung

Es ist so wichtig, keine Schuld mehr bei anderen zu suchen, weder bei meinen Eltern oder bei der Gesellschaft, noch bei meinem Mann oder gar meinen Kindern. Ich kann mit diesen Menschen mitfühlen und ihre Beweggründe verstehen, es ist keine böse Absicht dahinter!

Lasst uns selbst in die Verantwortung kommen!

Wir müssen uns selbst in die Verantwortung nehmen und ziehen, für uns und unser Handeln. Viel zu oft wälzen wir nämlich unsere Schwächen und Inkompetenzen auf andere ab und nicht selten müssen es unsere Kinder aushalten. Auch das habe ich für mich selbst erkennen müssen.

Die Arbeit mit dem Inneren Kind

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und die Arbeit mit dem Inneren Kind ist definitiv harter Tobak und nichts für starke Nerven. Es braucht viiiieeel Zeit und die Bereitschaft dazu, Gefühle zu zulassen. Es ist gar nicht so selten, dass die erlebten Dinge aus der eigenen Kindheit so gefühlsstark waren, dass wir uns oft unterbewusst davon abgegrenzt haben. (Mehr zum Thema könnt ihr in diesem tollen Artikel bei „Weltfremd“ Erfahren: Wie deine Kindheit dein Elternsein beeinflusst) So fehlt uns nämlich die notwendige Emphatie, um uns in unsere Kinder hinein versetzen zu können. Vielleicht kennt ihr beliebten Satz:

„Es hat uns doch auch nicht geschadet!“ ?

Hm, ist das wirklich wahr?

Aber um sich dieser Frage zu stellen und sich das eventuell eingestehen zu können, dazu gehört gehört ja wie schon gesagt einiges. Nicht jeder kann sich das eingestehen und viele werden die Fähigkeit leider nie haben, sich so zu reflektieren. Es ist schmerzhaft, es ist aufreibend und es ist viiiieel Arbeit. Deshalb ist es ja so leicht daher gesagt und vom Tisch gewischt mit diesem einen Satz.

Die Arbeit mit dem Inneren Kind macht es erforderlich sich Schritt für Schritt zu hinterfragen.

Fehler sind gut und wichtig. Die Frage ist, wie unsere Einstellung dazu ist und wie sicher und positiv unser Selbstbild.

Das alles geben wir unseren Kindern mit auf den Weg. So zu sagen ein Backup fürs Leben, eine Grundeinstellung, eine innere Haltung für sich und ihr Leben.

Eine glückliche Kindheit – Ein paar abschliessende Worte

Was nehmen Kinder also mit aus ihrer Kindheit, für sich und für ihre Persönlichkeit?

Kinder fühlen und erleben von ganzem Herzen. Sie nehmen ungefiltert wahr und lernen erst im Laufe ihres Lebens anhand der Erfahrungen die sie machen, die Dinge als gut oder schlecht zu bewerten.

So ein kleines Menschlein, vollkommen unvoreingenommen und authentisch.

Lasst uns selbstsichere Kinder haben, starke Persönlichkeiten, die sich bedingungslos geliebt fühlen dürfen.

Eine glückliche Kindheit

Haben euch meine Gedanken bewegt, habt ihr euch selbst wieder erkannt oder noch nie darüber nach gedacht?

Folgt mir doch gerne auf Facebook oder Pinterest. Auch über eure Meinung, Fragen, oder Wünsche zum Thema freue ich mich. Lasst mir gerne einen Kommentar da.

Bis dahin, viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder.

Erziehung – Gibt es den einen Weg?

Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es nur einen Weg der Erziehung oder kommt es vielmehr auf ganz andere Fragen an?
Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es nur einen Weg oder kommt es vielmehr auf ganz andere Fragen an?

Sobald ein Paar zu Eltern wird, stellt sich die Frage, wie man mit dem Nachwuchs umgehen möchte.

Gibt es den einen richtigen Weg?

(Ich verwende hier bewusst nicht das Wort „Erziehen“, da dies nicht mein Weg ist. Dazu aber später mehr.)

Nun werden sich einige Mamas und Papas schon im Vorfeld viel belesen und sich verschiedene Meinungen einholen. Andere haben sich ihre Meinung schon gebildet und wissen wo der Hase lang läuft.

Was ist denn Richtig? Und was ist denn Falsch?

Beides ist weder richtig, noch falsch. Darum soll es hier nämlich in meinem Beitrag nicht gehen. Dieser Beitrag soll lediglich ein Anstupsen sein, zum Denken, zum Hinterfragen und gegebenenfalls zum Umdenken.

Wie heisst es so schön:

„Bilde dir deine Meinung“!

Gibt es denn nun diesen einen Weg? Oder geht es gar nicht darum etwas richtig oder falsch zu machen?

Ein paar Fragen vorab:

  • Was? Ihr habt ein Familienbett?
  • Wie? Das Baby schläft so ganz allein in seinem Bettchen?
  • Das Baby andauernd rumtragen, pass auf, sonst gewöhnt sich das noch dran!
  • Wieso nimmst du das Kind auch bei jedem pieps hoch? Du verwöhnst es doch viel zu sehr.
  • Wie, du stillst immer noch?
  • Was, du stillst nicht?

Was? Wieso? Weshalb und sowieso…

Na kommt euch das vielleicht bekannt vor?

Wenn man Mama und Papa ist, stösst man unweigerlich an. Nicht selten sind junge Eltern auch ziemlich verunsichert, was denn nun der richtige Weg ist. Es will ja jeder nur das Beste für den Nachwuchs. Es prallen so viele unterschiedliche Meinungen und Erwartungen auf einen ein. ( Das Muss man doch – wie gesellschaftliche Erwartungen Druck auf Familien ausüben)

Jeder hat seine Meinung und meint sie euch aufs Auge drücken zu wollen. Aber nicht nur das, natürlich sind auch alle diese Meinungen der vermeintlich einzige und richtige Weg, der euern Nachwuchs auch dahin führt wirklich toll und grossartig zu werden.

(… zu werden. Muss ein Kind erst werden?)

Noch mehr Fragen?

Die Frage, die sich mir stellt ist, worauf baut diese Meinung denn?

Auf dem, was die Gesellschaft für allgemeingültig hält? Auf dem was der Mainstream so macht? Auf dem was die eigenen Eltern sagen oder auf dem was wir selbst als Kinder erfahren haben? Und ist alles immer gut, so wie wir es kennen?

Ist der „altbewährte Weg“ der sicherste, der richtige?

Ist der einfache Weg immer der richtige?

Fragen über Fragen.

Was ist denn nun mein Weg?

Wie jede Mama musste ich meinen Weg erst lernen zu gehen. Wollt ihr mehr über meinen persönlichen Weg wissen? Dann lest hier Mama sein – ein langer Weg.

Ist das nun der eine Weg?

Ob ich immer alles richtig mache, das wage ich ganz stark zu bezweifeln und das steht hier ja auch nicht zur Debatte. Das tue ich nämlich keines Wegs. Ich bin aus tiefster Überzeugung der Meinung: „Aus Fehlern lernt man“!

Worauf es ankommt ist, sich auf den Weg zu machen, sich nicht auf alte vermeintlich richtige Wege zu verlassen, seine Strategien und Methoden zu hinterfragen. Der Grundgedanke und die innere Haltung sind das was zählt.

Mein Weg hat mich deshalb gelehrt mich und meine Werte zu hinterfragen. Ich für mich selbst bin gegen die altbewährte Art des „Erziehens“. Solch alte, viel zu tief sitzenden Glaubenssätze will ich auflösen und meine Ängste beruhigen.

Ich bin mir sicher, dass dies der beste Weg für meine Kinder ist, für mich und für meine Familie.

Ist das nicht anstrengend?

Eine Freundin hat mir neulich im Gespräch zu bedenken gegeben: „Ist es denn nicht anstrengend immer alles zu hinterfragen, kann man nicht manchmal auch zu viel Denken?“

Recht hat sie ?. Aber diesen Weg habe ich bewusst gewählt, weil es mein Weg ist. Es ist das woran ich glaube und was ich für richtig halte. Es hat ja keiner gesagt, dass Eltern sein immer einfach ist.

Viel schwieriger ist es meines Erachtens diesen Weg zu gehen, wo doch die Gesellschaft noch so tief in den alt bewährten Erziehungsmethoden und Glaubensgrundsätzen steckt. Man sieht sich immer gezwungen sich rechtfertigen zu müssen. Dabei wäre mir eine echte und ehrliche Diskussion sogar lieb und würde mir entgegenkommen. Meist sind es aber starre Aussagen, die man an den Kopf geworfen bekommt.

Viel zu selten komme ich in den Genuss einfach mal ins Gespräch zu kommen und hier und da etwas zu hinterfragen. Es stimmt, es ist nicht immer der einfache Weg.

Und dennoch kann ich mittlerweile aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es sich definitiv lohnt. Dass oft auch der vermeintlich schwierigere Weg der leichtere sein kann. Der entspannte Weg, der achtsame Weg,

der bedürfnisorientierte Weg.

Haben euch meine Gedanken inspiriert? Geht ihr vielleicht einen ähnlichen Weg oder seid ihr erst ganz am Anfang, euch in eurer Rolle als Eltern zu finden?

Schreibt mir doch gern eure Sicht der Dinge und lasst mir einen Kommentar da.

Bis bald und viel Spass beim gemeinsamen Fliegen auf der Familienfeder.