Mama-Alltag – Die kleinen und grossen Erfolge im täglichen Mamajob

„Juhuu endlich geschafft mal meine Fussnägel zu schneiden“ ???

Na welche Mama kann davon kein Lied singen?

Zumindest wenn unsere Kinder noch recht klein sind, scheinen wir Mamas 24 Stunden, 7 Tage die Woche ausgebucht zu sein.

Bei unseren täglichen Herausforderungen, entwickeln wir Eltern in so einigen Situationen wahre Superkräfte und wachsen an unseren Aufgaben.

Anstrengend und kräftezehrend kann so ein typischer Mama-Tag definitiv sein.

Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern.

Was Mamas täglich leisten

Liebe Mamas, euch brauche ich das ja eigentlich gar nicht sagen. Ihr wisst sicher selbst ganz genau, was ihr an euren Tagen alles so schafft und unter einen Hut zu bringen habt.

Und das ist echt nicht wenig!

Mamas Start in den Morgen

Unser Job beginnt Morgens schon gleich nach dem Aufwachen, wenn uns zwei kleine Kinderäuglein erwartungsvoll anstarren. In Ruhe Aufwachen und sich nochmal rumdrehen? Wohl eher selten.

Kinder Anziehen, schon den ersten Streit schlichten, sich selbst Anziehen, allen die Zähne putzen und dann ab zum Frühstück.

Mama koordiniert den morgendlichen Ablauf und sorgt schon jetzt dafür, dass der Tag möglichst reibungslos ablaufen kann.

Für einen guten Start in den Tag, ist mir mein Riiiieeesenpot Kaffee heilig!

Kaffee für die Mama am Morgen

Nach dem Frühstück wird Kindergartentasche gepackt. Haare kämmen, Hände und Gesicht waschen, den Tisch noch schnell abräumen und alle müssen nochmal auf die Toilette.

Dann schnell Anziehen.

Im Flur dreht sich Mama mit Höchstgeschindigkeit und 8 Händen im Kreis, um jedes Kind plus sich selbst möglich zeitgleich anzuziehen. Gelingt ihr das nicht, wird gemotzt und gejammert. Es könne ja ein Kind zu kurz kommen…

Jetzt wird’s aber knapp. Wir stürzen los und Mama treibt die Kinder an: „Wir müssen uns beeilen, sind heute spät dran.“ beide Kinder mussten nämlich in der letzten Sekunde doch noch schnell zeitgleich ihr grosses Geschäft erledigen.

Beide Kinder suchen sich ihren Platz im Fahhradanhänger und kämpfen soschon wieder. Wer darf wo sitzen? Wieder wird gerangelt und gejammert.

Unter dem lautstarken Genörgel der Kinder schiebe ich den Anhänger zügig vor mir her.

Warum ich die Kinder im Anhänger schiebe? Vor allem den Grossen Sohnemann?

Weil ich es mir so einfach wie möglich mache! Weil ich es kann und weil er es darf. Ihr glaubt ja nicht wie oft ich schon schief angeschaut wurde, ich böse Blicke erntete oder aber sogar direkt kritisiert wurde.

Auf dem Weg zum Kindergarten also, kauen mir beide Kinder ein Ohr ab… natürlich wieder gleichzeitig, während ich überlege, was am Morgen alles erledigt werden muss.

In der Hektik haben wir die Turnsachen, welche ich extra nochmal gewaschen und bereit gelegt hatt, selbstverständlich vergessen.

Määääp, Eintrag ins Muttiheft „schäm dich Mama!“

Auf dem Rückweg vom Kindergarten brauche ich erstmal etwas Entschleunigung.

Mit der kleinen Madam schlendern wir langsam und gemütlich nach Hause. Wir finden Schnecken, bewundern Blumen, kicken Steinchen. Mama erklärt die Welt und beantwortet geduldig alle schlauen Kinderfragen.

Das ist meine Entspannung am Morgen.

Trödeln erlaubt!

Der Vormittag – Das bisschen Haushalt

Zuhause Hause angekommen beginnt wieder der Ernst des Lebens.

Zugegeben, hab ich mir meine Haushaltsaufgaben recht gut organisiert. Dank meines Wochenplans hab ich meistens einen guten Überblick und habe für jeden Tag ein oder zwei Dinge im Haushalt eingeplant. Ich kenne meinen inneren Chaot nämlich recht gut. Manchmal bin ich sogar etwas zu verplant. (Lest mehr auf der Familienfeder: Die volle Familienverplanung)

An ein bis zwei Morgen in der Woche gehe ich, direkt nachdem wir den Grossen Im Kindergarten abgesetzt haben, mit der Madam einkaufen. Dafür laufe ich oder fahre mit dem Fahrrad und meinem Anhänger. Ich bin nämlich kein „Gerne-Auto-Fahrer“. Nicht weil ich so Öko bin, ja das ist auch ein schöner Nebeneffekt, sondern weil ich einfach wirklich nicht so gerne Auto fahre.

Beim Wocheneinkauf rinnt mir jedes Mal der Schweiss von der Stirn. Der Anhänger wird voll gekracht, bis zum bitteren Ende. Die Madam findet entweder auf den Einkäufen sitzend ihren Platz oder wenn wir mit dem Fahrrad ausgerüstet sind, auf dem Kindersitz.

Ja Einkaufen mit Kind ist nichts für schwache Nerven. Ihr wisst wovon ich rede?.

Zuhause werden die Einkäufe ausgeräumt. Das quengelnde Kind bekommt ein Rübchen in die eine Hand und mit der anderen darf es mit Ausräumen.

Geschafft! Erstmal durchatmen!

Zeit fürs Sofa. Eine kleine Mamapause muss drin sein. Das kleine Kindchen kommt mit. Buch vorlesen, ein Spiel spielen, oder Mama frisieren. Hauptsache was ruhiges.

Pausen sind wichtig!

Wie ich das mit den Pausen mit Kind/Kindern im Alltag umsetze? Ja das geht mal mehr mal weniger gut, aber es geht. Tipps und Tricks findet ihr hier: Mama macht Pause- 7 Tipps.

An manchen Vormittagen schaffe ich es sogar Sport zu machen.

Fit als Mama und Sport mit Kindern im Alltag

Weiter gehts im Haushalt. Viel Zeit ist nicht mehr und der Grosse Schatz muss wieder vom Kindergarten abgeholt werden.

Noch schnell mal durchsaugen wo es gerade nötig erscheint und dann geht es ab in die Küche zum Kochen. Die kleine Madam folgt auf Schritt und Tritt.

Wir beginnen zu Kochen. Das Kind macht mit wo es kann und je nach verfügbarer Zeit darf sie das auch. Nebst dem Kochen und Kind Einbeziehen, räumen wir den Geschirrspüler auch noch zwischendurch aus.

Mama ist ja schliesslich Multitasker!

Ist das geschafft, wird sich wieder angezogen und der Sohnemann vom Kindergarten abgeholt.

Im Anhänger versteht sich. Mittags muss es schnell gehen.

Übrigens sag ich euch mal was ganz im Vertrauen: „Mittags ist unsere Familie unausstehlich!“

Motz, Nörgel und Jammer sind unsere treuen Begleiter, alle sind unterzuckert und müde. Nein mit Erklärungen und gesundem Menschenverstand kommen wir jetzt nicht mehr weiter. Am Abend sieht es da übrigens recht ähnlich aus. Und ja auch mein Mann reiht sich beim Rummotzen mit ins allgemeine Familientief ein.

Das ist typisch für uns.

Die Stimmung beim Mittagessen ist zumindest in der ersten Hälfte der Mahlzeit eher, sagen wir mal, suboptimal. Kommt dann langsam wieder Energie ins Gehirn, wird die Laune meist spürbar besser.

Danach wird „gecoucht“, allemann aufs Sofa und Fernseher an.

Mindestens eine Stunde!

Ja bei uns ist das erlaubt und auch vollkommen okay so.

Danke, ich brauche hier kein schlechtes Gewissen und auch keine gut gemeinten Ratschläge. Ich bin nämlich auch nicht perfekt, das nur mal so am Rande.

Ich brauche meine Kraft. Da ist das Fernsehen das geringere Übel glaubt mir.

Der Nachmittag – Kinderspass und Haushalt

Spätestens 14:00 ist unsere Mittagsruhe vorbei. Je nach Wetter und Laune, wird jetzt noch drinnen gespielt und ich kann noch etwas im Haushalt machen oder wir gehen raus. Der Nachmittag ist bei uns entspannter als der Vormittag. Oft lasse ich mich auch einfach von meinen Kindern mitreissen.

Steht kein Spielplatzbesuch oder ein anderer Termin an, schaut der Grosse gern in der Nachbarschaft nach seinen Feunden.

Nicht selten sind er und seine „Gang“ dann mal weg. Ab in den Hecken, im Gestüpp oder auf Bäumen. Hauptsache weg von der Aufsicht.

Kinder freies Spielen

Mein Sohnemann darf dreckig werden, darf Unfug anstellen und auch mal Fehler machen. Die Regeln sind ihm bekannt und ich mag ihm Vertrauen entgegenbringen, dass er sich, nunja zumindest meistens dran hält.

Ich bin nämlich der Meinung:

„Kinder sind Kinder“ und „Sag niemals nie“.

Soll heissen: klar möchte ich mich darauf verlassen, dass sich mein Kind an meine Regeln hält, aber davon ausgehen kann ich nicht. Es ist immer noch ein Kind. Ich will darauf vertrauen, dass er wenn es ernst wird richtig entscheidet. Und ich kann aber bei kleinen Kinderstreichen durchaus einfach dazu stehen: „Aus Fehlern darf man lernen!“

Ich mag einfach keine ständig ermahnende und meckernde Mama sein.

Deshalb bin ich überzeugt davon, dass sich meine Kinder aus meinem Vertrauen viel für sich und ihr Leben mitnehmen können.

Manchmal muss aber auch ich mich in Gelassenheit üben und einfach mal wegschauen, wenn die Kids wieder mal Blödsinn anstellen.

An solchen Nachmittagen bin ich viel mit der kleinen Madam in der Nähe der grösseren Kinder oder wir spielen was eigenes. Genug Möglichkeiten haben wir ja dank unseres Gartens und dem eigenen Spielplatz.

Was mir an diesen Tagen doch ab und zu fehlt, ist der Kontakt zu Erwachsenen. So gerne ich auch mit meinen Kindern spiele und ihnen zusehe in ihrer eigenen Welt, aber ein Gespräch unter Erwachsenen tut zur Abwechslung auch mal gut. Kennt ihr das auch?

Meist wird es dann heikel, wenn es auf den Abend zugeht. Innert Sekunden schlägt die Laune nämlich dann um und beide Kinder sind urplötzlich hungrig und müde, jammern und motzen.

Abendstunden – Quengelnde Kinder

Die Abendsituation ähnelt der am Mittag. Unter dem Drängeln und Nörgeln meiner Kinder bereite ich das Abendessen zu. Zur Not wird nun auch nochmal der Fernseher eingeschaltet. Aber eigentlich gibt es das Fernsehen erst nach dem Abendessen bei uns.

Geschafft, das Essen steht bereit. Die Kinder haben sich dann meist schon am Gemüse bedient und der Papa muss sehen was übrig bleibt.

Der Papa wird vom Homeoffice laut und fordernd von seinen Kindern zum Abendessen herbei gerufen. Warten können wir nun wirklich nicht mehr.

Das Essen läuft meist recht harmonisch ab. Jeder erzählt mal etwas von seinem Tag. Mama und Papa eher weniger, da die Lieben Kinder immer etwas wichtigeres zu erzählen haben. Mein Mann und ich sind es fast schon gewohnt uns unsere Sätze abgehakt zuzuwerfen. Oft werden wichtige Themen dann einfach wirklich auf später verlegt, wenn die Kinder im Bett sind.

Die Kids sehen ihren Papa ja auch eigentlich nur am Abend, klar wollen sie reden und seine Aufmerksamkeit haben.

Nach dem Essen dürfen die Kinder Fernsehen. Währenddessen ziehen wir Eltern die Kinder mit den Schlafanzügen um und putzen ihnen die Zähne.

Klingt ganz einfach nicht wahr?

In Wahrheit kommen unsere Mama- und Papa- Superkräfte jetzt erst zum finalen Einsatz.

Der Grosse muss eingecremt werden, da er sehr trockene Haut hat. Leider hört Herr Sohnemann weder Bitten noch Anweisungen, da er im Bann des Fernsehers steht. Auch beim Zähneputzen wiederholen wir unsere Anweisungen gefühlt tausendmal.

Nun die kleine Schwester, hier wird es nochmal richtig knifflig. Müde und dementsprechend unkooperativ, motzig und quengelig, müssen wir hier wahre Wunderwaffen auspacken. Jetzt heisst es: Jeden Tag eine neue zündende Idee. Denn die kleine Madam mag sich auf keinen Fall bettfertig machen lassen und Zähneputzen geht überhaupt nicht.

Ich bin prinzipiell gegen Festhalten und generell gegen Zwang, also werde ich hier richtig kreativ:

  • Lieder singen … Meine leichteste Übung … nützt nur leider recht selten
  • Geschichten ausdenken von Tieren oder Monsterchen im Mund … klappt manchmal
  • Mama ist Zahnarzt und sie mein Patient … ein riiieeesen Schauspiel! … das klappt oft wirklich gut
  • Neuerdings muss ich tanzend ihre Zähne putzen … eine echte Herausforderung, aber es klappt
  • Positions- und Ortswechsel klappen auch manchmal recht gut … beliebte Orte: auf dem Tisch, Draussen auf der Terasse, liegend am Boden oder auch schon im Bett

Klingt anstrengend? Ja, ich sagte ja, hier können wir echt mal zeigen, was wir als Eltern so alles drauf haben.

Sind beide Kinder fürs Bett fertig gemacht, kommt noch die letzte Hürde. Fernseher aus und ab ins Bett. Ein wenig Überzeugungsarbeit braucht es hier auch, aber wirklich nicht viel. Ein Kind hüpft auf den Paparücken und eines auf den Mamarücken und schon dürfen die Bettpferdchen losgaloppieren. Beide Pferde werfen ihre Reiter ab und ins Bett.

Nun noch eine Gute-Nacht-Geschichte ausdenken.

Ja ausdenken! Vorlesen kann ja jeder!??

Dies ist übrigens meine liebste Superkraft: Mama kann sich wunderbare Geschichten erträumen.

Wollt ihr wissen welche?

Schaut doch mal hier: Die Geschichte vom Kuschelmuck, oder die vielleicht: Das kleine Blatt und die grosse weite Welt, oder doch lieber Die Wolkenautobahn

Und wenn mir mal nichts einfällt? Naja dann kann der kleine Sohn richtig sauer werden. Ja aber zur Not geht immer noch vorlesen, schöne kurze Geschichten gibt es ja auch auf dem Telefon zum Vorlesen, hier zum Beispiel:

Und damit die Kinners auch fein einschlafen können bleibe ich kuschelnd bei ihnen liegen, bis sie selig eingeschlafen sind.

Gute Nacht

Das war so ein ganz normaler Tag

Ja nun habt ihr einen unserer ganz normalen Tage miterleben können. Bei euch sieht es bestimmt ganz ähnlich aus.

Wir alle sind so super Mamas und ganz ehrlich, hat nicht jede Mama und jeder Papa so seine ganz speziellen Superkräfte?

Es ist schon unglaublich, was wir tagtäglich alles so wuppen und meistern. Es ist ein wahrer Balanceakt und ein Jonglieren mit den Bedürfnissen aller Familienmitgliedern.

Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern. Macht euch ruhig bewusst, was ihr alles so schafft, für euch, für eure Kinder und in eurer Familie.

Klopft euch auf die Schulter! Feiert all das, was ihr täglich leistet!

Was macht euch denn als Mama oder Papa zu wahren Alltags-Helden? Was sind eure Lieblingsfähigkeiten und was macht euch im Familienleben aus?

Lasst mir auch gerne einen Kommentar da oder folgt mir auf Facebook oder Pinterest.

Wollt ihr mehr lesen? Dann fühlt euch herzlich eingeladen auf der Familienfeder zu fliegen.

Abenteuer Elternschaft: Wenn Mama weint – Dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen?

Als Mama oder Papa will man Vorbild sein,

stark sein,

der Fels in der Brandung.

Wir wollen unseren Kindern Sicherheit geben und ihnen das Gefühl geben, alles im Griff zu haben.

Was aber, wenn Mama weint? Dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen?

Sind wir nicht auch nur Menschen und sind Gefühle nicht einfach menschlich?

Dürfen Eltern schwächeln?

Unser Job verlangt uns viel Hingabe ab.

In manchen Zeiten kommt es hart auf hart und im Leben eines jeden Menschen gibt es Berg- und Talfahrten. Den einen trifft das Schicksal unverhofft besonders schwer und man hadert mit der Welt. Auch Eltern sind von den Höhen und Tiefen des Lebens nicht gefeit. Und auch im normalen alltäglichen Familienalltag fahren wir alle mit unserer Familienachterbahn durch Höhen und Tiefen. (lies mehr darüber: Familienachterbahn – über gute und schlechte Zeiten im Familienleben)

Wie also aushalten, wie damit umgehen, wie unseren Kindern gegenüber verhalten?

Eltern durchlaufen zusammen mit ihren Kindern die verschiedensten Entwicklungsstufen und Entwicklungsaufgaben. Wir geben unser Bestes um unsere Kinder zu begleiten. Auch das verlangt Kraft und viiieeel Geduld. Es kann uns erschöpfen und manchmal sind wir eben ratlos und mit unseren Kräften auch mal am Ende.

Ist es nicht ganz normal, das der stetige Elternmotor auch mal stottert?

Dürfen Eltern schwächeln?

Eine Reise durch die Phasen der Elternschaft

Wenn Paare zu Eltern werden, sehen sie sich plötzlich so vielen, neuen, bis dato unbekannte Gefühlen gegenüber. Ja, die eigenen Kinder wecken ungeahnte Emotionen in uns.

Ein Baby ist da – Himmel-hoch-jauchzend & Zu-Tode-betrübt

In der ersten Zeit mit einem kleinen Baby, fällt einem so manches mal die Welt auf den Kopf. Babyblues. Von Himmel-hoch-jauchzend bis Zu-Tode-betrübt. Mamas grosse Gefühle fühlt sogar das Neugeborene. All diese unbändige Freude. So viel Glück, dass es kaum zu fassen ist.

Wie oft auch, fühlen sich Mamas und Papas überfordert, können das Weinen ihres Babys und dessen Bedürfnis noch nicht deuten. Man leidet doch mit und möchte diesem kleinen Menschlein helfen. Die Nerven sind zum zerreissen gespannt. So vieles so neu und so viel Unsicherheiten.

So viele Mamas sitzen still weinend mit ihren kleinen Babys auf dem Arm. Am Ende ihrer Kräfte. Ja, wie schwer kann sich diese Verantwortung in diesem Moment anfühlen?

Es sind starke Gefühle!

Echte Gefühle!

Von Trotzphase, Autonomiephase und Identitätsfindung

Haben wir als Eltern die scheinbar schwierigste Babyphase gemeistert, stehen neue Herausforderungen vor der Tür.

Willensstarke Kleinkinder fordern unsere Geduld heraus. Nicht selten kommen wir auch hier an unsere Grenzen. Erziehungfragen, Ideale der Gesellschaft und eigene Wertvorstellungen geben uns zu Denken. Wollen wir doch alles richtig machen, wollen doch, dass unsere Kinder eine glückliche Kindheit haben. (Eine glückliche Kindheit – was wir unseren Kindern mitgeben)

Es ist zum Haareraufen!

Wie mache ich es nur richtig?

Was wenn mein Kind sich total daneben benimmt?

Was wenn es zu verwöhnt ist?

Was wenn es mich in den Wahnsinn treibt? ———-(Buchtipp: „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ von Daniell Graf und Katja Seide, Das gewünschteste Wunschkind)———-

Und was wenn ich es angeschrien habe?

Was wenn ich mit dem Verhalten meines Kindes einfach nicht mehr weiter weiss?

Eltern müssen so viel leisten, dabei ist so ein kleiner Mensch schon eine riesige Aufgabe. Neben Arbeit und Haushalt und all den anderen Terminen, gilt es dann auch noch ein Kind in seinen Lebenswegen zu begleiten. Möglichst geduldig und natürlich immer mit viel Spiel und Spass.

Ja, auch wir Eltern müssen unsere Identität als Eltern erst finden und manchmal, im Schweisse unseres Angesichts, neu erschaffen.

Dürfen wir unseren Kindern zeigen, wie schwer uns das hin und wieder fällt?

Schulstart und Wackelzahnpupertät

Endlich sind die Kinder aus dem Gröbsten raus, sollte man meinen.

Ganz nach dem Motto:

„Neue Phase, neues Glück.“

Erstmals müssen wir uns mit scheinbar vorpupertären Kindern herumschlagen. Das Soziale Miteinander wird heftig erprobt. Im Kindergarten oder in der Schule machen unsere Kinder ganz neue Erfahrungen mit Regeln und Normen. Freundschaften werden wichtiger und nicht selten gibt es regelrechte Dramen im Freundeskreis. Es wird gejammert und gestöhnt, richtige kleine Divaallüren.. Vielleicht gibt es jetzt auch erste heikle Auseinandersetzungen in der Schule mit Mitschülern oder Lehrkräften. Hausaufgaben verweigern, „Kein-Bock-Aussagen“, Fernseh- und Handydiskussionen. Auch das kostet Eltern Nerven.

Wieder sehen wir Eltern uns, an unseren Grenzen.

Pubertät – Freiheit, Rebellion und Abgrenzung

Liebe Eltern, ihr habt es nun fast geschafft. Hier kommt die letzte Hürde.

Welche Widrigkeiten uns diese Phase unserer Kinder bescheren, ist wohl weithin bekannt. Ja nun ernten wir was wir gesät haben. Die lieben kleinen Kosten uns nun so einige graue Haare und wir werden der Diskussionen nicht müde.

Auch diese Phase kann uns wieder den Schlaf rauben. Werden unser Kinder nun unabhängig und fliegen hinaus in die Welt.

Die sogenannten Peergroups sind Bezugspunkt Nummer eins. Wir Eltern haben nur noch wenig, bis kaum Einfluss auf die Taten, Aktivitäten und den sozialen Umgang unserer Kinder. Wir sorgen uns und müssen lernen los zu lassen, müssen vertrauen.

Wieder grüssen schlaflose Nächte, wenn das Kind um die Häuser zieht. Mansche Eltern müssen sich aber leider auch mit weitaus schwerwiegenderen Problemen ihrer Kinder in dieser Phase wie Mobbing, Gewalt, oder auch Drogen auseinander setzen.

Nun fühlen wir uns erneut hilflos und ratlos, grübeln über das Verhalten unserer lieben Kleinen/Grossen.

Loslassen ist schwer! Vertrauen ist schwer!

Besonders Mamas vergiessen in dieser Zeit ihre Tränen, in Sorge um ihre Schützlinge, ihre einstmals kleinen Kinder.

Elternschaft endet nie!

Wird es denn nicht irgendwann leichter?

Es wird nicht leichter, nur anders!

Ein weiser Spruch von erfahrenen Mamas an mich, als ich Neu-Mama war.

Wie wahr! Phase um Phase schlagen wir uns mit den grossen und kleinen Problemen der Elternschaft herum.

Und sind unsere Kinder erst selbst Erwachsen, werden wir uns weiterhin um sie Sorgen. Verfolgen ihre Schritte, Begleiten sie durchs Leben, durch ihre eigenen Hochs und Tiefs.

Elternschaft verlangt uns also so einige heftige Gefühlsmomente ab. Neben vielen Freuden, sind es auch viele Sorgen und Phasen der Überlastung, welche wir erleben dürfen.

Wenn Mama weint – Wie geht es dem Kind?

Elternschaft - wenn die Kraft ausgeht

Wir erleben die Zeit, welche wir mit unseren Kindern haben sehr intensiv. Manchmal ist es stressig und hektisch, manchmal aufwühlend und stürmisch, manchmal harmonisch und gelassen.

All das erleben unsere Kinder mit uns. Sie spüren, wie es uns geht. Gehen wir mit Leichtigkeit durchs Leben oder scheinen wir an bestimmten Widrigkeiten zu zerbrechen, sind wir fröhlich oder traurig, sie wissen es genau. Ganz feine Antennen haben unsere Kinder für unsere Stimmungen und unsere Gefühle. Wie wir damit umgehen, davon lernen unsere Kinder für sich und für ihr Leben.

Was spürt ein Kind, wenn Mama weint?

Mama ist in sich gekehrt. Ihre Gedanken sind nicht im Hier und Jetzt, nicht beim Spiel mit dem Kind und ihre Gedanken sind alles andere als froh. Langsam rinnt Mama eine Träne über die Wange. Im Wortwechsel ist ihre Stimme belegt und vor Kummer ganz rau. Das Kind schaut die Mama verdutzt an. „Irgendetwas stimmt hier nicht mit meiner Mama.“

Was fühlt das Kind?

Dass Mama sich anders anfühlt, verhält und klingt als sie es sonst tut, das kann ein Kind ganz sicher fühlen.

Wie verhält sich ein Kind, wenn Mama weint?

Je nach dem wie alt das Kind nun ist, wird es mit den Möglichkeiten seiner geistigen Reife und aus seiner Erfahrung heraus eine Bewertung der Situation vornehmen. Wenn es bereits verstehen kann was Trauer ist, wird es ggf. Emphatie empfinden für Mamas Gefühle und sie trösten wollen. Dies gilt aber eher für ältere Kinder. (Ausnahmen gibt es aber auch hier). Es wird sich womöglich selbst traurig fühlen aus dieser Verunsicherung heraus und sich dementsprechend verhalten.

Welche Möglichkeiten stehen dem Kind nun zur Verfügung, um sich mit seinen eigenen Gefühlen auszudrücken?

Es könnte durchaus sein, dass das Kind nun selbst auch weint, oder dass es die Mama umarmt, dass es wütend wird, dass es laut wird, dass es selbstverletzend wird, dass es die Mama haut, dass es unruhig wird oder aber, dass es ganz still wird.

Wenn Mama weint – Was kann das Kind daraus lernen?

In so einer Situation, kommt es ganz sehr darauf an, wie wir Eltern uns verhalten. Was wollen wir und was wollen wir nicht? Was kann unser Kind an unserem Beispiel lernen?

Wir sind Vorbilder!

Perspektive 1

Versuchen wir unseren unseren Kummer zu verstecken, um stark zu sein für unser Kind? Kinder können doch unsere elterlichen Sorgen noch gar nicht verstehen. Wir wollen unsere Kinder nicht damit belasten.

Natürlich können Kinder das Ausmass und die sich eventuelle ergebenden Konsequenzen unserer Sorgen und Nöte nicht nachvollziehen.

Und sicherlich wollen wir sie auch nicht verunsichern und ihnen Angst machen , mit Dingen, die sie noch nicht verstehen können.

Was also soll mein Kind sich aus dieser Situation mit nehmen, für sich und für sein Leben?

  • dass man seine Gefühle lieber versteckt und über seine Ängste und Sorgen nicht sprechen darf
  • Man mit Trauer, Sorgen und Ängsten allein klar kommen muss
  • Gefühle etwas Falsches und gesellschaftsuntauglich sind
  • Mama und ihre Gefühle nicht wichtig genug sind, um darüber zu sprechen
  • man andere nicht mit seinen Sorgen belasten darf, dass es für andere belastend sein könnte sich um mich zu kümmern
  • nicht gut genug, gleichwürdig genug, schlau genug zu sein, um in Mamas Gefühlswelt einbezogen zu werden
  • Man nicht wertvoll genug ist?
Ein gesundes Selbstbild

Perspektive 2

Setzten wir uns zu unserem Kind. Uns fällt auf, dass wir mit uns selbst zu sehr zu kämpfen haben, um unsere Aufmerksamkeit liebevoll unserem Kind zu schenken.

Egal, ob wir mit unsere Trauer kämpfen, wir wütend sind nach einem Streit, wir uns Sorgen machen oder wir einfach krank sind oder schlecht geschlafen haben.

Unser Kind wird uns spüren, wird fühlen, dass wir neben uns stehen.

Übernehmen wir Verantwortung und benennen unsere Gefühle. Fassen wir Ängste und Sorgen mit all unserem Erleben in Worte.

Treten wir in Kontakt zu unseren Kindern, lassen sie teilhaben an unseren Empfindungen und an unserer Welt.

Was also soll mein Kind sich aus dieser Situation mit nehmen, für sich und für sein Leben?

  • Die Mama ist echt und authentisch
  • es kann ggf. nachvollziehen warum sich Mama anders anfühlt und verhält als sonst
  • Gefühle sind ganz normal und alle Gefühle sind okay
  • es tut gut über seine Gefühle zu sprechen, sich jemanden anzuvertrauen und seine Gefühle zu teilen
  • Keine Unsicherheit und keine Angst, weil es Mamas Verhalten nicht nachvollziehen kann
  • Keine Schuld für Mamas Gefühle
  • Mitgefühl und Empathie entwickeln
  • „Mama vertraut mir, lässt mich an ihrer Welt teilhaben, ich bin wertvoll“
  • das Kind übernimmt mein Verhalten und die darin mitschwingenden Werte für sich selbst

Wie sieht meine Aufgabe als Elternteil aus, wenn ich meine Gefühle zeige?

Nun werden sich bestimmt einige Leser denken: „Ja aber, mein Kind ist doch nicht mein bester Freund!“

Ja das stimmt!

Das Kind ist nicht dafür da:

  • Trost zu spenden
  • Verständnis zu haben
  • Rücksicht zu nehmen
  • Zu urteilen, zu bewerten
  • sich auf eine Seite zu stellen
  • Ratschläge zu geben

Wenn ich mein Kind nun also an meinen Gefühlen und meinem Erleben teilhaben lasse, dann…

…geht es mehr darum dem Kind seine Gefühle mitzuteilen und auch den Grund dafür zu benennen

…geht weniger darum Erwartungen an das Kind und sein Verhalten zu haben.

Liebe Eltern,

ihr habt eine grosse Aufgabe und damit auch oft einige Hürden zu nehmen. Elternschaft ist wunderschön und doch kann es wahrlich anstrengend sein. Das darf gesagt werden und es darf gelebt werden!

Eine Familie lebt gemeinsam, fühlt gemeinsam und wächst daran gemeinsam.

Hat euch dieser Artikel gefallen? Habt ihr ganz ähnliche Gedanken oder vielleicht eine ganz andere Meinung dazu?

Lasst es mich gerne wissen und schreibt mir einen Kommentar.

Bis bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder wünsche ich euch.

Die volle Familienverplanung – Planung und Organisation versus Spontanität und Intuition

Baut das Fundament eines guten Familienalltags auf Planung und Organisation?

Oder

Sollten wir uns mehr auf unsere Intuition verlassen und spontaner sein?

Leiden wir vielleicht sogar unter einer vollen Familienverplanung?

Im Familienalltag kommt manchmal recht viel aufeinander. Es muss an vieles gedacht werden, vieles organisiert und geplant werden, Termine gemacht oder einfach der Haushalt erledigt werden. Zwischendurch sollen auch die Kinder nicht zu kurz kommen und wollen mit Mama oder Papa spielen, selbst die „Grossen“ brauchen ab und zu Hilfe bei den Hausaufgaben. Man selbst darf sich auch nicht vergessen und auch das muss eingeplant und organisiert werden.

So vieles ist gut strukturiert und durchdacht, damit alles reibungslos funktioniert. Und trotzdem ist es eigentlich allen Eltern bekannt: Mit Kindern ist einiges oft eher schwierig planbar.

Ja ich würde sogar behaupten, dass wir mit der ganzen Organisiererei unser Gespür und unsere Intuition für uns und andere aus den Augen verlieren. Die volle Familienverplanung?

Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Planungsmensch und dazu auch leider viel zu oft recht perfektionistisch. Pläne und Organisation sind ja per se nichts Schlechtes.

Familienalltag – Wochentags versus Wochenende

Unter der Woche bin ich für das meiste allein zuständig und wurschtle mich so durch die vollgestopften Tage. Trotzdem sind unsere Tage gut durchorganisiert. Wir schaffen viel, es gibt klare Abläufe und feste Strukturen. Wie ein Anker halten uns diese Dinge unter der Woche fest. Nahezu reibungslos ketten sich alle Aktivitäten aneinander. Wir funktionieren.

Am Wochenende ist es dann meist auch nicht wirklich entspannter. Sonst so reibungslose Abläufe sind plötzlich mühsam, es wird diskutiert, wo sonst immer alles klar ist und für mich selbst fühlt es sich durch den Tag sogar noch anstrengender an als unter der Woche, obwohl weniger Aufgaben anstehen und ja der Mann unterstützen kann.

Ohne die festen Gewohnheiten, Abläufen und Regeln sind meine Kinder und ich nämlich am Wochenende schon fast planlos. Dazu kommt, dass, anders als unter der Woche, noch einer mehr seinen Senf dazu gibt. Der da ist, mein Mann.

So verschwimmen die Grenzen, sind Regeln eben nicht gleich und Abläufe anders als gewohnt.

Man könnte fast meinen, wir sind abhängig von den festen Strukturen und Abläufen denen wir unter der Woche unterliegen. Die volle Familienverplanung?

Vorteile von Planung und Organisation – nichts da mit voller Familienverplanung

Pläne geben Sicherheit.

Mir selbst liegt es sehr, mir Pläne zu erstellen. Wann koche ich was in der Woche, welche Termine stehen an, was ist im Haushalt zu erledigen und so weiter. Alles wird wöchentlich vorausgeplant. Ich mag das Gefühl alles unter Kontrolle zu haben. Etwas zu vergessen oder zu versäumen mag ich nicht, erzeugt bei mir Stress.

So kann ich mir zu 99% sicher sein, an alles wichtige gedacht zu haben. Ich habe meinen Kopf also frei für andere Sachen.

Planung und Organisation macht Platz im Kopf

Alles was ich plane, organisiere und dann aufschreibe, spukt mir nicht mehr im Kopf.

Mein Wochenplan ist mein A und O. Alle Mittagessen für die einzelnen Wochentage sind ganz klar geplant. Demnach habe ich auch alles was ich dazu zum Kochen brauche im Haus, denn meinen Einkauf habe ich natürlich mit einem vorab erstellten Einkaufszettel, welcher sich am Essensplan orientiert, auch schon geplant.

Alles durchstrukturiert. Raus aus dem Kopf, drauf auf den Plan und dann muss nur noch umgesetzt werden. So nehme ich mir wirklich viel Denkarbeit im Alltag ab.

Ich muss eben nicht zwischen der Hausarbeit und während ich mit der kleinen Madam spiele überlegen, was ich heute zu Mittag kochen möchte und ob ich dazu alles im Kühlschrank habe. Also auch ein Zugewinn in Punkto Qualitätszeit. Die vorab geleistete Planung gibt mir die Möglichkeit mit meinen Gedanken wirklich bei meinem Kind und beim aktuellen Spiel zu sein.

Kein Stress und keine Hektik dank guter Organisation

Mit so einem Wochenplan habe ich also so gut wie nie Situationen, in denen ich spontan noch schnell etwas erledigen muss, um zum nächsten Tagespunkt übergehen zu können.

Ich muss nicht ganz spontan noch 10 Minuten bevor ich den Grossen vom Kindergarten holen muss, auch noch schnell einkaufen, weil mir eine Zutat fehlt. Muss meine Kinder nicht stressen und nicht antreiben.

Kein Stress! Kein Hetzen und keine Wutanfälle von getriebenen Kindern, weil Mama noch schnell irgendetwas muss.

Also für mich und auch für die Kinder ganz klar eine Entlastung, um unseren Alltag möglichst harmonisch und reibungslos zu gestalten.

Eine gute Organisation schafft Zeit

Unsere gute Organisation schafft uns Zeit genug, um uns rechtzeitig anzuziehen rechtzeitig die Zutaten bereit zu legen oder rechtzeitig mit dem Kochen anzufangen.

Auf meinem Plan habe ich auch die groben Haushaltsaufgaben organisiert. Jeden Tag ein wenig. So fällt mir nicht irgendwann der ganze Wust auf und ich will alles auf einmal machen. Sprich wenn mich dann mein Perfektionismus einholt. Das gibt mir nämlich auch genügend Freiräume am Tag, um mit den Kindern zu spielen, mal was zu basteln oder Sport zu machen. Es erlaubt mir den Tag abwechslungsreich zu gestalten.

Wir schaffen uns Abwechslung

Wenn ich mir meine wöchentlichen Aufgaben und Termine gut einteile, kann ich unseren Alltag abwechslungsreich gestalten. Neben der Tatsache, dass ich meine Kinder in die Haushaltstätigkeiten so gut ich kann mit einbinde, achte ich sehr darauf genügend Zeitfenster für gemeinsame Kinderaktivitäten zu schaffen. Nach jeder zu erledigenden Sache, baue ich Zeiten ein, in denen meine Kinder entscheiden dürfen was wir nun tun oder wir sprechen uns ab.

Platz für Bedürfnisse und Harmonie

Mit der Abwechslung der Aktivitäten durch den Tag, bekommt jeder ein wenig Zeit für sich und der Haushalt kommt auch nicht zu kurz. Das entspannt uns zusätzlich, weil wir so besser auch die jeweiligen Bedürfnisse von uns selbst oder der anderen Familienmitglieder eingehen können. (Mehr zu Entspannung im Familienalltag mit Kindern) Das macht uns ausgeglichener und insgesamt unser Familienleben harmonischer.

Nachteile von Planung und Organisation – Die volle Familienverplanung

Nach den ganzen Vorteilen, welche ich einem gut geplanten Familienalltag sehe, scheint es schwer daran Mängel zu finden, nicht wahr?

Theorie und Praxis weichen voneinander ab

Die Sache ist nämlich die, dass hier die Theorie von der Praxis abweicht. Ja, es stimmt, meist funktionieren unsere Tage recht gut. Dennoch gibt es solche Tage, an denen einfach nichts so läuft, wie ich es mir „erplant“ habe. Reibungslos läuft da nichts. Meist sind das Tage an denen ich eh schon mit dem falschen Fuss aufgestanden bin. Auch Spielsachen und dergleichen, die ungeplant im ganzen Haus verteilt wurden habe ich in meinem vorab erstellten Plan nicht berücksichtigen können und bringen mich regelrecht aus meinem Konzept. Ist ein Familienmitglied oder ich selbst nicht gut drauf, ist krank oder hat schlecht geschlafen, können mich diese Umstände dazu zwingen von meinen Plänen abzuweichen. Und schon purzelt meine ach so tolle Planung den Bach runter.

Also gute Organisation und genaue Planung hin oder her, in der Praxis ist manchmal einfach mehr Spontanität und Intuition nötig. Deshalb darf ich mich nie auf meine Pläne verlassen, manchmal sollte ich mich sogar mehr darin üben flexibler zu sein und mich spontaner auf Abweichungen einstellen.

Wir sind zu sehr verplant – Die volle Familienverplanung

Nun noch einmal kurz zu unseren Wochenenden. Mir fällt immer wieder auf, dass wir vermehrt an Wochenenden regelrecht planlos sind und mit unserer unstrukturierten Zeit gar nichts anfangen können.

Liegt das nur an mir oder geht es euch genauso?

Ich fühle mich an „freien Tagen“ fast hibbelig und leide unter dem ständigen Gefühl irgendetwas erledigen zu müssen. Ruhelos und rastlos.

Durch die permanent organisierten Tage habe ich regelrecht verlernt spontan zu sein.

Einfach mal treiben lassen.

Es ist nämlich so, dass wir uns so daran gewöhnt haben absolut durchgetaktet zu sein, dass wir das „Uns treiben lassen“ wirklich gar nicht mehr können.

Dazu kommt dann auch noch ein wenig Erwartungsdruck, doch am Wochenende mal einen Ausflug starten zu müssen um dem Alltag zu entfliehen. Oder auch Dinge zu erledigen, die sonst nicht erledigt werden, lassen sich super am Wochenende einplanen…

Moment! Einplanen? War nicht gerade die Rede von treiben lassen?

Habt ihr’s gemerkt. Jep. Und genau da ist der Nachteil vom vielen Planen und der ach so tollen Organisation. Man hört nicht mehr auf damit! Fast wie eine Sucht.

Abhängigkeit

Ehe man es sich versieht verplant man sich komplett und wird dann auch unzufrieden.

Wie man so schön sagt: „Zu viel von den guten Sachen, sind schlechte Sachen“

Den Moment der vollen Familienverplanung verpasse ich allzu gern und auch immer mal wieder.

Geht es euch ähnlich? Kennt ihr auch diese volle Familienverplanung?

Ab und an ist es also gar nicht so schlecht sich selbst und den Dingen mal seinen Lauf zu lassen. Den Tag auf sich wirken zu lassen, zu sehen wohin man treibt. Sich einlassen auf spontane Impulse und mal in sich spüren wie es einem wirklich geht.

Demnächst plane ich also mehr Freiräume für Spontanität und Intuition in meine Wochenorganisation ein. ?

Hat euch mein Artikel gefallen, euch zum Nachdenken angeregt oder euch einfach zum Lächeln gebracht, dann lasst mir auch gerne einen Kommentar da.

Bis bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder.

7 Tipps gegen schlechte Laune im Alltag – Mama macht Pause

Mama sein kann manchmal echt ganz schön anstrengend sein. Kein Wunder, dass schlechte Laune und fehlende Pausen im Alltag, uns unser Familienleben hin und wieder schwer machen.

Dur brauchst dringend eine Pause? Zeit für dich wäre toll, geht aber gerade nicht? Was du jetzt brauchst sind Tipps für Pausen im Alltag mit deinen Kindern? Los Gehts!

Als Mama hat man tagtäglich viele Aufgaben zu bewältigen. Neben den Kids und deren Anforderungen, kommt der Haushalt natürlich noch on top.

Und manchmal wächst es uns über den Kopf.

Es gibt so Tage, die wollen einfach nicht gelingen.

Die Kraft geht uns aus und Dinge die wir sonst locker wuppen, fallen uns plötzlich unglaublich schwer.

Der täglich Krimskrams droht uns zu erdrücken. Alles wird zu viel. Irgendwie klappt nichts, aber auch gar nichts.

Und zu allem Übel müssen unsere Lieben auch darunter leiden. Besonders unsere Kinder sind sehr empfänglich für unsere Launen. Haben sie doch ein feines Gespür und nehmen unsere Stimmung sehr sensibel wahr.

Und dann passiert es gerne, dass auch die Kinder anfangen zu motzen, zu jammern und zu streiten. Ihr kennt das auch, nicht wahr?

Die ganze Familie scheint im Strudel der schlechten Laune gefangen zu sein? Familienachterbahn so zu sagen.

Raus aus dem Strudel!

7 Tipps gegen schlechte Laune im Alltag – Mama macht Pause

Pack deine schlechte Laune und schmeiss sie raus:

7 Tipps gegen schlechte Laune für Mamas im Alltag mit Kindern

Tipp 1: Schalte einen Gang zurück

  • Mach nur das nötigste im Haushalt – Kinder anziehen, Essen bereitstellen, Tisch abräumen, alles andere kann auch morgen oder übermorgen noch gemacht werden
  • Mach die Dinge bewusst – mach die Dinge langsam und konzentriere dich auf eine Sache, lass dich nicht ablenken
  • Hör auf perfekt zu sein, hab Mut zur Schwäche
  • Suche dir ruhige Aktivitäten – Buch angucken/vorlesen (was zum Vorlesen gefälligst: Die Geschichte vom Kuschelmuck, Das kleine Blatt und die grosse weite Welt), ein Gesellschaftsspiel spielen, etwas zusammen malen oder kleben, Rätselheft lösen, mit Bausteinen bauen, lass dich von deinen Kindern frisieren und entspanne dabei oder lass deine Kids Doktor sein und du bist Patient
Einmal Haare schön machen, die Kids spielen Friseur und Mama entspannt.

Tipp 2 : Mach Musik an

  • Deine Lieblingsmusik – Musik kann so viel! Eure Lieblingsmusik wird euch definitiv in eine bessere Laune versetzen
  • Bewusst Musik die dich Entspannt – Chillout, Relax, Spa Music, Meditation
  • Ferien Musik – erinnere dich an deine vergangenen Urlaube und auch gezielt an die Musik, die dich daran erinnert – hol dir die Urlaubs-Vibes zu dir!
  • Musik die glücklich macht – Happy Musik, Funny Songs, Kindermusik, Tanzmusik, Motivationsmusik – lass dich mitreissen!
  • Ein besonderer Tipp von mir: Café del Mar, über Spotify findet ihr verschiedene Alben zum Abspielen

Tipp 3: Mach Sport

Fit als Mama und Sport mit Kindern im Alltag

Tipp 4: Geh raus in die Natur

  • Geht in den Wald – pack ein paar Schaufeln, Gefässe und Säckchen ein für die Kinder zum Spielen und Sammeln und nimm deine Umgebung ganz bewusst und achtsam wahr, lass die Natur auf dich wirken und tanke Kraft
  • Geht in den Park – sucht Blumen, Blätter oder Insekten, nehmt die Natur wahr und begegnet allen Eindrücken ganz achtsam
  • verbringt Zeit im Garten – zum Spielen, Entspannen, mit Wasser planschen oder ganz klassisch zum Gärtnern
  • Macht ein Picknick auf einer Wiese – nimm Magazine und Bücher für dich und die Kids mit oder Gesellschaftsspiele
Mama macht Pause, Natur geniessen und Kraft tanken mit Kindern

Tipp 5: Triff Freunde

Glaubt mir Jammern ist erlaubt!

Redet euch den Frust mal von der Seele, das tut gut und befreit. Ausserdem kann es ganz schön ermüdend sein, den ganzen Tag nur „Kindergespräche“ zu führen. Achtet nur darauf, dass eure Kinder nicht zuhören!

  • Auf Spielplätzen – da ist die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass die Kinder Gleichgesinnte finden und ihr mal ein Gespräch führen könnt
  • Geht in den Wald – die Kinder finden in der Natur recht gut Beschäftigungen und ihr könnt euch unterhalten
  • Macht einen Ausflug – Zoo‘s sind ideal, die Kinder haben genug zum sehen und bestaunen, so habt ihr Zeit zum reden

Tipp 6: Mach was wozu du Lust hast

Wähle bewusst Aktivitäten, die dir zusagen und wozu dir gerade der Sinn steht.

  • Lese ein Buch – mach einen „Bücherbasar“ mit Büchern und Zeitungen und setze dich zum gemeinsamen Stöbern mit deinem Buch dazu
  • Male oder bastle etwas – gib den Kindern am selben Tisch ebenfalls verschiedene Materialien zum kreativ werden
  • Häkle oder stricke etwas – nebenbei lässt es sich gut mit den Kindern erzählen
  • Nähe etwas – bunte Stoffreste zum auseinander schneiden, Bänder und Nähklips zum spielen und sortieren sind auch für Kinder ein interessantes Spielmaterial
  • Mache Sport – Siehe Tipp 3
  • Koche oder backe etwas – beziehe die Kinder beim Gemüse waschen, schälen und schneiden je nach Alter mit ein, oder lasse sie in der Zeit mit Nudeln und anderen Lebensmitteln spielen
Kinder in der Küche beschäftigen, während Mama kocht.

Tipp 7: Nimm ein Bad

Ja! Das geht! Auch wenn die Kinder dabei sind. Zugegeben es ist vielleicht nicht ganz so entspannend, wie allein. Trotzdem tust du etwas für dich.

  • Erkläre den Kindern vorher, was du vorhast und wo sie spielen können
  • Sage ihnen sie dürfen jederzeit zu dir kommen, falls sie dich brauchen. Das gibt Sicherheit!
  • Mache ein Hörspiel für die Kinder an oder spiele Kinderlieder ab
  • Bereite eine Notfall-Spiele-Kiste im Badezimmer vor, falls ein Kind partout nicht woanders spielen mag
  • Versuche deine Erwartungen nicht zu hoch zu setzen und achte auf deine Einstellung

Denke nicht: „Nicht mal in Ruhe baden kann ich!“

Sondern: „Ich habe es geschafft, trotz der Kinder um mich herum, ein Bad für mich zu nehmen!“

Fazit – Mama macht jetzt Pause!

Mit diesen kleinen Tipps wirst du sicherlich nicht stundenlang Zeit für dich haben, aber immer mal am Tag und immer wieder zwischendurch umgesetzt, macht wirklich viel aus.

Hier und da 15 min Auszeit und Entspannung ist besser als nichts.

Halte dir das vor Augen!

Und hier noch einen inoffiziellen Tipp 8:

Ja in Notfallsituationen ist auch der Fernseher erlaubt!

Habt kein schlechtes Gewissen. Eine halbe Stunde oder auch mal eine ganze wird eure Kinder nicht dumm machen. Perfektionismus war noch nie ein guter Ratgeber, wenn es um Entspannung geht.

Eine glückliche, entspannte und geduldige Mama ist tausendmal mehr, und den Preis einer Fernsehstunde auf jeden Fall, wert.

Schaut zu euch liebe Mamas und Papas, seid achtsam und geduldig mit euch.

Hat euch mein Artikel gefallen, dann fliegt doch noch ein wenig auf der Familienfeder und lasst euch inspirieren oder hinterlasst mir auch gerne einen Kommentar.

Familienachterbahn – über gute und schlechte Zeiten im Familienleben

Ja in Familien ist nicht immer alles nur Friede, Freude und Eierkuchen und das ist mittlerweile auch allgemein bekannt. Aber muss es wirklich immer diese Achterbahnfahrt an Hochs und Tiefs sein? Kennt ihr das auch?

Manchmal ist es echt zum Haareraufen, oder? Immer wieder gibt es Zeiten in denen irgendwie die Luft raus ist, alles nur motzt und irgendwie gar nichts gut laufen will. Wie als würde eine fette Gewitterwolke über unseren Köpfen schweben. Und dann, fast wie von selbst, geht es irgendwann wieder bergauf. Der Sonnenschein küsst uns alle und die Harmonie zwischen uns allen ist gut spürbar.

Eine schier endlose Berg- und Talfahrt. Ganz ehrlich, manchmal nervt mich das tierisch. Es könnte doch auch einfach mal alles gut laufen. Gibt es solche Familien in denen alles immer gut ist? Wohl eher nicht. Oder doch?

Mythos oder Wahrheit?

Wenn man sich als Eltern mal umschaut im Freundes- und Bekanntenkreis, auf Spielplätzen oder in Parks, begegnen einem hier und da wiederholt Eltern, die wirklich immer total ausgeglichen wirken. Wisst ihr was ich meine? Mamas und Papas die immer in sich zu ruhen scheinen. Sie schimpfen und meckern nicht über ihre Kinder, sind immer ruhig und entspannt. Auch im Gespräch mit besagten Eltern gibt es quasi nichts was sie aus der Ruhe zu bringen scheint. Alles im Griff, das Leben plätschert quasi ruhig vor sich hin.

Wie machen die das nur?

Oder hab ich irgendwas verpasst? Ist mir da was entgangen? Liegt es vielleicht doch eher an unserer Familie, machen wir da was falsch?

Solche Gedanken haben bestimmt einige Eltern, glaubt mir. Und sicher würde man nun gerne sagen, es wäre ja langweilig, wenn es immer nur gut laufen würde. Vielleicht ist da auch etwas wahres dran. Trotzdem wünsche ich mir nur zu gern etwas mehr Kontinuität, Ruhe und Gelassenheit in unserem Familienleben und eine weniger waghalsige Familienachterbahn.

Bei uns sieht es nämlich anders aus.

Real Life – Die Familienachterbahn

Go with the Flow

Bei uns ist eigentlich immer irgendwas los. Entweder quietscht und schreit es laut, wird getobt und gelacht, oder gestritten und rumgejammert. Aber ruhig ist es bei uns nicht. Meine Kinder sitzen auch so gut wie nie irgendwo ruhig zusammen und spielen etwas. Ich selbst sause durch die Wohnung und räume und putze oder backe und koche. Alles immer schnell, schnell und husch-husch, um im Anschluss noch etwas raus zum spielen zu gehen oder was zu basteln. Voller Schaffenskraft und Tatendrang. Und was ich nicht alles Tolles mache. Ich bin richtig stolz auf mich, wie ich das alles wippe und unter einen Hut bekomme.

Perfekt Mom. Yeah!

Klingt toll nicht wahr? Aber wie das so ist bei einer Achterbahnfahrt. Ihr ahnt es oder?

Jep, es geht bergab.

Also, bei all den wunderbar vorbildlichen Sachen, die ich mit meinen Kindern im Alltag und im Haushalt so mache, fühle ich mich oft dabei eher getrieben als ruhig und ausgeglichen. Hektik. Ja genau bei uns ist es eher hektisch.

Natürlich ist das auch nicht immer so, aber ich würde uns schon eher als aufbrausend und ungestüm insgesamt beschreiben. Ich hab es ja auch gerne abwechslungsreich. So wie ich bin, kreativ und immer tausend Dinge im Kopf.

Bitte festhalten, es geht abwärts

Und dann wird es manchmal einfach zu viel. Immer schneller geht die Fahrt in der Familienachterbahn bergab. Irgendwie ist mir aber das Schild mit dem „Bitte aussteigen“ nicht aufgefallen. Die Notbremse funktioniert dann zu meinem Übel auch nicht und schwups…, sind wir im rasanten Tempo mit der Familienachterbahn von ganz oben steil bergab gefahren.

Dann kommt eins zum anderen. Mir ist alles zu viel, die Kinder sind völlig durch den Wind und jedes zweite Wort ist „Mama…“. Ich muss mich gefühlt achtteilen zwischen all den Aufgaben und den beiden Kindern, nicht zu vergessen auch noch der Mann der etwas sagen oder fragen will. Ich bin ungeduldig und da ist sie dann, die alte fiese Mamahexe. Ich hör mich selber wie ich an allem rummecker und ich Dinge sage, die ich sonst verteufle. Und dann kann ich mich selbst nicht ausstehen.

Wir sind ganz unten angekommen.

Kennt ihr das übrigens, wenn ihr selbst schlechte Laune habt oder es vermeintlich nur bei euch nicht so gut läuft, haben alle in der Familie auch irgendwie schlechte Laune? Ist das wirklich so? Ein seltsames Phänomen nicht wahr?

Alles motzt, die Kinder sind quengelig, der Mann macht gefühlt alles falsch, wir gehen uns gegenseitig alle auf die Nerven.

Diese Talfahrt kann dann schonmal ein paar Tage andauern. Von Friede, Freude und Eierkuchen ist bei uns dann definitiv nichts zu spüren. Ende vom Lied ist dann nicht selten ein Streit zwischen mir und meinem Mann.

Und dann ist der Frust raus und die Karre setzt sich wieder in Bewegung. Langsam geht es wieder bergauf mit der Familienachterbahn. Die Gemüter beruhigen sich , wir schöpfen neue Kraft und Mut. Die Dinge fangen wieder an Spass zu machen und der Alltag läuft wieder leichter. Die grosse Gewitterwolke hat sich verzogen und die liebe Sonne strahlt in den Gesichtern aller Familienmitgliedern.

Bis die Fahrt von Neuem beginnt.

Ganz normaler Familienwahnsinn eben

Die Wahrheit ist: Es gibt solche und solche Tage. Und das ist normal und es ist in vielen Familien so oder so ähnlich.

Klar ist nicht jede Familie gleich und bei den einen gibt es vielleicht mehr ruhige Zeiten und bei den anderen eben weniger. Jede Familienachterbahn sieht ein wenig anders aus. Aber gute Zeiten und schlechte Zeiten gibt es doch in jeder Ehe genauso wie in jeder Familie.

Warum also klappt manchmal alles super und läuft wie am Schnürchen? Und warum kommen dann erneut Zeiten, in denen es irgendwie mühsam ist?

Auf Ursachenforschung

Meiner Meinung nach sind die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Familienmitglieder und deren Charaktereigenschaften ausschlaggebend für die Grundstimmung in einer Familie. Dabei können sich die Charaktere untereinander super ergänzen und ausgleichen, aber auch aufgrund ihrer Ähnlichkeiten oder aber Verschiedenheiten für so mansch Unstimmigkeit verantwortlich sein.

Das allein erklärt aber noch nicht warum es dann immer eine zeitlang superduper läuft und dann wieder so gar nichts gelingen will.

In meiner Beschreibung der Achterbahnfahrt könnt ihr euch vielleicht an das Schild mit dem „Bitte aussteigen“ und an die Notbremse erinnern. Und genau hier liegt meines Erachtens der Grund allen Übels. Klar können bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften für mehr oder weniger Harmonie massgebend sein, aber wirklicher Knackpunkt ist ein anderer. Nämlich dass man eben das Schild mit dem „Bitte aussteigen“ nicht übersieht und dann gegebenenfalls die Notbremse zieht.

Was ich damit konkret meine? Ich meine damit, den Moment in dem es zu erkennen gilt, dass es einem zu viel wird. Und das hat in aller erster Linie etwas mit Selbstwahrnehmung zu tun und mit Achtsamkeit. Und nun kommt das grösste Schlagwort: mit Bedürfnissen.

Meine Bedürfnisse, habe ich nämlich in diesem Moment nicht wahrgenommen. Ich habe es verpasst in mich hinein zu spüren, und wahrzunehmen was ich gerade brauche. Selbstmanagement im Sinne von Selbstfürsorge einzuplanen ist anscheinend nicht so meine Stärke, auch wenn ich es nicht gerne zugebe.

Und dieses Manko an der Fähigkeit mit mir selbst in Kontakt zu bleiben und zu erspüren wie es mir geht, hält mich davon ab zu erkennen, wann ich mal „bitte aussteigen“ sollte. Wann es für mich allerhöchste Zeit wäre den Kopf mal auszuschalten. Zeit für mich nehmen. Die Seele baumeln lassen und mal Pause machen.

Ja Eltern brauchen Pausen!

Was für eine Erkenntnis. Mir ist das ja auch bewusst und bekannt, nur ist das ganze in der Umsetzung gar nicht so leicht. Auch das kennen bestimmt einige Eltern nur zu gut. Fehlende Auszeiten und Pausen machen es uns zunehmend schwer die geduldigen und gelassenen Mamas und Papas zu sein, die wir gerne immer wären. Mir selbst gelingt das mal mehr mal weniger gut. Deshalb fahren wir ja auch alle in der Familienachterbahn. Hat ja auch keiner gesagt dass es immer leicht ist *Augenzwinker*.

Wenn ihr mehr über meine Gedanken zu Pausen im Familienalltag wissen wollt, mehr über Selbstwahrnehmung, Bedürfnisse und Achtsamkeit im Familienleben erfahren wollt, dann lest weitere Artikel von mir oder freut euch auf die folgenden Beiträge.

Bis ganz bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder wünsche ich euch.

Teilt mir doch auch gerne eure Gedanken mit und hinterlasst mir einen Kommentar.