„Juhuu endlich geschafft mal meine Fussnägel zu schneiden“ ???
Na welche Mama kann davon kein Lied singen?
Zumindest wenn unsere Kinder noch recht klein sind, scheinen wir Mamas 24 Stunden, 7 Tage die Woche ausgebucht zu sein.
Bei unseren täglichen Herausforderungen, entwickeln wir Eltern in so einigen Situationen wahre Superkräfte und wachsen an unseren Aufgaben.
Anstrengend und kräftezehrend kann so ein typischer Mama-Tag definitiv sein.
Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern.
Was Mamas täglich leisten
Liebe Mamas, euch brauche ich das ja eigentlich gar nicht sagen. Ihr wisst sicher selbst ganz genau, was ihr an euren Tagen alles so schafft und unter einen Hut zu bringen habt.
Und das ist echt nicht wenig!
Mamas Start in den Morgen
Unser Job beginnt Morgens schon gleich nach dem Aufwachen, wenn uns zwei kleine Kinderäuglein erwartungsvoll anstarren. In Ruhe Aufwachen und sich nochmal rumdrehen? Wohl eher selten.
Kinder Anziehen, schon den ersten Streit schlichten, sich selbst Anziehen, allen die Zähne putzen und dann ab zum Frühstück.
Mama koordiniert den morgendlichen Ablauf und sorgt schon jetzt dafür, dass der Tag möglichst reibungslos ablaufen kann.
Für einen guten Start in den Tag, ist mir mein Riiiieeesenpot Kaffee heilig!

Nach dem Frühstück wird Kindergartentasche gepackt. Haare kämmen, Hände und Gesicht waschen, den Tisch noch schnell abräumen und alle müssen nochmal auf die Toilette.
Dann schnell Anziehen.
Im Flur dreht sich Mama mit Höchstgeschindigkeit und 8 Händen im Kreis, um jedes Kind plus sich selbst möglich zeitgleich anzuziehen. Gelingt ihr das nicht, wird gemotzt und gejammert. Es könne ja ein Kind zu kurz kommen…
Jetzt wird’s aber knapp. Wir stürzen los und Mama treibt die Kinder an: „Wir müssen uns beeilen, sind heute spät dran.“ beide Kinder mussten nämlich in der letzten Sekunde doch noch schnell zeitgleich ihr grosses Geschäft erledigen.
Beide Kinder suchen sich ihren Platz im Fahhradanhänger und kämpfen soschon wieder. Wer darf wo sitzen? Wieder wird gerangelt und gejammert.
Unter dem lautstarken Genörgel der Kinder schiebe ich den Anhänger zügig vor mir her.
Warum ich die Kinder im Anhänger schiebe? Vor allem den Grossen Sohnemann?

Weil ich es mir so einfach wie möglich mache! Weil ich es kann und weil er es darf. Ihr glaubt ja nicht wie oft ich schon schief angeschaut wurde, ich böse Blicke erntete oder aber sogar direkt kritisiert wurde.
Auf dem Weg zum Kindergarten also, kauen mir beide Kinder ein Ohr ab… natürlich wieder gleichzeitig, während ich überlege, was am Morgen alles erledigt werden muss.
In der Hektik haben wir die Turnsachen, welche ich extra nochmal gewaschen und bereit gelegt hatt, selbstverständlich vergessen.
Määääp, Eintrag ins Muttiheft „schäm dich Mama!“
Auf dem Rückweg vom Kindergarten brauche ich erstmal etwas Entschleunigung.

Mit der kleinen Madam schlendern wir langsam und gemütlich nach Hause. Wir finden Schnecken, bewundern Blumen, kicken Steinchen. Mama erklärt die Welt und beantwortet geduldig alle schlauen Kinderfragen.
Das ist meine Entspannung am Morgen.
Trödeln erlaubt!
Der Vormittag – Das bisschen Haushalt
Zuhause Hause angekommen beginnt wieder der Ernst des Lebens.
Zugegeben, hab ich mir meine Haushaltsaufgaben recht gut organisiert. Dank meines Wochenplans hab ich meistens einen guten Überblick und habe für jeden Tag ein oder zwei Dinge im Haushalt eingeplant. Ich kenne meinen inneren Chaot nämlich recht gut. Manchmal bin ich sogar etwas zu verplant. (Lest mehr auf der Familienfeder: Die volle Familienverplanung)
An ein bis zwei Morgen in der Woche gehe ich, direkt nachdem wir den Grossen Im Kindergarten abgesetzt haben, mit der Madam einkaufen. Dafür laufe ich oder fahre mit dem Fahrrad und meinem Anhänger. Ich bin nämlich kein „Gerne-Auto-Fahrer“. Nicht weil ich so Öko bin, ja das ist auch ein schöner Nebeneffekt, sondern weil ich einfach wirklich nicht so gerne Auto fahre.
Beim Wocheneinkauf rinnt mir jedes Mal der Schweiss von der Stirn. Der Anhänger wird voll gekracht, bis zum bitteren Ende. Die Madam findet entweder auf den Einkäufen sitzend ihren Platz oder wenn wir mit dem Fahrrad ausgerüstet sind, auf dem Kindersitz.
Ja Einkaufen mit Kind ist nichts für schwache Nerven. Ihr wisst wovon ich rede?.
Zuhause werden die Einkäufe ausgeräumt. Das quengelnde Kind bekommt ein Rübchen in die eine Hand und mit der anderen darf es mit Ausräumen.
Geschafft! Erstmal durchatmen!
Zeit fürs Sofa. Eine kleine Mamapause muss drin sein. Das kleine Kindchen kommt mit. Buch vorlesen, ein Spiel spielen, oder Mama frisieren. Hauptsache was ruhiges.
Pausen sind wichtig!
Wie ich das mit den Pausen mit Kind/Kindern im Alltag umsetze? Ja das geht mal mehr mal weniger gut, aber es geht. Tipps und Tricks findet ihr hier: Mama macht Pause- 7 Tipps.
An manchen Vormittagen schaffe ich es sogar Sport zu machen.

Weiter gehts im Haushalt. Viel Zeit ist nicht mehr und der Grosse Schatz muss wieder vom Kindergarten abgeholt werden.
Noch schnell mal durchsaugen wo es gerade nötig erscheint und dann geht es ab in die Küche zum Kochen. Die kleine Madam folgt auf Schritt und Tritt.

Wir beginnen zu Kochen. Das Kind macht mit wo es kann und je nach verfügbarer Zeit darf sie das auch. Nebst dem Kochen und Kind Einbeziehen, räumen wir den Geschirrspüler auch noch zwischendurch aus.
Mama ist ja schliesslich Multitasker!
Ist das geschafft, wird sich wieder angezogen und der Sohnemann vom Kindergarten abgeholt.
Im Anhänger versteht sich. Mittags muss es schnell gehen.
Übrigens sag ich euch mal was ganz im Vertrauen: „Mittags ist unsere Familie unausstehlich!“
Motz, Nörgel und Jammer sind unsere treuen Begleiter, alle sind unterzuckert und müde. Nein mit Erklärungen und gesundem Menschenverstand kommen wir jetzt nicht mehr weiter. Am Abend sieht es da übrigens recht ähnlich aus. Und ja auch mein Mann reiht sich beim Rummotzen mit ins allgemeine Familientief ein.
Das ist typisch für uns.
Die Stimmung beim Mittagessen ist zumindest in der ersten Hälfte der Mahlzeit eher, sagen wir mal, suboptimal. Kommt dann langsam wieder Energie ins Gehirn, wird die Laune meist spürbar besser.
Danach wird „gecoucht“, allemann aufs Sofa und Fernseher an.
Mindestens eine Stunde!
Ja bei uns ist das erlaubt und auch vollkommen okay so.
Danke, ich brauche hier kein schlechtes Gewissen und auch keine gut gemeinten Ratschläge. Ich bin nämlich auch nicht perfekt, das nur mal so am Rande.
Ich brauche meine Kraft. Da ist das Fernsehen das geringere Übel glaubt mir.
Der Nachmittag – Kinderspass und Haushalt
Spätestens 14:00 ist unsere Mittagsruhe vorbei. Je nach Wetter und Laune, wird jetzt noch drinnen gespielt und ich kann noch etwas im Haushalt machen oder wir gehen raus. Der Nachmittag ist bei uns entspannter als der Vormittag. Oft lasse ich mich auch einfach von meinen Kindern mitreissen.
Steht kein Spielplatzbesuch oder ein anderer Termin an, schaut der Grosse gern in der Nachbarschaft nach seinen Feunden.
Nicht selten sind er und seine „Gang“ dann mal weg. Ab in den Hecken, im Gestüpp oder auf Bäumen. Hauptsache weg von der Aufsicht.

Mein Sohnemann darf dreckig werden, darf Unfug anstellen und auch mal Fehler machen. Die Regeln sind ihm bekannt und ich mag ihm Vertrauen entgegenbringen, dass er sich, nunja zumindest meistens dran hält.
Ich bin nämlich der Meinung:
„Kinder sind Kinder“ und „Sag niemals nie“.
Soll heissen: klar möchte ich mich darauf verlassen, dass sich mein Kind an meine Regeln hält, aber davon ausgehen kann ich nicht. Es ist immer noch ein Kind. Ich will darauf vertrauen, dass er wenn es ernst wird richtig entscheidet. Und ich kann aber bei kleinen Kinderstreichen durchaus einfach dazu stehen: „Aus Fehlern darf man lernen!“
Ich mag einfach keine ständig ermahnende und meckernde Mama sein.
Deshalb bin ich überzeugt davon, dass sich meine Kinder aus meinem Vertrauen viel für sich und ihr Leben mitnehmen können.
Manchmal muss aber auch ich mich in Gelassenheit üben und einfach mal wegschauen, wenn die Kids wieder mal Blödsinn anstellen.

An solchen Nachmittagen bin ich viel mit der kleinen Madam in der Nähe der grösseren Kinder oder wir spielen was eigenes. Genug Möglichkeiten haben wir ja dank unseres Gartens und dem eigenen Spielplatz.
Was mir an diesen Tagen doch ab und zu fehlt, ist der Kontakt zu Erwachsenen. So gerne ich auch mit meinen Kindern spiele und ihnen zusehe in ihrer eigenen Welt, aber ein Gespräch unter Erwachsenen tut zur Abwechslung auch mal gut. Kennt ihr das auch?
Meist wird es dann heikel, wenn es auf den Abend zugeht. Innert Sekunden schlägt die Laune nämlich dann um und beide Kinder sind urplötzlich hungrig und müde, jammern und motzen.
Abendstunden – Quengelnde Kinder
Die Abendsituation ähnelt der am Mittag. Unter dem Drängeln und Nörgeln meiner Kinder bereite ich das Abendessen zu. Zur Not wird nun auch nochmal der Fernseher eingeschaltet. Aber eigentlich gibt es das Fernsehen erst nach dem Abendessen bei uns.
Geschafft, das Essen steht bereit. Die Kinder haben sich dann meist schon am Gemüse bedient und der Papa muss sehen was übrig bleibt.
Der Papa wird vom Homeoffice laut und fordernd von seinen Kindern zum Abendessen herbei gerufen. Warten können wir nun wirklich nicht mehr.
Das Essen läuft meist recht harmonisch ab. Jeder erzählt mal etwas von seinem Tag. Mama und Papa eher weniger, da die Lieben Kinder immer etwas wichtigeres zu erzählen haben. Mein Mann und ich sind es fast schon gewohnt uns unsere Sätze abgehakt zuzuwerfen. Oft werden wichtige Themen dann einfach wirklich auf später verlegt, wenn die Kinder im Bett sind.
Die Kids sehen ihren Papa ja auch eigentlich nur am Abend, klar wollen sie reden und seine Aufmerksamkeit haben.
Nach dem Essen dürfen die Kinder Fernsehen. Währenddessen ziehen wir Eltern die Kinder mit den Schlafanzügen um und putzen ihnen die Zähne.
Klingt ganz einfach nicht wahr?
In Wahrheit kommen unsere Mama- und Papa- Superkräfte jetzt erst zum finalen Einsatz.
Der Grosse muss eingecremt werden, da er sehr trockene Haut hat. Leider hört Herr Sohnemann weder Bitten noch Anweisungen, da er im Bann des Fernsehers steht. Auch beim Zähneputzen wiederholen wir unsere Anweisungen gefühlt tausendmal.
Nun die kleine Schwester, hier wird es nochmal richtig knifflig. Müde und dementsprechend unkooperativ, motzig und quengelig, müssen wir hier wahre Wunderwaffen auspacken. Jetzt heisst es: Jeden Tag eine neue zündende Idee. Denn die kleine Madam mag sich auf keinen Fall bettfertig machen lassen und Zähneputzen geht überhaupt nicht.
Ich bin prinzipiell gegen Festhalten und generell gegen Zwang, also werde ich hier richtig kreativ:
- Lieder singen … Meine leichteste Übung … nützt nur leider recht selten
- Geschichten ausdenken von Tieren oder Monsterchen im Mund … klappt manchmal
- Mama ist Zahnarzt und sie mein Patient … ein riiieeesen Schauspiel! … das klappt oft wirklich gut
- Neuerdings muss ich tanzend ihre Zähne putzen … eine echte Herausforderung, aber es klappt
- Positions- und Ortswechsel klappen auch manchmal recht gut … beliebte Orte: auf dem Tisch, Draussen auf der Terasse, liegend am Boden oder auch schon im Bett
Klingt anstrengend? Ja, ich sagte ja, hier können wir echt mal zeigen, was wir als Eltern so alles drauf haben.
Sind beide Kinder fürs Bett fertig gemacht, kommt noch die letzte Hürde. Fernseher aus und ab ins Bett. Ein wenig Überzeugungsarbeit braucht es hier auch, aber wirklich nicht viel. Ein Kind hüpft auf den Paparücken und eines auf den Mamarücken und schon dürfen die Bettpferdchen losgaloppieren. Beide Pferde werfen ihre Reiter ab und ins Bett.
Nun noch eine Gute-Nacht-Geschichte ausdenken.
Ja ausdenken! Vorlesen kann ja jeder!??
Dies ist übrigens meine liebste Superkraft: Mama kann sich wunderbare Geschichten erträumen.
Wollt ihr wissen welche?
Schaut doch mal hier: Die Geschichte vom Kuschelmuck, oder die vielleicht: Das kleine Blatt und die grosse weite Welt, oder doch lieber Die Wolkenautobahn
Und wenn mir mal nichts einfällt? Naja dann kann der kleine Sohn richtig sauer werden. Ja aber zur Not geht immer noch vorlesen, schöne kurze Geschichten gibt es ja auch auf dem Telefon zum Vorlesen, hier zum Beispiel:
Und damit die Kinners auch fein einschlafen können bleibe ich kuschelnd bei ihnen liegen, bis sie selig eingeschlafen sind.

Das war so ein ganz normaler Tag
Ja nun habt ihr einen unserer ganz normalen Tage miterleben können. Bei euch sieht es bestimmt ganz ähnlich aus.
Wir alle sind so super Mamas und ganz ehrlich, hat nicht jede Mama und jeder Papa so seine ganz speziellen Superkräfte?
Es ist schon unglaublich, was wir tagtäglich alles so wuppen und meistern. Es ist ein wahrer Balanceakt und ein Jonglieren mit den Bedürfnissen aller Familienmitgliedern.
Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern. Macht euch ruhig bewusst, was ihr alles so schafft, für euch, für eure Kinder und in eurer Familie.
Klopft euch auf die Schulter! Feiert all das, was ihr täglich leistet!
Was macht euch denn als Mama oder Papa zu wahren Alltags-Helden? Was sind eure Lieblingsfähigkeiten und was macht euch im Familienleben aus?
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Wollt ihr mehr lesen? Dann fühlt euch herzlich eingeladen auf der Familienfeder zu fliegen.