
Ich liebe das „Mama sein“ und das Leben mit meinen Kindern.
Ich liebe es von ganzem Herzen und mit all meinen Sinnen.
Das Mamaleben fühlen. Das Glück fühlen.
Doch manchmal passiert es mir, dass ich es schlichtweg vergesse mir die schönen Momente mit meiner Familie bewusst zu machen. Mich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Denn was im tagtäglichen Familienleben manchmal untergeht, ist es, die Zeit mit unseren Kindern zu geniessen. Und auch und vor allem gerade in stressigen Zeiten, wenn es mal nicht so gut läuft und die Reise auf der Familienachterbahn gerade bergab geht, muss ich mich darauf besinnen.
Back to the roots – Sich besinnen
Diese wunderbaren kleinen Wesen.
So zauberhaft, dass sie mich geradezu verzaubern können.
Es sind doch die kleinen und banalen Dinge im Familienleben, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern können. Mir wieder Aufwind geben können. Mir gute Laune machen. Mich regelrecht bezaubern.
Und dahin muss ich zurück kommen. Weg von der Hektik. Weg von der Überreizung, dem Perfektionismus und dem ganzen Stress. Ich besinne mich darauf, was ich fühlen, sehen, hören und riechen kann und lasse mich mitziehen von diesem einzigartigen Zauber.
Und dann sind sie da, diese kleinen Momente, in denen mir vor Glück das Herz hüpft.
Erinnerungen – Wie ich lernte meine Sinne zu benutzen
Nachsinnen – Ein schwerer Start
An die Zeit mit meinem ersten Baby kann ich mich nur wenig erinnern. Die Babyzeit war nicht gerade ein Zuckerschlecken, wie ihr in meinem Beitrag Mama sein – ein langer Weg nachlesen könnt. An die schönen kleinen Momente kann ich mich ehrlich gar nicht so recht erinnern. Genossen habe ich diese Zeit wirklich gar nicht.
Da sind wirklich viele negative Gefühle, wenn ich mich in diese Zeit zurückversetze. Wohl weil ich nicht in der Lage war mich auf diesen kleinen Menschen einzulassen und ihn wahrzunehmen.
Zu fühlen und mich auf meinen Instinkt verlassen musste ich erst wieder erlernen.
Traurig ja, aber auch eine Chance.
Dennoch kann ich mittlerweile aus dieser Zeit viel Positives mitnehmen. Dazu war viel Reflexionsarbeit nötig und das war ein langer widriger Weg. Ja, unser Start war schwer und ich habe viele Fehler gemacht. Das Eingestehen fiel mir auch nicht immer leicht, doch genau das macht es mir möglich daraus zu lernen und mich ganz bewusst darauf einzulassen was ich spüren und fühlen kann.
Bewusstsein – Mit Sinn und Verstand
Beim zweiten Kind also, wollte ich vieles so viel besser machen. Ich wusste um die Vergänglichkeit der Babyzeit und dass viele Gegebenheiten nicht für immer so sein werden.
Ich wollte die Zeit mehr geniessen, die Zeit mit allen Sinnen verinnerlichen und fest daran halten, um mich an das Schöne erinnern zu können.
Diesmal habe ich ganz bewusst an diesem Neugebornenenköpfchen gerochen. Ich wusste dieser Geruch bleibt nicht lange. Ich saugte ihn regelrecht in meine Erinnerungen auf und hielt ihn in meinem Herzen fest. Wie habe ich das kleine Wunder bestaunt, es beim Schlafen beobachtet, seinen Atemzügen gelauscht. Ich war regelrecht verzückt. So oft hab ich die kleinen Hände gestreichelt, die zarten und noch weichen Ohren berührt. Dieser kleine warme Körper meines süssen Babys, so fest an mich geschmiegt im Tragetuch. Diese Nähe zu meinem kleinen Baby. Selbst der Geruch der Muttermilchkacki ist in meiner Erinnerung etwas Schönes.
Alles Versäumte habe ich nachgeholt, mit Genuss.
Wie von Sinnen war ich oft beim Geniessen dieser Zeit. Pures Glück. Ich schwebte auf einer Wolke.
In dieser Zeit habe ich es gelernt, meinen Fokus ganz absichtlich auf das Spürbare zu legen. Wahrzunehmen, was ich erlebe, was die Zeit in meiner Familie so kostbar macht und darauf die schönen Dinge festzuhalten.
Diese Fähigkeit gilt es mir ganz fest zu bewahren und es mir immer wieder in Erinnerung zu rufen wie wichtig es ist mich zu besinnen und wahrzunehmen.
Mit allen Sinnen durch den Tag
Also, wie kann ich das Gelernte für mich im Alltag umsetzen? Wie fühlt sich so ein ganz normaler Tag an, wenn ich mich ganz fest an dem Sinnlichen orientiere? Was macht es mit mir?
Mir hilft es wirklich sehr, wenn ich mich ganz bewusst darauf konzentriere alles sinnliche wahrzunehmen. Das beginnt schon am Morgen, wenn ich mit den Kindern aufwache und sie kuschle. Dann achte ich ganz bewusst auf das was ich erfühlen kann. Nehme meine Kinder ganz oft in den Arm, schaue sie mir an, bewundere die kleinen Gesichter und Hände. Höre den Tag hindurch diesen Kinderstimmchen zu und erinnere mich daran, dass sie nicht lange so zart und niedlich klingen werden. Schmunzle über die Babysprache. Erfreue mich daran. Ich geniesse das und erlebe mit allen Sinnen, wie meine Kinder riechen, wie sie klingen, wie sie sich anfühlen, ganz bewusst und achtsam. Es ist so kostbar.
Wenn ich dann am Abend den Tag Revue passieren lasse, dann sind mir diese Dinge in Erinnerung geblieben. Ich kann den Tag mit einem Lächeln beenden.
Ich bin glücklich.
Unser Glück ist eine Sache der Wahrnehmung
Unsere Wahrnehmung im Alltag als Mamas baut ganz stark auf den Dingen auf denen wir bewusst Beachtung schenken. Was wir mit unseren Sinnen erleben, was wir dabei fühlen, das bleibt in Erinnerung und es beeinflusst unser Erleben. Halten wir uns an schönen Momenten fest und spüren mit allen Sinnen, wird das unser Empfinden im Alltag positiv prägen.
Ich weiss, dass mir dieses Bewusstsein manchmal entgleitet. Der Alltagstrott mit all seiner Hektik, dem Perfektionismus und dem Stress überlagert mich immer wieder. Es tut mir nicht gut. Macht mich mürrisch und motzig. Unzufrieden.
Ich muss mich in der Achtsamkeit üben. Mich verzaubern lassen.
Achtsam wahrnehmen.
Mit allen Sinnen.
Es ist eine Herausforderung. Eine Aufgabe fürs Leben, besonders im Zusammenleben mit unseren Kindern und ganz besonders in der heutigen Zeit.
Hat euch mein Beitrag gefallen, oder euch zum Nachsinnen gebracht, dann seid gespannt auf weitere Artikel oder stöbert doch einfach mal im Archiv.
Gerne lasst mir auch einen Kommentar da, ich freue mich über Feedback von euch.
Bis bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder.