Erziehung – Gibt es den einen Weg?

Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es nur einen Weg der Erziehung oder kommt es vielmehr auf ganz andere Fragen an?
Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es nur einen Weg oder kommt es vielmehr auf ganz andere Fragen an?

Sobald ein Paar zu Eltern wird, stellt sich die Frage, wie man mit dem Nachwuchs umgehen möchte.

Gibt es den einen richtigen Weg?

(Ich verwende hier bewusst nicht das Wort „Erziehen“, da dies nicht mein Weg ist. Dazu aber später mehr.)

Nun werden sich einige Mamas und Papas schon im Vorfeld viel belesen und sich verschiedene Meinungen einholen. Andere haben sich ihre Meinung schon gebildet und wissen wo der Hase lang läuft.

Was ist denn Richtig? Und was ist denn Falsch?

Beides ist weder richtig, noch falsch. Darum soll es hier nämlich in meinem Beitrag nicht gehen. Dieser Beitrag soll lediglich ein Anstupsen sein, zum Denken, zum Hinterfragen und gegebenenfalls zum Umdenken.

Wie heisst es so schön:

„Bilde dir deine Meinung“!

Gibt es denn nun diesen einen Weg? Oder geht es gar nicht darum etwas richtig oder falsch zu machen?

Ein paar Fragen vorab:

  • Was? Ihr habt ein Familienbett?
  • Wie? Das Baby schläft so ganz allein in seinem Bettchen?
  • Das Baby andauernd rumtragen, pass auf, sonst gewöhnt sich das noch dran!
  • Wieso nimmst du das Kind auch bei jedem pieps hoch? Du verwöhnst es doch viel zu sehr.
  • Wie, du stillst immer noch?
  • Was, du stillst nicht?

Was? Wieso? Weshalb und sowieso…

Na kommt euch das vielleicht bekannt vor?

Wenn man Mama und Papa ist, stösst man unweigerlich an. Nicht selten sind junge Eltern auch ziemlich verunsichert, was denn nun der richtige Weg ist. Es will ja jeder nur das Beste für den Nachwuchs. Es prallen so viele unterschiedliche Meinungen und Erwartungen auf einen ein. ( Das Muss man doch – wie gesellschaftliche Erwartungen Druck auf Familien ausüben)

Jeder hat seine Meinung und meint sie euch aufs Auge drücken zu wollen. Aber nicht nur das, natürlich sind auch alle diese Meinungen der vermeintlich einzige und richtige Weg, der euern Nachwuchs auch dahin führt wirklich toll und grossartig zu werden.

(… zu werden. Muss ein Kind erst werden?)

Noch mehr Fragen?

Die Frage, die sich mir stellt ist, worauf baut diese Meinung denn?

Auf dem, was die Gesellschaft für allgemeingültig hält? Auf dem was der Mainstream so macht? Auf dem was die eigenen Eltern sagen oder auf dem was wir selbst als Kinder erfahren haben? Und ist alles immer gut, so wie wir es kennen?

Ist der „altbewährte Weg“ der sicherste, der richtige?

Ist der einfache Weg immer der richtige?

Fragen über Fragen.

Was ist denn nun mein Weg?

Wie jede Mama musste ich meinen Weg erst lernen zu gehen. Wollt ihr mehr über meinen persönlichen Weg wissen? Dann lest hier Mama sein – ein langer Weg.

Ist das nun der eine Weg?

Ob ich immer alles richtig mache, das wage ich ganz stark zu bezweifeln und das steht hier ja auch nicht zur Debatte. Das tue ich nämlich keines Wegs. Ich bin aus tiefster Überzeugung der Meinung: „Aus Fehlern lernt man“!

Worauf es ankommt ist, sich auf den Weg zu machen, sich nicht auf alte vermeintlich richtige Wege zu verlassen, seine Strategien und Methoden zu hinterfragen. Der Grundgedanke und die innere Haltung sind das was zählt.

Mein Weg hat mich deshalb gelehrt mich und meine Werte zu hinterfragen. Ich für mich selbst bin gegen die altbewährte Art des „Erziehens“. Solch alte, viel zu tief sitzenden Glaubenssätze will ich auflösen und meine Ängste beruhigen.

Ich bin mir sicher, dass dies der beste Weg für meine Kinder ist, für mich und für meine Familie.

Ist das nicht anstrengend?

Eine Freundin hat mir neulich im Gespräch zu bedenken gegeben: „Ist es denn nicht anstrengend immer alles zu hinterfragen, kann man nicht manchmal auch zu viel Denken?“

Recht hat sie ?. Aber diesen Weg habe ich bewusst gewählt, weil es mein Weg ist. Es ist das woran ich glaube und was ich für richtig halte. Es hat ja keiner gesagt, dass Eltern sein immer einfach ist.

Viel schwieriger ist es meines Erachtens diesen Weg zu gehen, wo doch die Gesellschaft noch so tief in den alt bewährten Erziehungsmethoden und Glaubensgrundsätzen steckt. Man sieht sich immer gezwungen sich rechtfertigen zu müssen. Dabei wäre mir eine echte und ehrliche Diskussion sogar lieb und würde mir entgegenkommen. Meist sind es aber starre Aussagen, die man an den Kopf geworfen bekommt.

Viel zu selten komme ich in den Genuss einfach mal ins Gespräch zu kommen und hier und da etwas zu hinterfragen. Es stimmt, es ist nicht immer der einfache Weg.

Und dennoch kann ich mittlerweile aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es sich definitiv lohnt. Dass oft auch der vermeintlich schwierigere Weg der leichtere sein kann. Der entspannte Weg, der achtsame Weg,

der bedürfnisorientierte Weg.

Haben euch meine Gedanken inspiriert? Geht ihr vielleicht einen ähnlichen Weg oder seid ihr erst ganz am Anfang, euch in eurer Rolle als Eltern zu finden?

Schreibt mir doch gern eure Sicht der Dinge und lasst mir einen Kommentar da.

Bis bald und viel Spass beim gemeinsamen Fliegen auf der Familienfeder.

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