Tipps für einen gelungenen Kitastart – Gastartikel von Pandana

Die Zeit vergeht so schnell. Gestern noch dein kleines Baby und in wenigen Wochen soll schon der erste Kita- bzw. Kindergartentag sein.

Tipps für einen gelungenen Kitastart – Gastartikel von Pandana

Es beginnt der erste neue Lebensabschnitt für dein Kind. Vielleicht wird es das erste Mal von dir getrennt sein. So eine Situation kennt es nicht. Deshalb ist es wichtig, dass du bereits im Vorfeld abklärst welches Kindergartenmodell das richtige für euch ist.

Dein Kind wird dann viel Zeit außerhalb der Familie verbringen und viel Neues lernen. Damit die Eingewöhnung in den Kindergarten leichter fällt, habe ich dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie ihr euch auf den großen Tag vorbereiten könnt.

Ein gelungener Kitastart mit Pandana

Trennungen üben

Bevor der erste Tag im Kindergarten ansteht könnt ihr eine Trennung auf Zeit schon einmal üben. Bringe dein Kind z. B. zu Oma und Opa, zur Patentante während du deine Einkäufe erledigst. Oder lass dein Kind vielleicht auch mal stundenweise von einem zuverlässigen Babysitter betreuen, wenn du selbst einen Termin (z. B. Arzt) hast und du dein Kind nicht mitnehmen kannst. So lernt dein Kind, dass es okay ist, auch einmal von dir/euch getrennt zu sein und dass ihr immer wieder kommt um es abzuholen. Auch dir kann es anfangs schwerfallen, deinen Sonnenschein los zu lassen und ihn in die Hände anderer zu geben.

Erwartungen vermitteln

Da es eine spannende Zeit ist bis zum ersten Kindergartentag wird es wohl sowieso Thema Nummer EINS sein: Der Kindergarten. Erzähle deinem Kind was im Kindergarten passiert. Dass dort viel gespielt wird, dort andere Kinder sind und natürlich auch, dass es dort ein paar Regeln gibt. Je genauer die Vorstellung davon ist, was dein Kind im Kindergarten erwartet, umso mehr wird es sich auf den Tag freuen. Du gibst ihm damit ein Stück Sicherheit und das Unbekannte ist plötzlich gar nicht mehr so schlimm.

Bücher über den Kindergarten

Für die Vorbereitung auf den Kindergarten kannst du auch prima Bücher zur Hilfe nehmen. Taucht gemeinsam in die große neue Kindergarten-Welt ein und wecke die Vorfreude und Neugierde auf den Kindergarten. Tolle Bücher zum gemeinsamen lesen sind z. B. Conni kommt in den Kindergarten*, Was passiert im Kindergarten?* oder Mein allererstes Kita-Buch*

Selbst aussuchen lassen

Für den Kindergarten braucht es natürlich ein paar Dinge. Die Checkliste für den Kindergarten liegt bestimmt schon bereit und du hast eine Vorauswahl der benötigten Sachen getroffen. Lass dein Kind nun selbst entscheiden, welchen Kinderrucksack es gerne hätte. Soll es Lenny Löwe* sein? Oder doch lieber Hubert Hund* mit den Schlappohren? Welche Farbe soll die Brotdose* und die Trinkflasche* haben? Die selbst getroffenen Entscheidungen steigern die Vorfreude auf den Kindergarten.

Ein gelungener Kitastart mit Pandana

Den Kindergarten besuchen

Wenn feststeht welche Kita es wird, erkundige dich doch gleich einmal, ob demnächst ein Tag der offenen Tür ansteht oder ob du mit deinem Kind einmal vorbeikommen darfst, um ihn kurz schon mal zu zeigen wie es hier aussieht. Viele Kitas und Kindergärten bieten auch Schnuppertage an. Es hat den Vorteil, dass dein Kind den Ort dann schon kennt und ganz genau weiß, wo es am ersten Kindergartentag hingeht. Ein wenig Vertrautheit ist immer gut.

Abläufe proben

Mit dem Kindergarten kommen auch neue Tagesabläufe. Aufstehen am Morgen, zurecht machen, Kindergartenrucksack packen, Lunch Box füllen und dann ab auf den Weg zum Kindergarten. Der zeitliche Ablauf wird ab dem ersten Kindergartentag dann der gleiche sein. Es macht also durchaus Sinn, diese Abläufe schon jetzt in den Alltag einfließen zu lassen. Wähle auch beim Spaziergang immer wieder den Weg zum Kindergarten und zurück nach Hause. Erkläre deinem Kind immer wieder, dass es bald los geht mit dem Kindergarten, wenn ihr vor dem Gebäude steht. Die Routine ein Gefühl gibt dir und deinem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit. 

Positive Gefühle vermitteln

Eine positive Einstellung gegenüber dem Kindergarten und allem was damit verbunden ist, ist wichtig. Auch wenn es dir selbst unendlich schwer fällt dein Kind gehen zu lassen, so solltest du dies nicht zeigen. Sei stolz auf dein kleines Baby und bestärke es darin, dass es jetzt bald ein großes Kindergartenkind sein wird und was es dann schon alles alleine machen kann und lernen wird. Deine positive Stimmung wird auf dein Kind übertragen. 

Freunde finden

Wenn dein Kind zusammen mit einem anderen Kind aus der Nachbarschaft, der Krabbelgruppe oder vom Spielplatz in denselben Kindergarten kommt, ist das von Vorteil. Denn dann gibt es da jemanden, den man bereits kennt. Erste Kontakte sind so bereits schon entstanden. Auch wenn dein Kind schüchtern ist, wird es doch bald einen neuen Spielkameraden finden. Die perfekten Erinnerungen an die ersten Freundschaften könnt ihr z. B. in einem Freundebuch* festhalten.

Vertrauen

Habe auch du Vertrauen in die Erzieherinnen des Kindergartens. Sie arbeiten täglich mit Kindern und wissen worauf es ankommt. Sprich die Erzieherinnen ruhig an, wenn dir Fragen auf dem Herzen liegen. Sie helfen dir gerne weiter und werden sich Bestens um dein Kind kümmern. Es wird dir vielleicht schwerfallen, aber: Lass los und sei stolz. Dein Baby ist nun ein Kita- bzw. Kindergartenkind.

 

„*Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.“

https://pandana.de/blogs/elternblog/eingewohnung-kindergarten

Über Pandana:

„Ein guter Kita-Start beginnt mit Pandana“

https://pandana.de

Die wundervollen und einzigartigen Pandana Kinderrucksäcke sind mehr als Alltags-Begleiter. Sie machen vor allem Kindern Spaß, animieren zum Spielen und sind dabei ergonomisch und funktional. Die Rucksackfreunde fördern mit ihren spielerischen Details die individuellen Fähigkeiten der Kinder.

Originalartikel: https://pandana.de/blogs/elternblog/eingewohnung-kindergarten


Fühlt auch ihr euch durch diesen abenteuerlichen Flug auf der Familienfeder inspiriert?

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Die perfekte Familie? – Ein Leben wie im Bilderbuch gibt es nicht!

DIE perfekte Familie gibt es nicht!

Die perfekte Familie
Die perfekte Familie – oder?

Die Kinder jammern, der Mann ist genervt, die Mama motzt … herzlichen Glückwunsch, das ist Familie.

Die perfekte Familie gibt es tatsächlich nicht und es wäre Quatsch das von sich und seinen Lieben zu erwarten.

Aber jede Familie ist perfekt!

Hä?

Ja du hast richtig gehört. Wir alle haben Fehler, Macken und Schwächen. So ist das Leben, so bist du, so bin ich und das ist perfekt.

Die perfekten Familien perfekt inszeniert

In der heutigen Welt des Social-Medias, positioniert sich jeder von seiner Schokoladenseite. Mehr denn je sind Schwächen irgendwie out. Alle wollen perfekt sein, glänzen und bewundernswert sein und vermitteln damit den Eindruck, dass man selbst weniger von all dem sei. Wir streben danach genauso toll zu sein und erwarten einfach wahnsinnig viel von uns und unseren Lieben.

Wie unfair. Ja unfair uns selbst gegenüber und eben auch unseren Familienmitgliedern gegenüber.

Ja ich gebe es zu, auch ich zeige ja auf allen sozialen Kanälen immer wundervolle Bilder. Seht her wie gut es mir geht und wie einfach das Familienleben flutscht.

Neee, nicht wirklich. Bei uns ist es auch nicht immer alles Friede, Freude und Eierkuchen.

Dieses scheinbar perfekte Bild einer perfekten Mama, eines perfekten Papas und von perfekten Kindern ist mitnichten real.

Sind wir deshalb weniger perfekt , weniger bewundernswert? Sicher nicht!

Meine perfekte unperfekte Familie

Ganz im Ernst, was ich mich manchmal aufrege über meine nicht ganz so perfekten Kinder und auch über meinen unperfekten herzallerliebsten Göttergatten, das kann ich schon gar nicht mehr zählen.

Ja mir gehen meine Lieben manchmal gehörig auf die Nerven und mir wird regelmässig alles zu viel.

So sieht es nämlich aus, das Real-Family-Life.

Familienachterbahn

In einem meiner ersten Artikel habe ich unsere Familienleben daher als eine Achterbahnfahrt beschrieben. Kaum scheint bei uns alles superduper zu laufen, stürzt unsere Familienachterbahn im rasanten Tempo waghalsig in die Tiefe. Mamatief. Und ein Mamatief heisst meist auch ein Familientief.

Familienachterbahn
Familienachterbahn

Sei es weil ich wie im letzten halben Jahr eine Erkältung nach der anderen aufschnappe und oft regelrecht am Ende meiner Kräfte war, oder mein Mann beruflich so viel zu stemmen hat, dass er mich kaum entlasten kann. Weitere Familienmitglieder haben wir hier leider nicht, um in solchen Tiefs für ein klein wenig Entlastung zu sorgen. Nein wir hängen uns manchmal einfach auch zu oft auf der Pelle. Ich habe die ewigen Kinderjammereien, kleinen Quängeleien, Streitigkeiten und Diskussionen durchaus hin und wieder satt. Wenn alles in mir nach Pause schreit, ich aber nicht die Möglichkeit habe, für mich neue Kraft zu schöpfen, dann stecke ich in meinem Mamatief.

Die Mama-Motzhexe

Darf ich vorstellen: die Mama-Motzhexe.

Ja, denn nicht immer ganz so harmonisch und auch nicht immer ganz so geduldig bin ich als Mama. Gar nicht so selten finde ich mich selbst als Mama-Motzhexe wieder und bin alles andere als entspannt und gut gelaunt. Dann fällt es mir schwer, glücklich und zufrieden zu sein.

In meinem letzen Bericht: Was wäre wenn – Vom Unzufrieden sein und vom Glückfinden, habe ich darüber geschrieben, dass man sich tatsächlich zum Glücklichsein entscheiden kann und dass ich für mich kein alter Motzsack sein möchte.

Eigentlich ist es wirklich ganz einfach glücklich zu sein, wenn man nach gelegentlichen Jammer- und Motzattacken auch wieder zurück findet. Raus aus dem Selbstmitleid, bewusst dahin, das Schöne und Gute zu sehen. Das was man hat.

Ich muss da immer an den Baron Münchhausen denken, falls das jemandem etwas sagt. Der Lügenbaron Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, konnte sich nämlich den Erzählungen zu Folge, selbst an seinem eigenen Haarschopf aus dem Sumpf ziehen. (Vgl. NZZ-Baron Münchhausen und seine Lügengeschichten )

Jedes Mal wenn ich in einem meiner Mamatiefs stecke, dann tue ich nämlich genau das: Ich ziehe mich da selbst wieder irgendwie raus.

Motzende Kinder und ein genervter Mann

Was ich wirklich nicht gut kann ist es, mit jammernden nörgelnden Kindern umzugehen. Na gut, tatschlich gelingt es mir meistens ganz gut, geduldig zu sein und meine Kinder auf Augenhöhe durch ihre Gefühle zu begleiten. Aber hey, manchmal bin ich auch nur ein Mensch und nörgelnde Kinder sind echte Nervenkiller.

Wenn dann noch am Abend mein Mann dazu kommt, gestresst und genervt vom Arbeitsalltag und ebenso wenig Geduld mitbringt, wie ich sie am Abend noch habe, die Kinder müde und hungrig sind, jammern und motzen und auch ich wahrlich keine Nerven mehr habe, ja, dann gewinnen wir definitiv nicht den „Perfekt-Family-Award“.

Familie Motz und Nörgel. Ganz typisch für einen so ganz normalen Typischen Mamaalltag. Das Leben mit Kindern kann wundervoll sein und eben manchmal auch echt anstrengend. Mit all den grossen und kleinen Hürden im Alltag als Mama oder Papa, stellen wir uns so einigen Herausforderungen. Da dürfen wir uns sicher auch mal ganz kräftig auf die Schilder klopfen:

Mama-Alltag
Was Mamas tagtäglich leisten

Es gibt einfach Zeiten und Phasen in denen es anstrengend ist, so wahnsinnig anstrengend!

Akku leer.

Was hilft?

Familienglück

Akzeptieren! Nicht für jede Phase und nicht für jedes Problem muss es eine Lösung geben.

In unserem Elternjob und in all den Jahren mit unseren Kindern wird es so viele Hochs und Tiefs geben. Wachstumsschübe, Entwicklungphasen und nicht zu vergessen persönliche, finanzielle oder andere familiäre Krisen. All das, gehört zum Leben einfach dazu. Manchmal dürfen wir uns das auch so sagen. Es ist eben einfach mal anstrengend, wir streiten, haben schlechte Laune und ja, auch diese Phase wird vorbei gehen. ( lest mehr über die wunderbaren Phasen im Leben mit Kindern: Wenn Mama weint – dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen und vielleicht gefällt dir auch dieser Artikel: Baby und Kind – Wann wird es endlich einfacher)

Wir sind eine Familie. Familientiefs sind okay, auch das gehört zum Familienglück.

Und ich als Mama? Was mache ich, wenn mir der Saft ausgeht?

Wie der Baron Münchhausen ziehe ich mich da wieder raus. Vielleicht nicht gerade an meinen Haaren, aber ich schaffe es aus eigener Kraft. Mache mir bewusst, was ich habe. Konzentriere mich auf die schönen Dinge. Lass den Haushalt mal liegen und sage mir: „Sch… drauf“, lasse alles stehen und liegen und geh mit den Kids in den Wald. Dort schaue ich nach Blumen, rieche daran, entdecke mit meinen kleinen Wundern, die Wunder der Welt.

Spruch: kleines Wunder
Familienglück und Wunder

Familienglück! Ja Glücklichsein ist eigentlich ganz einfach. Wenn man sich ab und zu einfach mal die Zeit nimmt und bewusst wahrnimmt.

Das ist es was mich dann immer wieder zurück zum Glück bringt. Ich nehme wahr mit allen Sinnen und mache mir auch bewusst, wie vergänglich die Zeit ist, wie kostbar meine Kinder und meine Familie ist. (Mama sein mit allen Sinnen)

Wir sind vielleicht nicht perfekt, aber für mich ist meine Familie alles was ich zu meinem perfekten Leben brauche. Mit all unseren Stärken und Schwächen sind wir toll. Wir lieben uns, auch wenn wir mal motzen und meckern. Ich geniesse meine Kinder, ich weiss meinen Mann zu schätzen, auch er hat es manchmal nicht leicht mit der Mama- Motzhexe. Ich glaube Verständnis und Einfühlungsvermögen sind da gaaanz wichtig und eine gute Kommunikation… an der arbeiten wir auch ganz fest ?.

So wie wir sind als Familie so sind wir doch ziemlich gut.

Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Familie sein kann. So viele Wege und so viele unterschiedliche Konstellationen.

So viele perfekte Familien!

Die perfekte Familie hat viele Gesichter

Wenn wir mal genau hin schauen, dann gibt es kein Allgemeingültigkeit Rezept, wie Familie funktioniert. Jede Familie ist anders und jede Familie hat sich der Aufgabe gestellt ihren Weg zu finden. Nicht jede Methode und nicht jede Strategie muss für jede Familie die Richtige sein.

Für den einen ist es besser und vielleicht auch notwendig, wenn beide Elternteile arbeiten gehen, um das Geld zu verdienen. Manch eine Mama gibt es ehrlich zu, dass es ihr gut tut arbeiten zu gehen, mal Pause zu haben von der Familie. Die Kinder gehen in die Kita und haben dort ganz andere Eindrücke als Zuhause. Mal Pause von Mama und Papa. Für die einen Kinder mag das ein super Zugewinn sein, für andere kleine Sensibelchen wäre das einfach zu viel. Oder die Kitakosten würden das gesamte verdiente Geld der Mama auffressen, weswegen eine andere Mama Zuhause bei den Kindern bleibt. Auch diese Mama muss nicht immer glücklich damit sein.

Es gibt so viele Modelle. Nichts ist richtig, nichts ist falsch.

Familienbett oder eigenes Zimmer, Stillen oder Flasche, Arbeiten oder Hausfrau…

Eine perfekte Familie und den ultimativen perfekten Weg, das gibt es doch gar nicht.

Worauf es wirklich ankommt ist es, es sich selbst so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Mal in sich gehen, nachspüren, reflektieren und dann Lösungen oder Alternativen finden. Was nicht passt wird passend gemacht, heisst es doch so schön. Wichtig ist es nur, meiner Meinung nach, sich nicht selbst als Opfer zu sehen und sich über die unfaire Situation beschweren, die vermeintliche Schuld zu suchen und sich selbst zum Opfer der Umstände zu erklären.

Auch ich bin nicht immer mit meiner Situation zufrieden. Muss ich auch gar nicht. Aber ich finde zu meiner Mitte zurück. Und sollte ich irgendwann mal der Meinung sein, für mich passt es nicht mehr so wie es ist, dann schaue ich nach Mitteln und Wegen, um es mir wieder passend zu machen.

Motzen und Jammern ist durchaus erlaubt. Es tut nicht selten richtig gut, einfach mal Ballast los zu werden. Aber tief im Innern, da muss man wissen, dass man perfekt ist. Dass alles genau so, mit all den kleinen und grossen Achterbahn- Hochs und – Tiefs, eben perfekt ist.

Perfekt ist, was du draus machst!

Schön, dass ihr wieder einmal auf einen Flug auf der Familienfeder vorbei geschaut habt.

Schaut doch auch gerne mal auf Facebook vorbei oder kommt in die Familienfedergruppe

wo euch stets aktuelle Inspirationen beflügeln.

Bis bald ihr Lieben.

Was wäre wenn? – Vom Unzufrieden sein und vom Glückfinden

Wärst du nicht auch manchmal lieber viel:

Zufriedener?

Glücklicher?

Geduldiger?

Und so vieles mehr? Was wäre wenn?

In unserem manchmal echt stressigen Alltag, wo ich schon ab und zu mal richtig genervt bin, wäre ich vieles so gern.

Ja und manchmal kann ich mich sogar selbst so gar nicht leiden. Dann tue ich mir selbst nicht gut und meinen Lieben sicherlich noch weniger.

Kann man es sich leichter machen? Mehr Leichtigkeit im Alltag, mehr geniessen und mehr glücklich sein?

Was wäre wenn ich ein glücklicher Mensch wäre?
Was wäre Wenn?…Das Finden vom Glück

Was wäre wenn ich ein glücklicher Mensch wäre?

Dann wäre mein Leben doch so viel einfacher. Ich hätte mehr Geduld, würde die Dinge mit mehr Humor nehmen können und würde öfter lachen. Alles würde mir leichter fallen. Sicher hätte ich mehr Geld und hätte weniger finanzielle Sorgen. Ich hätte bestimmt auch mehr Freunde und weniger Probleme. Die Menschen würden mich bestimmt auch mehr mögen, wenn ich nicht so ein alter Motzsack wäre. Ich hätte bestimmt auch mehr Zeit. Zeit, um Dinge zu machen, die mir Spass machen, Zeit um mich um mich zu kümmern. Ich würde so gerne so viele Hobbys haben und so viel machen, aber mir fehlt einfach die Zeit. Ich wäre auch bestimmt gesünder, wäre schlanker, wäre schöner.

Was macht einen glücklichen Menschen denn aus?

Sind glückliche Menschen frei von Krankheit? Frei von Sorgen? Frei von Mängeln und Schwächen?

Volkskrankheit Unzufriedenheit

Manchmal gehe ich so durch die Welt und sehe wie viele Menschen mit sich selbst und mit ihren Mitmenschen, mit den Kindern, den Eltern, dem Job, der Politik, der Wirtschaft oder weiss der Kuckuck mit was unzufrieden sind.

Es scheint irgendwie immer was zu meckern zu geben, immer einen Grund unzufrieden zu sein.

Ich bin ehrlich, ich beobachte das auch bei mir selbst hin und wieder und ich finde das unglaublich anstrengend.

Es ist anstrengend wenn man selbst so ist und es ist anstrengend mit anderen, die so sind.

Und im Gespräch? Ja da regt man sich auch immer nur auf. Erzählt sich wer schon wieder was gemacht hat, was irgendwo passiert ist oder wo der Haussegen bei irgendwem schief hängt.

Es kostet Kraft, es macht schlechte Laune und es macht meiner Meinung nach unsympathisch. Noch dazu überträgt sich diese Stimmung dann auch so richtig gerne auf meine Mitmenschen, auf meine Familie.

Warum bin ich so unzufrieden?

Es scheint fast so, als würde es den Menschen viel leichter fallen, Gründe dafür zu finden, unzufrieden zu sein.

Eigene Erwartungen

Kennt ihr das, wenn ihr so richtig unzufrieden mit euch seid?

Wärest du nicht auch lieber etwas sportlicher, aktiver und lebensfroh? Vielleicht auch ein wenig schlanker oder hübscher? Wärest gerne ausgeschlafener, hättest mehr Elan und Kraft. Hättest mehr Geld, mehr Zeit, mehr mehr mehr…

Wir sind sehr mäkelig mit uns selbst und mit unseren Leben. Reden uns gerne selbst klein und schlecht.

Auch wenn es um die eigenen Erwartungen an unsere Mitmenschen geht, können wir einige Enttäuschungen erleben. Auch das macht wirklich nicht glücklich.

In meinem Beitrag Baby und Kind: Wann wird es endlich einfacher? habe ich von der Erwartungshaltung von uns als Eltern, an unsere kleinen Kinder gesprochen. Vom Vergleichen, von Erwartungen und von der Enttäuschung, die unweigerlich kommt und welche uns wiederum auch unzufrieden macht.

Baby und Kind - Wann wird es einfacher?
Wann wird es endlich leichter?

Erwartungen von anderen

Die Gesellschaft mit all ihren Normen und Regeln gibt so viele Erwartungen vor. Wie oft fühlen wir uns gezwungen uns so oder so zu verhalten. Wir wollen gesellschaftstauglich sein, akzeptiert werden, Ansehen erhalten und für gut und wertvoll befunden werden. Es ist ein regelrechter Kampf um Anerkennung.

Dabei gibt es doch so viele Wege. Man müsse sich nur frei machen von all diesem „Das muss man doch“ (- wie gesellschaftliche Erwartungen Druck auf Familien ausüben) Und sich ebenso frei machen von diesem Druck, irgendwelchen fremden Erwartungen gerecht zu werden.

Ja es macht unglücklich einem gesellschaftlichen Ideal entsprechen zu wollen.

Die andern – Eine Schuldfrage

Sind also die Anderen schuld?

  • Der Nachbar, der Sonntags schon wieder die Wäsche in seinem Garten aufhängt? Dabei weiss man doch, dass man das nicht macht!
  • Der Chef, der so unglaublich ignorant ist und immer alles besser weiss und sich einen sch… um seine Angestellten kümmert.
  • Das Kind, das in der Nachbarwohnung ständig am Schreien ist. Dabei will ich doch endlich meine Ruhe haben! Haben die Eltern denn ihr Balg nicht unter Kontrolle?
  • Die Politiker, die einem das Blaue von Himmel versprechen und dann doch wieder immer die gleichen Fehler machen.
  • Die Reichen, die immer nur noch reicher werden und die Armen, die immer nur noch ärmer werden.
  • Die Medien, die alte Lügenpresse.
  • Die Wirtschaft, die Werbung und überhaupt…

Das Leben ist unfair

Es ist einfach zum Mäusemelken. Das Leben ist so unfair. Und ich kann nichts dafür, es waren die anderen!

„Immer passieren mir solche Sachen und immer ziehe ich den Kürzeren. Die Andern, die haben das einfach mit in die Wiege bekommen und die haben es ja so viel besser als ich. Ich kann da gar nichts dafür, dass es mir so schlecht geht.“

Es geht mir nicht gut und ich mecker und motze

Nein… es geht mir nicht gut.

Das macht richtig unzufrieden oder?

Wenn wir ständig einem Ideal hinterher eifern, dann beneiden wir die vermeintlich glücklicheren Menschen, fangen an uns über sie zu beschweren.

„Sie nur wie aktiv sie sind, ach müssen die Zeit haben. Wie schön die sind, ja es gibt ja wichtigere Dinge. Die sind bestimmt nur auf ihr Äusseres bedacht. Die inneren Werte zählen doch viel mehr.“

Und prompt sind wir seeehr unsympathisch. Oder? Regen uns über andere auf, die all das sind, was wir gerne wären. Regen uns darüber auf und werden gemein und herablassend. Verurteilen diese Menschen dafür, dass sie vermeintlich arrogant wären und stellen uns selbst über sie.

Ja!

Sehr unsympatsch,

wenn ihr mich fragt.

Wir fangen an zu Jammern und zu Motzen. Uns geht es ja so schlecht und allen andern so gut und natürlich sind die andern auch schuld!

Und ja, auch ich ertappe mich genauso bei solchen Gedanken.

Und nun genug gemotzt, gejammert und gemeckert!

Warum es uns so schwer fällt glücklich zu sein

Warum ist das so? Wieso sehen wir alles so negativ und schwarz, konzentrieren uns scheinbar besonders auf all diese Negativitäten?

Es scheint uns wirklich leicht zu fallen, Gründe zu finden, warum es uns nicht gut geht.

Zumindest fällt es uns leichter, als Gründe zu finden, glücklich zu sein.

Also zum einen muss ich sagen, ist es bei mir anerzogen. Es ist das was ich vorgelebt bekommen habe. Diese Glaubenssätze übernimmt man für sich und für sein Weltbild einfach. Auch diese Denkweisen, die anderen wären schuld und die Welt ist einfach unfair, das Leben ist hart usw., habe ich einfach ganz fest verinnerlicht. Mehr dazu im Beitrag: https://familienfeder.com/eine-glueckliche-kindheit/, in dem ich mich mit in der Kindheit erlerntem Verhalten und Glaubenssätzen ein wenig beschäftigt habe.

Eine glückliche Kindheit
Was ist es was in Erinnerung bleibt?

Vieles nehmen wir nämlich aus unserer eigenen Kindheit mit. Haben es so übernommen, wie wir es vorgelebt bekamen, wie es uns das Umfeld und die Gesellschaft suggeriert.

Wieso fällt es so schwer aus alten Mustern auszubrechen? Diese negativen Sichtweisen los zu werden?

Es ist schwer alte Gewohnheiten zu ändern. Wie oft haben wir uns zum Jahresbeginn etwas vorgenommen und es dann doch nicht geschafft? Ja und genauso verhält es sich auch dabei, wenn man positiver denken möchte und glücklicher sein will.

Aber was wäre wenn? Wenn ich eben nicht chronisch unzufrieden wäre, wenn ich ein glücklicher und zufriedener Mensch sein könnte? Geht das so einfach?

Ich hätte mehr Geduld, würde die Dinge mit mehr Humor nehmen können und würde öfter lachen.

So leicht?

Naja nicht ganz so leicht.

Aber mal ehrlich, wie oft fällt uns etwas ein, was uns negativ auffällt. Warum nicht einfach mal die Perspektive wechseln?

Wie viele wundervolle Dinge gibt es in deinem Leben? Was macht dich glücklich? Was hast du alles, was vielleicht andere nicht haben?

Heisst es nicht so schön:

„Man will immer das haben, was man gerade nicht hat.“

Der eine hat Familie und beklagt sich über zu wenig Freizeit und im allgemeinen Zeit für sich zu haben. Ein anderer hatte nie das Glück eine Familie zu gründen. Dieser jene welcher sitzt vielleicht auch unzufrieden Zuhause und trauert der verpassten Chance hinterher, würde zu gerne Kinderlachen hören und einen Partner abends neben sich auf der Couch.

„Wer das eine will, muss das andere mögen“

oder

„Wer A sagt muss auch B sagen“

Stimmt… aber dabei geht es nicht um das negative „Andere“ oder das vermeintlich schlechtere „B“.

Es geht mehr darum seinen Fokus auf das „Eine“ und auf das „A“ zu richten .Wichtig ist das was wir haben!

Perspektive wechseln!

Was wäre wenn ich ein glücklicher Mensch wären – Wie geht das?

Mit dieser Frage beschäftigen sich wer weiss wie viele Therapeuten, Psychologen, Astrologen, Schamanen, Religionen, Coaches und sonstige alternative Sinnsucher, Gelehrte oder Scharlatane.

Es ist einfach die Natur des Menschen, einen Sinn im Leben erkennen und finden zu wollen. Sich persönlich zu verwirklichen.

Und genau das ist es, was mich zum Nachdenken gebracht hat.

Da hab ich keinen gebraucht, der mir sagt wie das geht.

Am Ende nämlich, liege ich auf der Bahre und nur ich muss mir selbst in die Augen sehen können.

Sich bewusst zum Glücklich – sein entscheiden

Ja ich will einfach auf ein glückliches Leben zurück schauen, in dem ich vielleicht nicht alles bekommen habe und nicht alles erreicht habe, aber in dem ich viele ganz wunderbare Dinge erleben, empfinden und sehen durfte, in dem ich liebevolle und bewundernswerte Menschen kennen durfte.

Ich möchte glückliche Menschen nicht beneiden und schlanke schöne Menschen verurteilen oder argwöhnisch beäugen, nur weil jemand irgendetwas besser oder mehr als ich macht und kann.

Gedicht: Die Helden der Welt
Die Helden der Welt

Und weil ich nicht so sein will, übe ich mich darin ein glücklicher Mensch zu sein, einfach, indem ich mich ganz aktiv dazu entschlossen habe.

Ja, ich möchte auch so ein toller glücklicher Mensch sein!

Und wie geht das?

Um also ein glücklicher Mensch zu werden, eine andere Perspektive zu gewinnen und seinen Fokus neu auszurichten erfordert es erst einmal eine gehörige Portion Selbstreflexion.

Glückfinden – Erkenntnis und Selbstreflexion

Erstmal muss man sich ja selbst eingestehen, dass eben nicht die anderen schuld sind, nicht das Leben und auch kein Schicksal!

„Gott, gib mir die Gelassenheit,

Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

https://beruhmte-zitate.de/autoren/reinhold-niebuhr/

Nimm dein Leben und deine Sichtweise selbst in die Hand.

Wie du die Welt betrachtest, so nimmst du sie wahr.

Und wenn ich dabei bin, mich selbst zu reflektieren, dann sollte ich auch noch einmal zurück schauen auf die Frage warum ich so unzufrieden bin. Dabei muss ich nämlich meine eigenen Erwartungen ganz fest überprüfen, mir eingestehen, dass niemand Schuld hat an meiner Unzufriedenheit, ausser vielleicht ich selbst. Auch ist die Welt nicht unfair und es will mir auch niemand etwas Schlechtes. Ich allein bin dafür verantwortlich. Jeder Mensch hat eine Wahl.

Ich habe die Wahl glücklich zu sein!

Glückfinden – Achtsamkeit im Alltag

Wenn ich die Wahl habe glücklich zu sein, dann mit allen Sinnen!

Mit Achtsamkeit im Alltag. Ganz bewusst können wir lernen uns dem Schönen zuzuwenden. Mit allen Sinnen erleben. Das Leben geniessen. Wie ich das für mich selbst im Alltag umsetze kannst du gerne im Beitrag Mama sein mit allen Sinnen nachlesen. Mir hilft das sehr, wenn ich mal wieder meinen Fokus aus den Augen verliere und mich in alte Gewohnheiten stürze.

Mama sein mit allen Sinnen
Glücklich sein als Mama mit allen Sinnen

Ein wenig mehr Humor stärkt mich auch und bringt Leichtigkeit mit. Lachen macht glücklich, also suche ich mir Dinge, die mich zum Lachen bringen. Meide bewusst Sachen, die mich traurig stimmen oder mir schlechte Laune machen.

Manchmal blende ich Nachrichten und schlechte Gerüchte auch einfach aus. Das hat nichts damit zu tun, das ich die Augen verschliessen möchte vor der Realität, sondern hat eher was mit Selbstschutz zu tun. Auch von Freunden, Verwandten und Bekannten, welche sich gerne über alles und jeden beschweren und denen es scheinbar immer nur schlecht geht, habe ich mich distanziert.

Klingt hart?

Vielleicht.

Aber ich kenne mich mittlerweile ganz gut und weiss, wie schnell ich mich von dieser Negativität anstecken lasse.

Ich will so nicht sein!

Deshalb muss ich mich auch immer und immer wieder dazu entscheiden, negative Gedanken beiseite zu schieben und mich eben bewusst auf das Positive konzentrieren.

Wenn ich mich dafür entschieden habe glücklich zu sein, dann höre ich auf zu Motzen und zu Meckern.

Bin achtsam und schaue auf mich.

Und erwische ich mich dabei, dann reflektiere ich mich wieder, fokussiere mich neu, steuer meine Gedankenwelt und meine innere Haltung ganz aktiv und bewusst. Proaktiv!

Und … ganz ehrlich… sind positive Menschen nicht sympathischer?

Ja so will ich sein!

Kein Kraftzehrer, Meckersack und Schwarzmaler sondern ein Mensch mit ganz viel positiver Energie, dessen Lachen ansteckend ist. Ich will mit Humor durchs Leben gehen und Vorbild für meine Kinder sein. Will ihnen zeigen, wie man das Schöne und Gute sieht und das Leben geniesst. Positives Denken kann man nämlich durchaus in die Wiege gelegt bekommen, bin ich der Meinung, wenn man es sein ganzes Leben vorgelebt bekommen hat.

Ihr wollt mehr darüber wissen, wie man im Alltag als Mama glücklicher und entspannter sein kann? Dann freut euch auf meinen nächsten Beitrag: „Eine glückliche Mama & eine glückliche Familie – Tipps und Tricks“, welchen ich demnächst auf der Familienfeder in die Welt fliegen lasse.

Fliegt mit mir durch das Abenteuer Familie.

Mama-Alltag – Die kleinen und grossen Erfolge im täglichen Mamajob

„Juhuu endlich geschafft mal meine Fussnägel zu schneiden“ ???

Na welche Mama kann davon kein Lied singen?

Zumindest wenn unsere Kinder noch recht klein sind, scheinen wir Mamas 24 Stunden, 7 Tage die Woche ausgebucht zu sein.

Bei unseren täglichen Herausforderungen, entwickeln wir Eltern in so einigen Situationen wahre Superkräfte und wachsen an unseren Aufgaben.

Anstrengend und kräftezehrend kann so ein typischer Mama-Tag definitiv sein.

Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern.

Was Mamas täglich leisten

Liebe Mamas, euch brauche ich das ja eigentlich gar nicht sagen. Ihr wisst sicher selbst ganz genau, was ihr an euren Tagen alles so schafft und unter einen Hut zu bringen habt.

Und das ist echt nicht wenig!

Mamas Start in den Morgen

Unser Job beginnt Morgens schon gleich nach dem Aufwachen, wenn uns zwei kleine Kinderäuglein erwartungsvoll anstarren. In Ruhe Aufwachen und sich nochmal rumdrehen? Wohl eher selten.

Kinder Anziehen, schon den ersten Streit schlichten, sich selbst Anziehen, allen die Zähne putzen und dann ab zum Frühstück.

Mama koordiniert den morgendlichen Ablauf und sorgt schon jetzt dafür, dass der Tag möglichst reibungslos ablaufen kann.

Für einen guten Start in den Tag, ist mir mein Riiiieeesenpot Kaffee heilig!

Kaffee für die Mama am Morgen

Nach dem Frühstück wird Kindergartentasche gepackt. Haare kämmen, Hände und Gesicht waschen, den Tisch noch schnell abräumen und alle müssen nochmal auf die Toilette.

Dann schnell Anziehen.

Im Flur dreht sich Mama mit Höchstgeschindigkeit und 8 Händen im Kreis, um jedes Kind plus sich selbst möglich zeitgleich anzuziehen. Gelingt ihr das nicht, wird gemotzt und gejammert. Es könne ja ein Kind zu kurz kommen…

Jetzt wird’s aber knapp. Wir stürzen los und Mama treibt die Kinder an: „Wir müssen uns beeilen, sind heute spät dran.“ beide Kinder mussten nämlich in der letzten Sekunde doch noch schnell zeitgleich ihr grosses Geschäft erledigen.

Beide Kinder suchen sich ihren Platz im Fahhradanhänger und kämpfen soschon wieder. Wer darf wo sitzen? Wieder wird gerangelt und gejammert.

Unter dem lautstarken Genörgel der Kinder schiebe ich den Anhänger zügig vor mir her.

Warum ich die Kinder im Anhänger schiebe? Vor allem den Grossen Sohnemann?

Weil ich es mir so einfach wie möglich mache! Weil ich es kann und weil er es darf. Ihr glaubt ja nicht wie oft ich schon schief angeschaut wurde, ich böse Blicke erntete oder aber sogar direkt kritisiert wurde.

Auf dem Weg zum Kindergarten also, kauen mir beide Kinder ein Ohr ab… natürlich wieder gleichzeitig, während ich überlege, was am Morgen alles erledigt werden muss.

In der Hektik haben wir die Turnsachen, welche ich extra nochmal gewaschen und bereit gelegt hatt, selbstverständlich vergessen.

Määääp, Eintrag ins Muttiheft „schäm dich Mama!“

Auf dem Rückweg vom Kindergarten brauche ich erstmal etwas Entschleunigung.

Mit der kleinen Madam schlendern wir langsam und gemütlich nach Hause. Wir finden Schnecken, bewundern Blumen, kicken Steinchen. Mama erklärt die Welt und beantwortet geduldig alle schlauen Kinderfragen.

Das ist meine Entspannung am Morgen.

Trödeln erlaubt!

Der Vormittag – Das bisschen Haushalt

Zuhause Hause angekommen beginnt wieder der Ernst des Lebens.

Zugegeben, hab ich mir meine Haushaltsaufgaben recht gut organisiert. Dank meines Wochenplans hab ich meistens einen guten Überblick und habe für jeden Tag ein oder zwei Dinge im Haushalt eingeplant. Ich kenne meinen inneren Chaot nämlich recht gut. Manchmal bin ich sogar etwas zu verplant. (Lest mehr auf der Familienfeder: Die volle Familienverplanung)

An ein bis zwei Morgen in der Woche gehe ich, direkt nachdem wir den Grossen Im Kindergarten abgesetzt haben, mit der Madam einkaufen. Dafür laufe ich oder fahre mit dem Fahrrad und meinem Anhänger. Ich bin nämlich kein „Gerne-Auto-Fahrer“. Nicht weil ich so Öko bin, ja das ist auch ein schöner Nebeneffekt, sondern weil ich einfach wirklich nicht so gerne Auto fahre.

Beim Wocheneinkauf rinnt mir jedes Mal der Schweiss von der Stirn. Der Anhänger wird voll gekracht, bis zum bitteren Ende. Die Madam findet entweder auf den Einkäufen sitzend ihren Platz oder wenn wir mit dem Fahrrad ausgerüstet sind, auf dem Kindersitz.

Ja Einkaufen mit Kind ist nichts für schwache Nerven. Ihr wisst wovon ich rede?.

Zuhause werden die Einkäufe ausgeräumt. Das quengelnde Kind bekommt ein Rübchen in die eine Hand und mit der anderen darf es mit Ausräumen.

Geschafft! Erstmal durchatmen!

Zeit fürs Sofa. Eine kleine Mamapause muss drin sein. Das kleine Kindchen kommt mit. Buch vorlesen, ein Spiel spielen, oder Mama frisieren. Hauptsache was ruhiges.

Pausen sind wichtig!

Wie ich das mit den Pausen mit Kind/Kindern im Alltag umsetze? Ja das geht mal mehr mal weniger gut, aber es geht. Tipps und Tricks findet ihr hier: Mama macht Pause- 7 Tipps.

An manchen Vormittagen schaffe ich es sogar Sport zu machen.

Fit als Mama und Sport mit Kindern im Alltag

Weiter gehts im Haushalt. Viel Zeit ist nicht mehr und der Grosse Schatz muss wieder vom Kindergarten abgeholt werden.

Noch schnell mal durchsaugen wo es gerade nötig erscheint und dann geht es ab in die Küche zum Kochen. Die kleine Madam folgt auf Schritt und Tritt.

Wir beginnen zu Kochen. Das Kind macht mit wo es kann und je nach verfügbarer Zeit darf sie das auch. Nebst dem Kochen und Kind Einbeziehen, räumen wir den Geschirrspüler auch noch zwischendurch aus.

Mama ist ja schliesslich Multitasker!

Ist das geschafft, wird sich wieder angezogen und der Sohnemann vom Kindergarten abgeholt.

Im Anhänger versteht sich. Mittags muss es schnell gehen.

Übrigens sag ich euch mal was ganz im Vertrauen: „Mittags ist unsere Familie unausstehlich!“

Motz, Nörgel und Jammer sind unsere treuen Begleiter, alle sind unterzuckert und müde. Nein mit Erklärungen und gesundem Menschenverstand kommen wir jetzt nicht mehr weiter. Am Abend sieht es da übrigens recht ähnlich aus. Und ja auch mein Mann reiht sich beim Rummotzen mit ins allgemeine Familientief ein.

Das ist typisch für uns.

Die Stimmung beim Mittagessen ist zumindest in der ersten Hälfte der Mahlzeit eher, sagen wir mal, suboptimal. Kommt dann langsam wieder Energie ins Gehirn, wird die Laune meist spürbar besser.

Danach wird „gecoucht“, allemann aufs Sofa und Fernseher an.

Mindestens eine Stunde!

Ja bei uns ist das erlaubt und auch vollkommen okay so.

Danke, ich brauche hier kein schlechtes Gewissen und auch keine gut gemeinten Ratschläge. Ich bin nämlich auch nicht perfekt, das nur mal so am Rande.

Ich brauche meine Kraft. Da ist das Fernsehen das geringere Übel glaubt mir.

Der Nachmittag – Kinderspass und Haushalt

Spätestens 14:00 ist unsere Mittagsruhe vorbei. Je nach Wetter und Laune, wird jetzt noch drinnen gespielt und ich kann noch etwas im Haushalt machen oder wir gehen raus. Der Nachmittag ist bei uns entspannter als der Vormittag. Oft lasse ich mich auch einfach von meinen Kindern mitreissen.

Steht kein Spielplatzbesuch oder ein anderer Termin an, schaut der Grosse gern in der Nachbarschaft nach seinen Feunden.

Nicht selten sind er und seine „Gang“ dann mal weg. Ab in den Hecken, im Gestüpp oder auf Bäumen. Hauptsache weg von der Aufsicht.

Kinder freies Spielen

Mein Sohnemann darf dreckig werden, darf Unfug anstellen und auch mal Fehler machen. Die Regeln sind ihm bekannt und ich mag ihm Vertrauen entgegenbringen, dass er sich, nunja zumindest meistens dran hält.

Ich bin nämlich der Meinung:

„Kinder sind Kinder“ und „Sag niemals nie“.

Soll heissen: klar möchte ich mich darauf verlassen, dass sich mein Kind an meine Regeln hält, aber davon ausgehen kann ich nicht. Es ist immer noch ein Kind. Ich will darauf vertrauen, dass er wenn es ernst wird richtig entscheidet. Und ich kann aber bei kleinen Kinderstreichen durchaus einfach dazu stehen: „Aus Fehlern darf man lernen!“

Ich mag einfach keine ständig ermahnende und meckernde Mama sein.

Deshalb bin ich überzeugt davon, dass sich meine Kinder aus meinem Vertrauen viel für sich und ihr Leben mitnehmen können.

Manchmal muss aber auch ich mich in Gelassenheit üben und einfach mal wegschauen, wenn die Kids wieder mal Blödsinn anstellen.

An solchen Nachmittagen bin ich viel mit der kleinen Madam in der Nähe der grösseren Kinder oder wir spielen was eigenes. Genug Möglichkeiten haben wir ja dank unseres Gartens und dem eigenen Spielplatz.

Was mir an diesen Tagen doch ab und zu fehlt, ist der Kontakt zu Erwachsenen. So gerne ich auch mit meinen Kindern spiele und ihnen zusehe in ihrer eigenen Welt, aber ein Gespräch unter Erwachsenen tut zur Abwechslung auch mal gut. Kennt ihr das auch?

Meist wird es dann heikel, wenn es auf den Abend zugeht. Innert Sekunden schlägt die Laune nämlich dann um und beide Kinder sind urplötzlich hungrig und müde, jammern und motzen.

Abendstunden – Quengelnde Kinder

Die Abendsituation ähnelt der am Mittag. Unter dem Drängeln und Nörgeln meiner Kinder bereite ich das Abendessen zu. Zur Not wird nun auch nochmal der Fernseher eingeschaltet. Aber eigentlich gibt es das Fernsehen erst nach dem Abendessen bei uns.

Geschafft, das Essen steht bereit. Die Kinder haben sich dann meist schon am Gemüse bedient und der Papa muss sehen was übrig bleibt.

Der Papa wird vom Homeoffice laut und fordernd von seinen Kindern zum Abendessen herbei gerufen. Warten können wir nun wirklich nicht mehr.

Das Essen läuft meist recht harmonisch ab. Jeder erzählt mal etwas von seinem Tag. Mama und Papa eher weniger, da die Lieben Kinder immer etwas wichtigeres zu erzählen haben. Mein Mann und ich sind es fast schon gewohnt uns unsere Sätze abgehakt zuzuwerfen. Oft werden wichtige Themen dann einfach wirklich auf später verlegt, wenn die Kinder im Bett sind.

Die Kids sehen ihren Papa ja auch eigentlich nur am Abend, klar wollen sie reden und seine Aufmerksamkeit haben.

Nach dem Essen dürfen die Kinder Fernsehen. Währenddessen ziehen wir Eltern die Kinder mit den Schlafanzügen um und putzen ihnen die Zähne.

Klingt ganz einfach nicht wahr?

In Wahrheit kommen unsere Mama- und Papa- Superkräfte jetzt erst zum finalen Einsatz.

Der Grosse muss eingecremt werden, da er sehr trockene Haut hat. Leider hört Herr Sohnemann weder Bitten noch Anweisungen, da er im Bann des Fernsehers steht. Auch beim Zähneputzen wiederholen wir unsere Anweisungen gefühlt tausendmal.

Nun die kleine Schwester, hier wird es nochmal richtig knifflig. Müde und dementsprechend unkooperativ, motzig und quengelig, müssen wir hier wahre Wunderwaffen auspacken. Jetzt heisst es: Jeden Tag eine neue zündende Idee. Denn die kleine Madam mag sich auf keinen Fall bettfertig machen lassen und Zähneputzen geht überhaupt nicht.

Ich bin prinzipiell gegen Festhalten und generell gegen Zwang, also werde ich hier richtig kreativ:

  • Lieder singen … Meine leichteste Übung … nützt nur leider recht selten
  • Geschichten ausdenken von Tieren oder Monsterchen im Mund … klappt manchmal
  • Mama ist Zahnarzt und sie mein Patient … ein riiieeesen Schauspiel! … das klappt oft wirklich gut
  • Neuerdings muss ich tanzend ihre Zähne putzen … eine echte Herausforderung, aber es klappt
  • Positions- und Ortswechsel klappen auch manchmal recht gut … beliebte Orte: auf dem Tisch, Draussen auf der Terasse, liegend am Boden oder auch schon im Bett

Klingt anstrengend? Ja, ich sagte ja, hier können wir echt mal zeigen, was wir als Eltern so alles drauf haben.

Sind beide Kinder fürs Bett fertig gemacht, kommt noch die letzte Hürde. Fernseher aus und ab ins Bett. Ein wenig Überzeugungsarbeit braucht es hier auch, aber wirklich nicht viel. Ein Kind hüpft auf den Paparücken und eines auf den Mamarücken und schon dürfen die Bettpferdchen losgaloppieren. Beide Pferde werfen ihre Reiter ab und ins Bett.

Nun noch eine Gute-Nacht-Geschichte ausdenken.

Ja ausdenken! Vorlesen kann ja jeder!??

Dies ist übrigens meine liebste Superkraft: Mama kann sich wunderbare Geschichten erträumen.

Wollt ihr wissen welche?

Schaut doch mal hier: Die Geschichte vom Kuschelmuck, oder die vielleicht: Das kleine Blatt und die grosse weite Welt, oder doch lieber Die Wolkenautobahn

Und wenn mir mal nichts einfällt? Naja dann kann der kleine Sohn richtig sauer werden. Ja aber zur Not geht immer noch vorlesen, schöne kurze Geschichten gibt es ja auch auf dem Telefon zum Vorlesen, hier zum Beispiel:

Und damit die Kinners auch fein einschlafen können bleibe ich kuschelnd bei ihnen liegen, bis sie selig eingeschlafen sind.

Gute Nacht

Das war so ein ganz normaler Tag

Ja nun habt ihr einen unserer ganz normalen Tage miterleben können. Bei euch sieht es bestimmt ganz ähnlich aus.

Wir alle sind so super Mamas und ganz ehrlich, hat nicht jede Mama und jeder Papa so seine ganz speziellen Superkräfte?

Es ist schon unglaublich, was wir tagtäglich alles so wuppen und meistern. Es ist ein wahrer Balanceakt und ein Jonglieren mit den Bedürfnissen aller Familienmitgliedern.

Umso wichtiger ist es unsere kleinen und grossen Erfolge im Mama-Alltag zu feiern. Macht euch ruhig bewusst, was ihr alles so schafft, für euch, für eure Kinder und in eurer Familie.

Klopft euch auf die Schulter! Feiert all das, was ihr täglich leistet!

Was macht euch denn als Mama oder Papa zu wahren Alltags-Helden? Was sind eure Lieblingsfähigkeiten und was macht euch im Familienleben aus?

Lasst mir auch gerne einen Kommentar da oder folgt mir auf Facebook oder Pinterest.

Wollt ihr mehr lesen? Dann fühlt euch herzlich eingeladen auf der Familienfeder zu fliegen.

Baby und Kind: Wann wird es endlich leichter?

Immer wieder höre und lese ich von erschöpften Müttern diesen flehenden und hoffnungsvollen Satz:

„Wann wird es denn endlich leichter?“

Denn gerade beim ersten Kind steht die Welt von uns neuen Mamas und Papas schier Kopf.

Baby und Kind - Wann wird es endlich einfacher?

Woran liegt das und was können wir Mamas und Papas tun, damit es endlich leichter wird?

Eine neue Welt – das Leben mit Kind beginnt

Wenn man zum ersten Mal Mutter oder Vater wird stürzt man unweigerlich Hals über Kopf in eine neue Welt. Dabei ist es fast egal wie viel man im Vorfeld gelesen, gehört oder gesehen zu haben glaubt:

Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt!

Vorbereitung ist alles – verquere Erwartungen

Ganz ehrlich, ich bin gelernte Erzieherin, habe also durchaus schon einiges an Erfahrung wenn es um Kinder geht, aber auf das Mama-sein hat mich das ganz und gar nicht vorbereitet.

Im Gegenteil.

Ich bin mit total verqueren Erwartungen an die Elternschaft herangegangen.

Denn bevor ich tatsächlich selbst Kinder hatte, da dachte ich so bei mir:

„Ich weiss doch wo der Hase lang läuft!“

Man müsse nur ganz klare Grenzen setzen und konsequent sein. Regeln vorgeben und die müssen dann eingehalten werden. Auch im Bezug auf Babys hatte ich so meine Vorstellungen und glaubte an so einige total unrealistische Mythen:

  • Eine Geburt ist ganz natürlich, dein Körper weiss schon was er da tut, vertrau darauf.
  • Ein Baby schläft doch die erste Zeit sowieso, fast immer.
  • Natürlich schläft das Baby ziemlich schnell durch.
  • Natürlich schläft das Baby im eigenen Bett und auch alleine ein.
  • Das Stillen geht von ganz allein, das hat die Natur schon so eingerichtet.
  • Mit Punkt genau 17 Wochen gibt man den ersten Brei und man fangt mit Karotte an und und und…
  • Je schneller das Kind ohne Milch auskommt, desto besser.
  • Mit spätestens 6 Monaten sollte ein Kind von selbst sitzen und mit 10 Monaten aufstehen und mit einem Jahr sollte es dann auch laufen und sprechen können.

Diese Liste könnte ich wirklich unendlich lang werden lassen. Ich war also tip top vorbereitet auf das Leben mit Kind.

Mehr über meinen langen Weg zum Mama-sein, lest ihr übrigens hier: Mama sein – Ein langer Weg.

Also Fazit:

Alles gaaanz anders!

Vorbereitung ist nicht alles – Willkommen in der Realität

Nichts und niemand kann dich auf das vorbereiten, was passiert, wenn plötzlich so ein kleines Menschlein in dein Leben einzieht.

Wenn du dieses kleine Leben in deinen Armen hältst und deine ganz eigene Mama- oder Papazeit beginnt, dann stellst du ganz schnell fest:

„Ich weiss, dass ich nichts weiss.“

Sokrates, 412 v. Chr.

Diese Gefühle sind mit nichts zu vergleichen, was man hätte erwarten können. Eine riieeesige Verantwortung und so manch grosse Sorge um dieses kleine Wunder. Dazu kommen ungebetene Ratschläge, Tipps und allgemeine Besserwissereien, die uns das Leben mit Baby und Kind noch schwerer machen. Ein unglaublicher Druck an Erwartungen von Verwandten, der Gesellschaft und nicht zuletzt von uns, an uns selbst. Jeder Fachartikel sagt etwas anderes, was vermeintlich das Beste für unser Kind wäre. Der Kinderarzt rät etwas ganz anderes als die Hebamme. Die einen meinen das Kind bekommt zu wenig Milch, die anderen schreien die Milch wäre viel zu viel. Die einen Stillen zu kurz, die anderen zu lang. Das Baby oder das Kind kann gar nicht früh genug krabbeln, laufen oder sprechen und endlich ordentlich mit dem Essen beginnen. Die Babybreiindustrie wirbt mit Gläschen ab 4 Monaten…

So viel gute Ratschläge und gut gemeinte Tipps meinen es uns als Eltern leichter zu machen. Das Gegenteil ist der Fall. So viel Verunsicherung. Und jeder meint er wisse wie man das machen muss…

… und all das

Muss man doch so machen!

Das muss man doch - Wie gesellschaftliche Erwartungen Druck auf Familien ausüben

In einem meiner ersten Artikel Das Muss man doch! Habe ich übrigens auch schon über diesen enormen Erwartungsdruck geschrieben.

Und damit sind wir schon wieder bei diesem unglaublich schwerwiegendem Wort: „Erwartungen“ angekommen, aber lest selbst.

Was uns das Leben mit unseren Kindern so schwer macht

Wenn wir Eltern werden und wenn wir Eltern sind, erwarten wir viel, vergleichen uns mit anderen, vergleichen unsere Kinder und sind dann enttäuscht, diesem Druck nicht standhalten zu können.

Wir Erwarten…

Voller Vorfreude erwarten wir diesen neuen kleinen Menschen, sind aufgeregt und gespannt auf das Leben mit Kind.

Wir erwarten ein Kind!

Erwarten!

Wir können es kaum erwarten und dann erwarten wir und erwarten wir und erwarten wir…

Haben wir doch geglaubt und gesagt bekommen, das alles so und so funktionieren müsse. Haben wir doch erwartet, dass unser Baby das genauso macht und wir als Eltern eben genauso denken und fühlen werden.

Wir wollen doch so unbedingt alles richtig machen!

Und dann ist da plötzlich alles so:

Anstrengend, kraftraubend, beängstigend?

Haben wir uns das nicht alles ganz anders vorgestellt?

Erwarten wir vielleicht zu viel?

  • Zu viel von uns selbst
  • Zu viel von unseren Kindern
  • Zu viel von unserem Partner

Erwartungen und Enttäuschungen

Und so starten wir als Eltern in diesen neuen unbekannten Lebensabschnitt mit so viel Erwartungen.

Kein Wunder, dass wir frustriert sind. Dieses kleine Menschlein kann diesen ganzen Erwartungen ja gar nicht gerecht werden.

Jede Erwartung ist prädestiniert dafür, dass wir enttäuscht werden. Denn enttäuscht können wir nur werden, wenn jemand unsere Erwartungen nicht erfüllt.

Heisst es nicht bedingungslose Liebe?

Was wäre denn, wenn wir jemandem bedingungslos begegnen?

Wir würden eben nicht erwarten und könnten diesen Menschen eben mit all seinen Stärken und Schwächen annehmen, ohne ihn verändern oder erziehen zu wollen.

Und dann sind wir bei dem nächsten grossen Schlagwort, welches uns als Eltern so einiges an Kopfzerbrechen beschert. Das Erziehen. (Ja, aber das ist ein anderes Thema für einen bestimmt baldigen Artikel.)

Wir vergleichen

Ich erinnere ich mich nur zu gern an mich selbst oder auch an so viele andere Mamas, wenn wir uns und unsere Kinder vergleichen.

Auch diese ganzen Vergleiche bringen so viel Druck und Erwartungen mit sich. Ein regelrechtes Wettrennen, welches Kind zuerst laufen kann oder am meisten isst, welche Mama am meisten bastelt oder am gesündesten kocht.

Jeder Vergleich schürt unsere Erwartungen.

Erwartungen erzeugen Druck.

Druck erzeugt Gegendruck.

Und am Ende können wir all diesem Druck nicht mehr standhalten, werden unzufrieden,

sind enttäuscht.

Wann wird es denn nun endlich leichter?

Liebe Mit-Eltern, jetzt kommt die Wahrheit:

Ihr seid es, die es leichter werden lassen können.

Tragt die Verantwortung und bitte werkelt und probiert nicht an euren Kindern herum.

Wir neigen nämlich genau, dazu, unsere Kinder verändern zu wollen, dass es angenehmer für uns wird.

Sie sind nicht schuld daran, dass es uns schwer fällt uns auf sie einzulassen. Sie sind auch nicht zuständig dafür, dass es uns besser geht und wir glücklicher oder zufriedener sind.

Es ist nicht die Aufgabe der Kinder uns glücklich zu machen!

Was also tun?

Was tun!

Was können wir Tun, damit es endlich leichter wird?

Informieren und Belesen

Meines Erachtens ist es ganz wichtig, nicht stehen zu bleiben im Leben. Stets die Dinge zu hinterfragen, und sich ein eigenes Bild zu machen. Das kann uns doch nur Gutes bringen, oder nicht?

Viel schwieriger ist es, finde ich, auf veraltete Ansichten und Meinungen zu beharren ohne jeglichen Sinn dahinter zu hinterfragen:

„Das hat uns doch auch nicht geschadet!“

…Ist eben schlichtweg nicht richtig!

Das hat uns doch auch nicht geschadet
Dass hat uns doch auch nicht geschadet

Und das rechtfertigt es auch nicht, wenn es uns so schwer fällt im Zusammenleben mit unseren Kleinen, dass wir Macht und Zwang ausüben, dass wir loben und strafen um zu manipulieren, oder gar Gewalt anwenden.

Wir sollten uns also wirklich gut überlegen, welche Meinung wir haben wollen, was sich gut anfühlt und was wir für uns unsere Familie wollen.

Spruch Altes loslassen für Neues
Festhalten und Loslassen

In der heutigen Zeit kann man sich locker und leicht informieren und belesen. Sich seinen eigenen Weg kreieren. Vorausgesetzt man möchte sich informieren und weiterbilden.

Eigene Wege gehen

Wenn wir uns dann nun befreit haben, von dem „Man muss“ und diesen ganzen Erwartungen, dann können wir unseren eigenen Weg finden und gehen.

Mir hilft es dann immer ganz sehr, mich selbst zu Fragen:

  • Fühlt es sich für mich richtig und gut an?
  • Würde ich wollen, dass man mit mir so umgeht?
  • Würde ich mit meinem Partner oder einem Freund genauso umgehen?
  • Was möchte ich eigentlich erreichen und ist meine bisherige Methode und mein Verhalten wirklich zielerfüllend?
  • Wie fühlt sich mein Gegenüber?
  • Was braucht mein Partner oder mein Kind gerade von mir, damit es ihm besser geht?
  • Was brauche ich gerade, damit es mir besser geht?
  • Welche Möglichkeiten gibt es und welche Lösungen?

Wenn wir nämlich im Stande sind auch bisherige Meinungen zu hinterfragen, uns und unsere Mitmenschen zu reflektieren, dann können wir ganz frei eigene Wege gehen. Ohne Unsicherheiten, selbstsicher und ohne zu Beurteilen.

Und wenn es aber einfach wirklich anstrengend ist und wir keine Kraft mehr haben?

Was können wir noch tun, wenn wir uns das Elternsein und das Leben mit unserem Baby, mit Kind so unglaublich anstrengend erscheint?

Perspektive wechseln

Liest man oder hört man nun diese grosse und oftmals recht verzweifelte Frage, dann ist die Antwort:

„Es ist nur eine Phase“

bestimmt nicht weit.

Und liebe Eltern, lasst es euch sagen: Ja das ist so!

Es ist immer irgendetwas.

Unser Familienleben und speziell das Leben mit Kind/ern gleicht wahrlich einer Achterbahnfahrt (Familienachterbahn – über gute und schlechte Zeiten im Familienleben).

Eine Phase jagt die nächste. Wir Eltern haben es nicht leicht. Es ist manchmal einfach anstrengend, aber vielleicht können wir es uns so angenehm wie möglich machen?!

Druck raus und Augen auf für neue Wege!

Vertrauen

Die Verantwortung für so ein kleines Menschlein ist riesengross und wir lieben diese kleinen Wesen so sehr, dass wir Angst haben etwas falsch zu machen, ihnen schaden zu können.

Wir sorgen uns.

Die meisten Sorgen, die wir uns machen, sind jedoch nicht existenziell.

Und dann dürfen wir uns sicher belesen und uns kundig machen, dürfen aber auch ganz locker darauf vertrauen, dass unsere Kinder selbst auch kompetent sind.

Ja das sind sie!

Auch ein Neugeborenes wird so schnell nicht verhungern, es hat ein Hungergefühl und es hat ein Sättigungsgefühl, ein natürliches Schlafbedürfnis und einen ebenso natürlichen Bewegungsdrang. Und das aller wichtigste, jedes Kind hat einen natürlichen und angeborenen Wissensdrang.

Explorationsverhalten

Kinder erforschen die Welt.

Nicht so wie wir Erwachsenen es erwarten (ja da ist es schon wieder… dieses Erwarten), sondern auf ihre eigene kindliche Art und Weise.

Dann wird das Brot und der Käse und das Ei eben gefühlte 1000 Mal vom Tisch geschmissen und nein das Kind macht das nicht, um uns zu ärgern.

Ja genau, es lernt.

Das ist sein natürliches Explorationsverhalten. Es erforscht und lernt und zwar ganz von selbst. Wir müssen als Eltern tatsächlich wenig dafür tun, dass unsere Kinder die Welt begreifen und etwas lernen.

Darauf können und müssen wir lernen uns zu verlassen.

Darauf, dass unsere Kinder kompetent sind.

(Buchtipp: Jesper Juul – Dein kompetentes Kind, worum gehts da?: familylab – Jesper Juul – das kompetente Kind)

Ausgleich suchen

Glaubt mir jeder Mama und jedem Papa, wird es hin und wieder zu viel. Wir haben da eine wirklich grosse Aufgabe zu erfüllen und deshalb sollten wir uns Auszeiten nehmen. Wir brauchen unsere Kraft.

Mir selbst fällt das auch ganz oft schwer. Deshalb habe ich in dem Artikel: Mama macht Pause – 7 Tipps einige Ideen gesammelt, wie wir auch im Alltag zusammen mit unseren Kindern Auszeiten schaffen können.


Ja ihr Lieben, wir Eltern haben es wirklich manchmal nicht leicht. Lasst euch versichern: Das ist so! Darüber und über all die anstrengenden Phasen die wir in unserer Elternschaft durchlaufen, habe ich in diesem Beitrag schon einmal geschrieben: Mama Alltag – Die grossen und kleinen Erfolge im täglichen Mamajob.

Ein paar abschliessende Worte

Bleibt also locker, nehmt es hin…

und wieder mit Humor.

Geniesst unbedingt die Zeit, auch wenn es manchmal nicht leicht scheint. Denkt auch an euch selbst. Auszeiten sind ganz wichtig, um unsere Elternbatterien wieder auf zu laden.

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Abenteuer Elternschaft: Wenn Mama weint – Dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen?

Als Mama oder Papa will man Vorbild sein,

stark sein,

der Fels in der Brandung.

Wir wollen unseren Kindern Sicherheit geben und ihnen das Gefühl geben, alles im Griff zu haben.

Was aber, wenn Mama weint? Dürfen Eltern ihre Gefühle zeigen?

Sind wir nicht auch nur Menschen und sind Gefühle nicht einfach menschlich?

Dürfen Eltern schwächeln?

Unser Job verlangt uns viel Hingabe ab.

In manchen Zeiten kommt es hart auf hart und im Leben eines jeden Menschen gibt es Berg- und Talfahrten. Den einen trifft das Schicksal unverhofft besonders schwer und man hadert mit der Welt. Auch Eltern sind von den Höhen und Tiefen des Lebens nicht gefeit. Und auch im normalen alltäglichen Familienalltag fahren wir alle mit unserer Familienachterbahn durch Höhen und Tiefen. (lies mehr darüber: Familienachterbahn – über gute und schlechte Zeiten im Familienleben)

Wie also aushalten, wie damit umgehen, wie unseren Kindern gegenüber verhalten?

Eltern durchlaufen zusammen mit ihren Kindern die verschiedensten Entwicklungsstufen und Entwicklungsaufgaben. Wir geben unser Bestes um unsere Kinder zu begleiten. Auch das verlangt Kraft und viiieeel Geduld. Es kann uns erschöpfen und manchmal sind wir eben ratlos und mit unseren Kräften auch mal am Ende.

Ist es nicht ganz normal, das der stetige Elternmotor auch mal stottert?

Dürfen Eltern schwächeln?

Eine Reise durch die Phasen der Elternschaft

Wenn Paare zu Eltern werden, sehen sie sich plötzlich so vielen, neuen, bis dato unbekannte Gefühlen gegenüber. Ja, die eigenen Kinder wecken ungeahnte Emotionen in uns.

Ein Baby ist da – Himmel-hoch-jauchzend & Zu-Tode-betrübt

In der ersten Zeit mit einem kleinen Baby, fällt einem so manches mal die Welt auf den Kopf. Babyblues. Von Himmel-hoch-jauchzend bis Zu-Tode-betrübt. Mamas grosse Gefühle fühlt sogar das Neugeborene. All diese unbändige Freude. So viel Glück, dass es kaum zu fassen ist.

Wie oft auch, fühlen sich Mamas und Papas überfordert, können das Weinen ihres Babys und dessen Bedürfnis noch nicht deuten. Man leidet doch mit und möchte diesem kleinen Menschlein helfen. Die Nerven sind zum zerreissen gespannt. So vieles so neu und so viel Unsicherheiten.

So viele Mamas sitzen still weinend mit ihren kleinen Babys auf dem Arm. Am Ende ihrer Kräfte. Ja, wie schwer kann sich diese Verantwortung in diesem Moment anfühlen?

Es sind starke Gefühle!

Echte Gefühle!

Von Trotzphase, Autonomiephase und Identitätsfindung

Haben wir als Eltern die scheinbar schwierigste Babyphase gemeistert, stehen neue Herausforderungen vor der Tür.

Willensstarke Kleinkinder fordern unsere Geduld heraus. Nicht selten kommen wir auch hier an unsere Grenzen. Erziehungfragen, Ideale der Gesellschaft und eigene Wertvorstellungen geben uns zu Denken. Wollen wir doch alles richtig machen, wollen doch, dass unsere Kinder eine glückliche Kindheit haben. (Eine glückliche Kindheit – was wir unseren Kindern mitgeben)

Es ist zum Haareraufen!

Wie mache ich es nur richtig?

Was wenn mein Kind sich total daneben benimmt?

Was wenn es zu verwöhnt ist?

Was wenn es mich in den Wahnsinn treibt? ———-(Buchtipp: „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ von Daniell Graf und Katja Seide, Das gewünschteste Wunschkind)———-

Und was wenn ich es angeschrien habe?

Was wenn ich mit dem Verhalten meines Kindes einfach nicht mehr weiter weiss?

Eltern müssen so viel leisten, dabei ist so ein kleiner Mensch schon eine riesige Aufgabe. Neben Arbeit und Haushalt und all den anderen Terminen, gilt es dann auch noch ein Kind in seinen Lebenswegen zu begleiten. Möglichst geduldig und natürlich immer mit viel Spiel und Spass.

Ja, auch wir Eltern müssen unsere Identität als Eltern erst finden und manchmal, im Schweisse unseres Angesichts, neu erschaffen.

Dürfen wir unseren Kindern zeigen, wie schwer uns das hin und wieder fällt?

Schulstart und Wackelzahnpupertät

Endlich sind die Kinder aus dem Gröbsten raus, sollte man meinen.

Ganz nach dem Motto:

„Neue Phase, neues Glück.“

Erstmals müssen wir uns mit scheinbar vorpupertären Kindern herumschlagen. Das Soziale Miteinander wird heftig erprobt. Im Kindergarten oder in der Schule machen unsere Kinder ganz neue Erfahrungen mit Regeln und Normen. Freundschaften werden wichtiger und nicht selten gibt es regelrechte Dramen im Freundeskreis. Es wird gejammert und gestöhnt, richtige kleine Divaallüren.. Vielleicht gibt es jetzt auch erste heikle Auseinandersetzungen in der Schule mit Mitschülern oder Lehrkräften. Hausaufgaben verweigern, „Kein-Bock-Aussagen“, Fernseh- und Handydiskussionen. Auch das kostet Eltern Nerven.

Wieder sehen wir Eltern uns, an unseren Grenzen.

Pubertät – Freiheit, Rebellion und Abgrenzung

Liebe Eltern, ihr habt es nun fast geschafft. Hier kommt die letzte Hürde.

Welche Widrigkeiten uns diese Phase unserer Kinder bescheren, ist wohl weithin bekannt. Ja nun ernten wir was wir gesät haben. Die lieben kleinen Kosten uns nun so einige graue Haare und wir werden der Diskussionen nicht müde.

Auch diese Phase kann uns wieder den Schlaf rauben. Werden unser Kinder nun unabhängig und fliegen hinaus in die Welt.

Die sogenannten Peergroups sind Bezugspunkt Nummer eins. Wir Eltern haben nur noch wenig, bis kaum Einfluss auf die Taten, Aktivitäten und den sozialen Umgang unserer Kinder. Wir sorgen uns und müssen lernen los zu lassen, müssen vertrauen.

Wieder grüssen schlaflose Nächte, wenn das Kind um die Häuser zieht. Mansche Eltern müssen sich aber leider auch mit weitaus schwerwiegenderen Problemen ihrer Kinder in dieser Phase wie Mobbing, Gewalt, oder auch Drogen auseinander setzen.

Nun fühlen wir uns erneut hilflos und ratlos, grübeln über das Verhalten unserer lieben Kleinen/Grossen.

Loslassen ist schwer! Vertrauen ist schwer!

Besonders Mamas vergiessen in dieser Zeit ihre Tränen, in Sorge um ihre Schützlinge, ihre einstmals kleinen Kinder.

Elternschaft endet nie!

Wird es denn nicht irgendwann leichter?

Es wird nicht leichter, nur anders!

Ein weiser Spruch von erfahrenen Mamas an mich, als ich Neu-Mama war.

Wie wahr! Phase um Phase schlagen wir uns mit den grossen und kleinen Problemen der Elternschaft herum.

Und sind unsere Kinder erst selbst Erwachsen, werden wir uns weiterhin um sie Sorgen. Verfolgen ihre Schritte, Begleiten sie durchs Leben, durch ihre eigenen Hochs und Tiefs.

Elternschaft verlangt uns also so einige heftige Gefühlsmomente ab. Neben vielen Freuden, sind es auch viele Sorgen und Phasen der Überlastung, welche wir erleben dürfen.

Wenn Mama weint – Wie geht es dem Kind?

Elternschaft - wenn die Kraft ausgeht

Wir erleben die Zeit, welche wir mit unseren Kindern haben sehr intensiv. Manchmal ist es stressig und hektisch, manchmal aufwühlend und stürmisch, manchmal harmonisch und gelassen.

All das erleben unsere Kinder mit uns. Sie spüren, wie es uns geht. Gehen wir mit Leichtigkeit durchs Leben oder scheinen wir an bestimmten Widrigkeiten zu zerbrechen, sind wir fröhlich oder traurig, sie wissen es genau. Ganz feine Antennen haben unsere Kinder für unsere Stimmungen und unsere Gefühle. Wie wir damit umgehen, davon lernen unsere Kinder für sich und für ihr Leben.

Was spürt ein Kind, wenn Mama weint?

Mama ist in sich gekehrt. Ihre Gedanken sind nicht im Hier und Jetzt, nicht beim Spiel mit dem Kind und ihre Gedanken sind alles andere als froh. Langsam rinnt Mama eine Träne über die Wange. Im Wortwechsel ist ihre Stimme belegt und vor Kummer ganz rau. Das Kind schaut die Mama verdutzt an. „Irgendetwas stimmt hier nicht mit meiner Mama.“

Was fühlt das Kind?

Dass Mama sich anders anfühlt, verhält und klingt als sie es sonst tut, das kann ein Kind ganz sicher fühlen.

Wie verhält sich ein Kind, wenn Mama weint?

Je nach dem wie alt das Kind nun ist, wird es mit den Möglichkeiten seiner geistigen Reife und aus seiner Erfahrung heraus eine Bewertung der Situation vornehmen. Wenn es bereits verstehen kann was Trauer ist, wird es ggf. Emphatie empfinden für Mamas Gefühle und sie trösten wollen. Dies gilt aber eher für ältere Kinder. (Ausnahmen gibt es aber auch hier). Es wird sich womöglich selbst traurig fühlen aus dieser Verunsicherung heraus und sich dementsprechend verhalten.

Welche Möglichkeiten stehen dem Kind nun zur Verfügung, um sich mit seinen eigenen Gefühlen auszudrücken?

Es könnte durchaus sein, dass das Kind nun selbst auch weint, oder dass es die Mama umarmt, dass es wütend wird, dass es laut wird, dass es selbstverletzend wird, dass es die Mama haut, dass es unruhig wird oder aber, dass es ganz still wird.

Wenn Mama weint – Was kann das Kind daraus lernen?

In so einer Situation, kommt es ganz sehr darauf an, wie wir Eltern uns verhalten. Was wollen wir und was wollen wir nicht? Was kann unser Kind an unserem Beispiel lernen?

Wir sind Vorbilder!

Perspektive 1

Versuchen wir unseren unseren Kummer zu verstecken, um stark zu sein für unser Kind? Kinder können doch unsere elterlichen Sorgen noch gar nicht verstehen. Wir wollen unsere Kinder nicht damit belasten.

Natürlich können Kinder das Ausmass und die sich eventuelle ergebenden Konsequenzen unserer Sorgen und Nöte nicht nachvollziehen.

Und sicherlich wollen wir sie auch nicht verunsichern und ihnen Angst machen , mit Dingen, die sie noch nicht verstehen können.

Was also soll mein Kind sich aus dieser Situation mit nehmen, für sich und für sein Leben?

  • dass man seine Gefühle lieber versteckt und über seine Ängste und Sorgen nicht sprechen darf
  • Man mit Trauer, Sorgen und Ängsten allein klar kommen muss
  • Gefühle etwas Falsches und gesellschaftsuntauglich sind
  • Mama und ihre Gefühle nicht wichtig genug sind, um darüber zu sprechen
  • man andere nicht mit seinen Sorgen belasten darf, dass es für andere belastend sein könnte sich um mich zu kümmern
  • nicht gut genug, gleichwürdig genug, schlau genug zu sein, um in Mamas Gefühlswelt einbezogen zu werden
  • Man nicht wertvoll genug ist?
Ein gesundes Selbstbild

Perspektive 2

Setzten wir uns zu unserem Kind. Uns fällt auf, dass wir mit uns selbst zu sehr zu kämpfen haben, um unsere Aufmerksamkeit liebevoll unserem Kind zu schenken.

Egal, ob wir mit unsere Trauer kämpfen, wir wütend sind nach einem Streit, wir uns Sorgen machen oder wir einfach krank sind oder schlecht geschlafen haben.

Unser Kind wird uns spüren, wird fühlen, dass wir neben uns stehen.

Übernehmen wir Verantwortung und benennen unsere Gefühle. Fassen wir Ängste und Sorgen mit all unserem Erleben in Worte.

Treten wir in Kontakt zu unseren Kindern, lassen sie teilhaben an unseren Empfindungen und an unserer Welt.

Was also soll mein Kind sich aus dieser Situation mit nehmen, für sich und für sein Leben?

  • Die Mama ist echt und authentisch
  • es kann ggf. nachvollziehen warum sich Mama anders anfühlt und verhält als sonst
  • Gefühle sind ganz normal und alle Gefühle sind okay
  • es tut gut über seine Gefühle zu sprechen, sich jemanden anzuvertrauen und seine Gefühle zu teilen
  • Keine Unsicherheit und keine Angst, weil es Mamas Verhalten nicht nachvollziehen kann
  • Keine Schuld für Mamas Gefühle
  • Mitgefühl und Empathie entwickeln
  • „Mama vertraut mir, lässt mich an ihrer Welt teilhaben, ich bin wertvoll“
  • das Kind übernimmt mein Verhalten und die darin mitschwingenden Werte für sich selbst

Wie sieht meine Aufgabe als Elternteil aus, wenn ich meine Gefühle zeige?

Nun werden sich bestimmt einige Leser denken: „Ja aber, mein Kind ist doch nicht mein bester Freund!“

Ja das stimmt!

Das Kind ist nicht dafür da:

  • Trost zu spenden
  • Verständnis zu haben
  • Rücksicht zu nehmen
  • Zu urteilen, zu bewerten
  • sich auf eine Seite zu stellen
  • Ratschläge zu geben

Wenn ich mein Kind nun also an meinen Gefühlen und meinem Erleben teilhaben lasse, dann…

…geht es mehr darum dem Kind seine Gefühle mitzuteilen und auch den Grund dafür zu benennen

…geht weniger darum Erwartungen an das Kind und sein Verhalten zu haben.

Liebe Eltern,

ihr habt eine grosse Aufgabe und damit auch oft einige Hürden zu nehmen. Elternschaft ist wunderschön und doch kann es wahrlich anstrengend sein. Das darf gesagt werden und es darf gelebt werden!

Eine Familie lebt gemeinsam, fühlt gemeinsam und wächst daran gemeinsam.

Hat euch dieser Artikel gefallen? Habt ihr ganz ähnliche Gedanken oder vielleicht eine ganz andere Meinung dazu?

Lasst es mich gerne wissen und schreibt mir einen Kommentar.

Bis bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder wünsche ich euch.

„Ich hab dich!“ – Muttertagsgedanken

Spätestens wenn eine Frau selbst zur Mutter wird, bekommt der Muttertag eine ganz neue Bedeutung. Meine Gedanken kreisen um das Thema Muttertag und dabei spüre ich vor allem nach, wie sich das für mich anfühlt.

Da schwingen so viele Gedanken und Gefühle mit…

Der Muttertag – Fliegt mit mir durch ein paar Muttertagsgedanken

Was also sagt dieser Muttertag aus? Welche Bedeutung hat dieser Tag in unserem Leben?

Müde belächelt

Manchen entlockt er gar ein lockeres Belächeln. Ganz so als wäre der Mamajob doch so etwas simples. „Das gab es doch schon immer…

„Andere Mütter haben haben es doch auch geschafft.“

Da wird das Mama-sein regelrecht heruntergespielt. „Ist doch gar nichts dabei.“

Solch Einstellung kann man bestimmt in einigen Köpfen von, Entschuldigung, männlichen Chauvinisten oder vielleicht auch noch in kinderlosen naiven Frauen, finden.

Traurig und ziemlich unangemessen. Ich glaube da sind wir uns einig.

Vom perfekten Mutterbild

Auf der anderen Seite, ganz klar, wir Mütter setzten uns selbst nicht allzu selten wahnsinnig unter Druck. Wir wollen all diesen glorifizierten Mütterbildern gerecht werden, dem gesellschaftlichem Bild und den Erwartungen entsprechen. (Lest mehr zum Thema bei „Weltfremd“ in diesem tollen Artikel „Wie Mütterideale schaden“)

Nicht zu vergessen dabei sind auch die eigenen Ansprüche an uns selbst als Mütter.

Einmal Danke sagen

Wieder andere sehen in diesem Tag vor allem den Sinn des „Danke-Sagens“. Diese Bedeutung des Muttertages sehen wahrscheinlich die meisten von uns.

Aber, wenn ich darüber so nachdenke…

Erwartet man als Mutter Wertschätzung? und wenn ja von wem?

Darf man von seinen Kindern Dank erwarten?

Es klingt in meinen Ohren fast so als wären unsere Kinder Bittsteller.

Ja klar opfern wir Mütter uns tatsächlich oft genug auf. Vor allem wenn unsere Kinder noch recht klein sind. Was lassen wir nicht für Nerven an unserem Nachwuchs.

Das entspricht den Tatsachen, ganz eindeutig! Und dennoch stösst mir der Gedanke etwas sauer auf.

Sind unsere Kinder nicht abhängig von uns und müssen wir wirklich Dank erwarten?

Ein Dankeschön fühlt sich natürlich immer schön an, da gebe ich euch recht. Es tut sicher gut, nach all den Mühen ein Zeichen und Wort des Dankes zu erfahren.

Was wir aber gerne Vergessen, ist, dass wir ebenso Dankbar sein sollten. Dankbar dafür, dass wir diese, unsere Kinder, haben dürfen. Es ist nichts Selbstverständliches!

Muttertag – ein Perspektivwechsel

Wir dürfen dankbar dafür sein, dass wir so viel geben dürfen, dass wir diesem kleinen Menschen so viel bedeuten. Und wir dürfen nicht vergessen, dass es unsere Aufgabe ist, wenn nicht sogar unsere Pflicht, uns um diese kleinen Menschlein zu kümmern. Wir müssen für sie sorgen, sie selbst können es noch nicht. Wir begleiten unser Kinder in ihrem Leben und dürfen Teil auf diesem Weg sein.

Das ist ein Privileg!

Liebe Mamas dieser Welt:

Ihr leistet so viel!

Seid dankbar für diese wundervolle Zeit im Leben!

Eine gedankliche Betrachtung des Mama-Seins, Gedicht zum Mama sein
Gedanken und Gefühle einer Mama

Haben euch meine Gedanken angestupst, euch angeregt oder ins Grübeln gebracht? Wie fühlt ihr euch mit diesen Muttertagsgedanken?

Lasst mich auch an euren Gedanken teilhaben und schreibt mir doch gerne einen Kommentar.

Liebe Muttertagsgrüsse und viel Spass auf eurer abenteuerlichen Reise auf der Familienfeder.

Eine glückliche Kindheit – was wir unseren Kindern mitgeben

Macht ihr euch auch manchmal Gedanken, was eine glückliche Kindheit ausmacht?

Ob eure Kinder glücklich sind und ob ihr als Mama einen guten Job macht?

Gedanken einer Mama

Ich würde behaupten, so ziemlich jede Mama hat sich darüber schon einmal den Kopf zerbrochen. Wir wollen doch so gerne tolle Mamas sein für unsere Kinder. Wir strengen uns an und manchmal auch etwas zu viel. Oft genug sind wir perfektionistisch und ärgern uns über uns selbst, wenn wir mal nicht unseren eigenen Erwartungen gerecht werden.

Was aber bleibt, von dem, was wir tagtäglich leisten? Was nehmen unsere Kinder mit und woran werden sie sich tatsächlich erinnern?

Erinnerungen – eine glückliche Kindheit

Vornweg, ja ich hatte eine wirklich glückliche Kindheit. Es sind viele wunderbare Erinnerungen und ich bin meinen Eltern so unendlich dankbar so sicher und geborgen aufgewachsen zu sein.

Bilder und Gefühle

Wenn ich mich selbst zurück erinnere an meine eigene Kindheit, dann kann ich mich nur an wenig erinnern. Es sind ein paar Ausschnitte und Bilder.

Es sind Erinnerungen daran, wie meine Mama mit uns Kindern bastelte, sie uns für unsere Puppen Kleidchen nähte. Daran, wie wir im Herbst immer mit meinem Papa in den Wald gingen um Pilze zu sammeln. Wie gut es roch als wir am Mittag vom Spielen rein kamen, die Abenteuer im Haar und den Geruch von der Natur an den Kleidern. Ich weiss auch noch wie meine Mama sich um mich kümmerte, als ich krank war. Wie mein Papa stolz auf mich war, wenn ich etwas meisterte.

Wisst ihr an was ich mich sehr gut erinnern kann, an meine Gefühle.

Ich kann mich ziemlich gut daran erinnern, was ich mochte und was nicht, was mir Freude bereitete und was mich traurig stimmte, was mich mit Stolz erfüllte und was mich enttäuscht hat. Manchmal kann ich diesen Gefühlen genaue Bilder und Erinnerungen zuordnen und oft bleibt aber einfach nur ein Gefühl. Warm und angenehm, oder kalt und verletzend.

Ich und mein inneres Kind

Ich weiss nicht, ob ich da ein Ausnahmefall bin, dass ich mich noch so lebhaft an Situationen und vor allem an meine Gefühle in diesen erinnern kann. Vielleicht bin ich wirklich recht empfindsam. Ich habe mir schon immer schnell viel zu Herzen genommen, habe nachgegrübelt und war oft tief traurig, wenn ich verletzt wurde.

Es ist nun wirklich nicht so, als könne ich mich überwiegend an schlimme Dinge aus meiner Kindheit erinnern. Mir sind wirklich viele wunderschöne Momente in Erinnerung geblieben. Und dennoch kann ich mein kleines Kinderherz immer noch klopfen spüren, wenn ich mich zu unrecht geschimpft fühlte, weiss wie schlimm es sich anfühlte, wenn ich jemanden enttäuscht hatte. Manchmal kam ich mir so klein und dumm vor, wenn ich schon wieder einen Fehler gemacht hatte, obwohl ich es ja hätte besser wissen sollen.

Ich weiss noch, dass ich mich selbst bestrafen wollte und mir so schlecht vorkam, wenn ich irgendetwas angestellt hatte. Sehe mich, wie ich in unserer Küche auf dem Stuhl sass, zusammengesunken, traurig und enttäuscht von mir selbst. Ich wollte doch so ein tolles Kind sein.

Ich wollte eine tolle Tochter sein, wollte meine Eltern stolz machen, wollte liebenswert sein.

Wie oft habe ich mir die Schuld gegeben, wenn ich diesen Erwartungen nicht gerecht werden konnte.

Schuld

Es ist so ein gewichtiges Wort und es wiegt wirklich so schwer. Es ist schnell gesagt, aber es trägt sich nicht leicht.

Meine Eltern und mein inneres Kind

Ich weiss meine Mama hatte es nicht leicht. Ich höre sie noch in meinem Kopf, wie sie in der Küche stand und ihrem Frust freien Lauf lies. Meckerte und schimpfte, ohne ein offenes Ohr dafür zu finden. Sehe mich selbst, wie ich mit meinem Papa und meiner Schwester vor dem Fernseher sass und ihre Worte bis zu uns rüber drangen. Ohne, dass jemals jemand ein offenes Ohr für sie hatte oder ein paar verständnisvolle Worte für sie übrig hatte. Für mich war das als Kind so schwierig. Ich gab auch mir selbst die Schuld, wollte doch, dass es meiner Mama gut ging und verhielt mich deshalb so, wie ich glaubte, es ihr angenehm zu machen.

Ich spürte diesen Stress und diese Hektik, ihre Getriebenheit. Sie war oft so unzufrieden und unausgeglichen. Rückblickend kann ich meine Mama so gut verstehen. Wie gerne würde ich zurückreisen als erwachsene Frau und meine liebe Mama in den Arm nehmen. Ihr sagen, dass ich sie verstehen kann, dass sie es nicht leicht hatte, dass sie eine grosse Aufgabe hatte und wenig Unterstützung. Ich wäre ihr in dieser Zeit so gerne eine Freundin gewesen. Hätte ihr gesagt sie solle auf sich acht geben, darf selbst nicht zu kurz kommen, sich nicht so aufopfern. Mama ich hab dich so lieb und ich weiss was du geleistet hast! Ich sehe wie verzweifelt du oft warst, du hast so viel gestemmt. Du warst eine starke Mama, du bist eine starke Frau!

Mein Papa war schon immer ein Eigenbrötler, zeigte wenig Gefühle, war schnell auch mal impulsiv. Wenn mein Papa seine Ruhe brauchte und wir Kinder zu laut waren, dann kam auch schonmal die Fernbedienung geflogen. Wir Kinder konnten schlecht leise sein. Auch ein Papa braucht mal Ruhe. Es war meine Schuld, wenn mein Papa sauer wurde und schlechte Laune bekam. Für mich als Kind waren manche Sätze und Aussagen mir gegenüber sehr verletzend und verurteilend. Mein Papa war mein starker Held. Ich wollte meinen Papa niemals enttäuschen, freute mich immer so sehr, wenn er stolz auf mich war. Immer trieb ich mich an ein Lob von ihm zu bekommen.

Es war schlimm für mich seine Aufmerksamkeit nicht zu bekommen oder seinen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Seine Meinung ging mir sehr lange über alles. Seine Werte und Ansichten, waren lange, lange Zeit auch die meinen. Ich liebte es Zeit mit ihm zu verbringen. Besonders toll fand ich es immer, und bis heute, wie sich mein Paps begeistern kann. Wie ein kleines Kind konnte er mir die Welt erklären, mich mit seiner Begeisterung mitreissen. Das habe ich immer bewundert und ich kann diese tolle Eigenschaft auch in mir wiederfinden. Mein lieber Papa du hast mir so viel beigebracht! Viele Eigenschaften an mir habe ich von dir und viele davon weiss ich sehr zu schätzen.

Zurück in die Zukunft

Lange Zeit waren meine Eltern für mich wie Götter, die Helden meiner Kindheit. Meine Mama war, in meiner späten Jugend sogar wie eine beste Freundin und ist es heute ab und zu wieder.

Selbstreflexion

Als ich mein erstes Kind bekam änderte sich so vieles. Das Mamasein fiel mir zu Beginn so unendlich schwer. (Lest mehr darüber Mama sein – ein langer Weg) Plötzlich sah ich mich selbst einem Mamabild gegenüber, welchem ich gerecht werden wollte. Fragte mich, welche Mama ich sein wollte, was ich für mein Kind will und ob ich eine gute Mama sein würde.

Unweigerlich musste ich mich auch mit dem Bild, welches ich von meinen Eltern hatte befassen und glich meine Werte mit den ihren ab. Ich sah mich der Gesellschaft mit ihren starren Regeln und Plänen gegenüber und ebenfalls deren Erwartungen an Eltern, an Mütter und an Kinder. Die folgenden Jahre begann ich mich zu reflektieren und mich mit mit meiner eigenen Kindheit auseinander setzten. Ein langer und steiniger Weg, voll mit Selbstzweifeln, Vorwürfen, Wut und Trauer, Glück und vor allem Erkenntnissen.

Auf meinem Weg habe ich viel hinterfragt. Habe viel gelesen und neue Methoden und Strategien kennengelernt, mit denen ich mich heute identifizieren kann.

Vorwürfe und Schuld ablegen

Ich habe meinen Eltern lange Vorwürfe gemacht und ihnen die Schuld zugesprochen, warum es mir oft so schwer fiel in meinem Leben und auch, warum es mir mit meinem Mamasein und im Umgang mit meinen Kindern oft nicht leicht fiel. Vieles wollte ich besser machen. Wollte geduldig sein, bedürfnisorientiert. Dabei sehe ich mich immer wieder gezwungen meine bisherigen Werte und Glaubenssätze aus meiner Kindheit neu zu überdenken.

Es hat ein Stück gedauert bis ich aus diesem Schuldzuweisen herauskam und erkennen konnte, warum meine Eltern dies oder jenes eben so taten und warum sie manches glaubten tun zu müssen.

Von der Schuld zum Verstehen

Eine meiner grössten Erkenntnisse war:

Es geht nicht darum jemandem die Schuld zu geben. Wir dürfen unseren Eltern und auch der Gesellschaft und vor allem uns selbst vergeben.

Denn meist sind wir wirklich in dem guten Glauben daran, Gutes zu tun und zu bewirken, für uns und unsere Kinder. Viel mehr geht es darum, zu verstehen. Ja zu verstehen, warum so gehandelt wurde und wird. Welche guten Absichten und Motive dahinter stehen und welches Wissen den Menschen dafür zur Verfügung steht. Nur wer sich immer wieder neu bildet und beliesst, kann seine eigene Meinung bilden.

Und wenn es darum geht zu verstehen, dann ist es besonders wichtig auch den Menschen mit eben seiner Vergangenheit, seiner Kindheit und seinen Erfahrungen zu sehen. Dann sind wir nämlich fähig die Fehler und Schwächen der anderen einfach als die solchen zu sehen und zu akzeptieren. Wir können ein Verständnis dafür entwickeln warum sie so handeln, empfinden und denken.

Dann sind wir frei davon jemandem die Schuld zuweisen zu müssen und zu verurteilen.

Mein Selbstbild und mein inneres Kind

Ich liebe meine Eltern und ich habe gelernt, sie zu verstehen. Ich liebe auch mich selbst und habe gelernt mich zu verstehen.

In den vergangenen Jahren habe ich mich auch sehr damit befasst, woher meine Stärken und Schwächen kommen. Als ich aus den Schuldzuweisungen herauskam, konnte ich mich mit eben diesen Stärken und Schwächen annehmen und erst dann konnte ich beginnen an mir zu arbeiten.

Mittlerweile kenne ich mich sehr gut. Ich weiss warum mir manches sehr schwer fällt und anderes wiederum leichter. Ich weiss dass ich die Ursachen, für mein Verhalten und meine Glaubensmuster, positiv, wie auch negativ, in meiner Kindheit suchen muss. Und ich bin mir bewusst, dass viele Unsicherheiten und verquere Ansichten aus diesen Erfahrungen entstanden sind.

Von der Schuld zum Verstehen bis zur Verantwortung

Es ist so wichtig, keine Schuld mehr bei anderen zu suchen, weder bei meinen Eltern oder bei der Gesellschaft, noch bei meinem Mann oder gar meinen Kindern. Ich kann mit diesen Menschen mitfühlen und ihre Beweggründe verstehen, es ist keine böse Absicht dahinter!

Lasst uns selbst in die Verantwortung kommen!

Wir müssen uns selbst in die Verantwortung nehmen und ziehen, für uns und unser Handeln. Viel zu oft wälzen wir nämlich unsere Schwächen und Inkompetenzen auf andere ab und nicht selten müssen es unsere Kinder aushalten. Auch das habe ich für mich selbst erkennen müssen.

Die Arbeit mit dem Inneren Kind

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und die Arbeit mit dem Inneren Kind ist definitiv harter Tobak und nichts für starke Nerven. Es braucht viiiieeel Zeit und die Bereitschaft dazu, Gefühle zu zulassen. Es ist gar nicht so selten, dass die erlebten Dinge aus der eigenen Kindheit so gefühlsstark waren, dass wir uns oft unterbewusst davon abgegrenzt haben. (Mehr zum Thema könnt ihr in diesem tollen Artikel bei „Weltfremd“ Erfahren: Wie deine Kindheit dein Elternsein beeinflusst) So fehlt uns nämlich die notwendige Emphatie, um uns in unsere Kinder hinein versetzen zu können. Vielleicht kennt ihr beliebten Satz:

„Es hat uns doch auch nicht geschadet!“ ?

Hm, ist das wirklich wahr?

Aber um sich dieser Frage zu stellen und sich das eventuell eingestehen zu können, dazu gehört gehört ja wie schon gesagt einiges. Nicht jeder kann sich das eingestehen und viele werden die Fähigkeit leider nie haben, sich so zu reflektieren. Es ist schmerzhaft, es ist aufreibend und es ist viiiieel Arbeit. Deshalb ist es ja so leicht daher gesagt und vom Tisch gewischt mit diesem einen Satz.

Die Arbeit mit dem Inneren Kind macht es erforderlich sich Schritt für Schritt zu hinterfragen.

Fehler sind gut und wichtig. Die Frage ist, wie unsere Einstellung dazu ist und wie sicher und positiv unser Selbstbild.

Das alles geben wir unseren Kindern mit auf den Weg. So zu sagen ein Backup fürs Leben, eine Grundeinstellung, eine innere Haltung für sich und ihr Leben.

Eine glückliche Kindheit – Ein paar abschliessende Worte

Was nehmen Kinder also mit aus ihrer Kindheit, für sich und für ihre Persönlichkeit?

Kinder fühlen und erleben von ganzem Herzen. Sie nehmen ungefiltert wahr und lernen erst im Laufe ihres Lebens anhand der Erfahrungen die sie machen, die Dinge als gut oder schlecht zu bewerten.

So ein kleines Menschlein, vollkommen unvoreingenommen und authentisch.

Lasst uns selbstsichere Kinder haben, starke Persönlichkeiten, die sich bedingungslos geliebt fühlen dürfen.

Eine glückliche Kindheit

Haben euch meine Gedanken bewegt, habt ihr euch selbst wieder erkannt oder noch nie darüber nach gedacht?

Folgt mir doch gerne auf Facebook oder Pinterest. Auch über eure Meinung, Fragen, oder Wünsche zum Thema freue ich mich. Lasst mir gerne einen Kommentar da.

Bis dahin, viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder.

Erziehung – Gibt es den einen Weg?

Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es nur einen Weg der Erziehung oder kommt es vielmehr auf ganz andere Fragen an?
Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es nur einen Weg oder kommt es vielmehr auf ganz andere Fragen an?

Sobald ein Paar zu Eltern wird, stellt sich die Frage, wie man mit dem Nachwuchs umgehen möchte.

Gibt es den einen richtigen Weg?

(Ich verwende hier bewusst nicht das Wort „Erziehen“, da dies nicht mein Weg ist. Dazu aber später mehr.)

Nun werden sich einige Mamas und Papas schon im Vorfeld viel belesen und sich verschiedene Meinungen einholen. Andere haben sich ihre Meinung schon gebildet und wissen wo der Hase lang läuft.

Was ist denn Richtig? Und was ist denn Falsch?

Beides ist weder richtig, noch falsch. Darum soll es hier nämlich in meinem Beitrag nicht gehen. Dieser Beitrag soll lediglich ein Anstupsen sein, zum Denken, zum Hinterfragen und gegebenenfalls zum Umdenken.

Wie heisst es so schön:

„Bilde dir deine Meinung“!

Gibt es denn nun diesen einen Weg? Oder geht es gar nicht darum etwas richtig oder falsch zu machen?

Ein paar Fragen vorab:

  • Was? Ihr habt ein Familienbett?
  • Wie? Das Baby schläft so ganz allein in seinem Bettchen?
  • Das Baby andauernd rumtragen, pass auf, sonst gewöhnt sich das noch dran!
  • Wieso nimmst du das Kind auch bei jedem pieps hoch? Du verwöhnst es doch viel zu sehr.
  • Wie, du stillst immer noch?
  • Was, du stillst nicht?

Was? Wieso? Weshalb und sowieso…

Na kommt euch das vielleicht bekannt vor?

Wenn man Mama und Papa ist, stösst man unweigerlich an. Nicht selten sind junge Eltern auch ziemlich verunsichert, was denn nun der richtige Weg ist. Es will ja jeder nur das Beste für den Nachwuchs. Es prallen so viele unterschiedliche Meinungen und Erwartungen auf einen ein. ( Das Muss man doch – wie gesellschaftliche Erwartungen Druck auf Familien ausüben)

Jeder hat seine Meinung und meint sie euch aufs Auge drücken zu wollen. Aber nicht nur das, natürlich sind auch alle diese Meinungen der vermeintlich einzige und richtige Weg, der euern Nachwuchs auch dahin führt wirklich toll und grossartig zu werden.

(… zu werden. Muss ein Kind erst werden?)

Noch mehr Fragen?

Die Frage, die sich mir stellt ist, worauf baut diese Meinung denn?

Auf dem, was die Gesellschaft für allgemeingültig hält? Auf dem was der Mainstream so macht? Auf dem was die eigenen Eltern sagen oder auf dem was wir selbst als Kinder erfahren haben? Und ist alles immer gut, so wie wir es kennen?

Ist der „altbewährte Weg“ der sicherste, der richtige?

Ist der einfache Weg immer der richtige?

Fragen über Fragen.

Was ist denn nun mein Weg?

Wie jede Mama musste ich meinen Weg erst lernen zu gehen. Wollt ihr mehr über meinen persönlichen Weg wissen? Dann lest hier Mama sein – ein langer Weg.

Ist das nun der eine Weg?

Ob ich immer alles richtig mache, das wage ich ganz stark zu bezweifeln und das steht hier ja auch nicht zur Debatte. Das tue ich nämlich keines Wegs. Ich bin aus tiefster Überzeugung der Meinung: „Aus Fehlern lernt man“!

Worauf es ankommt ist, sich auf den Weg zu machen, sich nicht auf alte vermeintlich richtige Wege zu verlassen, seine Strategien und Methoden zu hinterfragen. Der Grundgedanke und die innere Haltung sind das was zählt.

Mein Weg hat mich deshalb gelehrt mich und meine Werte zu hinterfragen. Ich für mich selbst bin gegen die altbewährte Art des „Erziehens“. Solch alte, viel zu tief sitzenden Glaubenssätze will ich auflösen und meine Ängste beruhigen.

Ich bin mir sicher, dass dies der beste Weg für meine Kinder ist, für mich und für meine Familie.

Ist das nicht anstrengend?

Eine Freundin hat mir neulich im Gespräch zu bedenken gegeben: „Ist es denn nicht anstrengend immer alles zu hinterfragen, kann man nicht manchmal auch zu viel Denken?“

Recht hat sie ?. Aber diesen Weg habe ich bewusst gewählt, weil es mein Weg ist. Es ist das woran ich glaube und was ich für richtig halte. Es hat ja keiner gesagt, dass Eltern sein immer einfach ist.

Viel schwieriger ist es meines Erachtens diesen Weg zu gehen, wo doch die Gesellschaft noch so tief in den alt bewährten Erziehungsmethoden und Glaubensgrundsätzen steckt. Man sieht sich immer gezwungen sich rechtfertigen zu müssen. Dabei wäre mir eine echte und ehrliche Diskussion sogar lieb und würde mir entgegenkommen. Meist sind es aber starre Aussagen, die man an den Kopf geworfen bekommt.

Viel zu selten komme ich in den Genuss einfach mal ins Gespräch zu kommen und hier und da etwas zu hinterfragen. Es stimmt, es ist nicht immer der einfache Weg.

Und dennoch kann ich mittlerweile aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es sich definitiv lohnt. Dass oft auch der vermeintlich schwierigere Weg der leichtere sein kann. Der entspannte Weg, der achtsame Weg,

der bedürfnisorientierte Weg.

Haben euch meine Gedanken inspiriert? Geht ihr vielleicht einen ähnlichen Weg oder seid ihr erst ganz am Anfang, euch in eurer Rolle als Eltern zu finden?

Schreibt mir doch gern eure Sicht der Dinge und lasst mir einen Kommentar da.

Bis bald und viel Spass beim gemeinsamen Fliegen auf der Familienfeder.

7 Tipps gegen schlechte Laune im Alltag – Mama macht Pause

Mama sein kann manchmal echt ganz schön anstrengend sein. Kein Wunder, dass schlechte Laune und fehlende Pausen im Alltag, uns unser Familienleben hin und wieder schwer machen.

Dur brauchst dringend eine Pause? Zeit für dich wäre toll, geht aber gerade nicht? Was du jetzt brauchst sind Tipps für Pausen im Alltag mit deinen Kindern? Los Gehts!

Als Mama hat man tagtäglich viele Aufgaben zu bewältigen. Neben den Kids und deren Anforderungen, kommt der Haushalt natürlich noch on top.

Und manchmal wächst es uns über den Kopf.

Es gibt so Tage, die wollen einfach nicht gelingen.

Die Kraft geht uns aus und Dinge die wir sonst locker wuppen, fallen uns plötzlich unglaublich schwer.

Der täglich Krimskrams droht uns zu erdrücken. Alles wird zu viel. Irgendwie klappt nichts, aber auch gar nichts.

Und zu allem Übel müssen unsere Lieben auch darunter leiden. Besonders unsere Kinder sind sehr empfänglich für unsere Launen. Haben sie doch ein feines Gespür und nehmen unsere Stimmung sehr sensibel wahr.

Und dann passiert es gerne, dass auch die Kinder anfangen zu motzen, zu jammern und zu streiten. Ihr kennt das auch, nicht wahr?

Die ganze Familie scheint im Strudel der schlechten Laune gefangen zu sein? Familienachterbahn so zu sagen.

Raus aus dem Strudel!

7 Tipps gegen schlechte Laune im Alltag – Mama macht Pause

Pack deine schlechte Laune und schmeiss sie raus:

7 Tipps gegen schlechte Laune für Mamas im Alltag mit Kindern

Tipp 1: Schalte einen Gang zurück

  • Mach nur das nötigste im Haushalt – Kinder anziehen, Essen bereitstellen, Tisch abräumen, alles andere kann auch morgen oder übermorgen noch gemacht werden
  • Mach die Dinge bewusst – mach die Dinge langsam und konzentriere dich auf eine Sache, lass dich nicht ablenken
  • Hör auf perfekt zu sein, hab Mut zur Schwäche
  • Suche dir ruhige Aktivitäten – Buch angucken/vorlesen (was zum Vorlesen gefälligst: Die Geschichte vom Kuschelmuck, Das kleine Blatt und die grosse weite Welt), ein Gesellschaftsspiel spielen, etwas zusammen malen oder kleben, Rätselheft lösen, mit Bausteinen bauen, lass dich von deinen Kindern frisieren und entspanne dabei oder lass deine Kids Doktor sein und du bist Patient
Einmal Haare schön machen, die Kids spielen Friseur und Mama entspannt.

Tipp 2 : Mach Musik an

  • Deine Lieblingsmusik – Musik kann so viel! Eure Lieblingsmusik wird euch definitiv in eine bessere Laune versetzen
  • Bewusst Musik die dich Entspannt – Chillout, Relax, Spa Music, Meditation
  • Ferien Musik – erinnere dich an deine vergangenen Urlaube und auch gezielt an die Musik, die dich daran erinnert – hol dir die Urlaubs-Vibes zu dir!
  • Musik die glücklich macht – Happy Musik, Funny Songs, Kindermusik, Tanzmusik, Motivationsmusik – lass dich mitreissen!
  • Ein besonderer Tipp von mir: Café del Mar, über Spotify findet ihr verschiedene Alben zum Abspielen

Tipp 3: Mach Sport

Fit als Mama und Sport mit Kindern im Alltag

Tipp 4: Geh raus in die Natur

  • Geht in den Wald – pack ein paar Schaufeln, Gefässe und Säckchen ein für die Kinder zum Spielen und Sammeln und nimm deine Umgebung ganz bewusst und achtsam wahr, lass die Natur auf dich wirken und tanke Kraft
  • Geht in den Park – sucht Blumen, Blätter oder Insekten, nehmt die Natur wahr und begegnet allen Eindrücken ganz achtsam
  • verbringt Zeit im Garten – zum Spielen, Entspannen, mit Wasser planschen oder ganz klassisch zum Gärtnern
  • Macht ein Picknick auf einer Wiese – nimm Magazine und Bücher für dich und die Kids mit oder Gesellschaftsspiele
Mama macht Pause, Natur geniessen und Kraft tanken mit Kindern

Tipp 5: Triff Freunde

Glaubt mir Jammern ist erlaubt!

Redet euch den Frust mal von der Seele, das tut gut und befreit. Ausserdem kann es ganz schön ermüdend sein, den ganzen Tag nur „Kindergespräche“ zu führen. Achtet nur darauf, dass eure Kinder nicht zuhören!

  • Auf Spielplätzen – da ist die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass die Kinder Gleichgesinnte finden und ihr mal ein Gespräch führen könnt
  • Geht in den Wald – die Kinder finden in der Natur recht gut Beschäftigungen und ihr könnt euch unterhalten
  • Macht einen Ausflug – Zoo‘s sind ideal, die Kinder haben genug zum sehen und bestaunen, so habt ihr Zeit zum reden

Tipp 6: Mach was wozu du Lust hast

Wähle bewusst Aktivitäten, die dir zusagen und wozu dir gerade der Sinn steht.

  • Lese ein Buch – mach einen „Bücherbasar“ mit Büchern und Zeitungen und setze dich zum gemeinsamen Stöbern mit deinem Buch dazu
  • Male oder bastle etwas – gib den Kindern am selben Tisch ebenfalls verschiedene Materialien zum kreativ werden
  • Häkle oder stricke etwas – nebenbei lässt es sich gut mit den Kindern erzählen
  • Nähe etwas – bunte Stoffreste zum auseinander schneiden, Bänder und Nähklips zum spielen und sortieren sind auch für Kinder ein interessantes Spielmaterial
  • Mache Sport – Siehe Tipp 3
  • Koche oder backe etwas – beziehe die Kinder beim Gemüse waschen, schälen und schneiden je nach Alter mit ein, oder lasse sie in der Zeit mit Nudeln und anderen Lebensmitteln spielen
Kinder in der Küche beschäftigen, während Mama kocht.

Tipp 7: Nimm ein Bad

Ja! Das geht! Auch wenn die Kinder dabei sind. Zugegeben es ist vielleicht nicht ganz so entspannend, wie allein. Trotzdem tust du etwas für dich.

  • Erkläre den Kindern vorher, was du vorhast und wo sie spielen können
  • Sage ihnen sie dürfen jederzeit zu dir kommen, falls sie dich brauchen. Das gibt Sicherheit!
  • Mache ein Hörspiel für die Kinder an oder spiele Kinderlieder ab
  • Bereite eine Notfall-Spiele-Kiste im Badezimmer vor, falls ein Kind partout nicht woanders spielen mag
  • Versuche deine Erwartungen nicht zu hoch zu setzen und achte auf deine Einstellung

Denke nicht: „Nicht mal in Ruhe baden kann ich!“

Sondern: „Ich habe es geschafft, trotz der Kinder um mich herum, ein Bad für mich zu nehmen!“

Fazit – Mama macht jetzt Pause!

Mit diesen kleinen Tipps wirst du sicherlich nicht stundenlang Zeit für dich haben, aber immer mal am Tag und immer wieder zwischendurch umgesetzt, macht wirklich viel aus.

Hier und da 15 min Auszeit und Entspannung ist besser als nichts.

Halte dir das vor Augen!

Und hier noch einen inoffiziellen Tipp 8:

Ja in Notfallsituationen ist auch der Fernseher erlaubt!

Habt kein schlechtes Gewissen. Eine halbe Stunde oder auch mal eine ganze wird eure Kinder nicht dumm machen. Perfektionismus war noch nie ein guter Ratgeber, wenn es um Entspannung geht.

Eine glückliche, entspannte und geduldige Mama ist tausendmal mehr, und den Preis einer Fernsehstunde auf jeden Fall, wert.

Schaut zu euch liebe Mamas und Papas, seid achtsam und geduldig mit euch.

Hat euch mein Artikel gefallen, dann fliegt doch noch ein wenig auf der Familienfeder und lasst euch inspirieren oder hinterlasst mir auch gerne einen Kommentar.

„Das muss man doch!“ Wie gesellschaftliche Erwartungen Druck auf Familien ausüben

„Das muss man doch!“ oder nicht?

Na habt ihr euch auch wiedererkannt?

Fühlt ihr manchmal auch diese Blicke von fremden Menschen oder sogar von Bekannten und Verwanten? Diese Blicke, die zu sagen scheinen: „Das macht man doch nicht!“?

Und fühlt ihr euch dann vielleicht sogar ertappt oder unsicher? Vielleicht regt es euch sogar so richtig auf und ihr werdet wütend?

Erwartungen erzeugen Druck

Wir lassen uns viel zu schnell aus der Ruhe bringen und uns mitreissen von den Erwartungen anderer Menschen. Machen sie zu unseren eigenen Erwartungen: an uns selbst, an unsere Partner und Kinder, an unsere Familien.

Und ganz ehrlich, als ich noch keine eigenen Kinder hatte, hätte ich viele solcher Glaubenssätze unterschrieben.

Ja Glaubenssätze und Idealvorstellungen wie ein Kind sein sollte, was es lernen müsse und wie man als Eltern erziehen muss.

Gute Ratschläge und gefühlte Zwangsjacken

Spätestens wenn langsam bekannt wird, dass man ein neues Menschlein in der Familie erwartet, kommen sie.

Die guten Ratschläge.

Sie sind nichts anderes als Erwartungen im Schafspelz.

Besonders Erstlings-Eltern werden geradezu bombardiert mit tollen Tipps und Anekdoten.

Alles ist noch Neuland und viele Ansichten und Meinungen von Familie und Umfeld übernimmt man gerne mal einfach so ohne sie zu hinterfragen.

Ich selbst habe mich manchmal fast wie unnormal empfunden, da sich all diese vermeintlich bewährten Methoden so falsch für mich anfühlten. (Lest mehr über meine Zeit als Neu-Mama)

Denn Neu-Eltern müssen sich erst noch finden und können sich von solchen Erwartungen verunsichert und unter Druck gesetzt fühlen. Das kann es ihnen wahnsinnig schwer machen sich selbst und ihre Rollen als Mamas und Papas zu finden. All dieser Druck macht es einem nicht leicht eine Schwangerschaft und ein kleines Baby zu geniessen. Und sich aus dieser gefühlten Zwangsjacke zu befreien, sich wortwörtlich frei zu machen ist ein langer Weg.

Diesen Weg gehe ich nun schon einige Zeit und trotz allem fällt es mir immer noch manchmal schwer mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, wenn ich ihnen mal wieder begegne. Den gesellschaftlichen Erwartungen.

Typische Alltagssituationen

Beim Wocheneinkauf habe ich nicht selten beide meiner Kinder dabei. Was ja an sich schon eine echte Herausforderung ist. An der Kasse wird es dann immer besonders heikel. Die Kinder haben dann so gar keine Geduld mehr. Quengeln, stellen tausend Fragen oder wollen noch irgendeine Süssigkeit haben. Mein Multitasking ist da echt begrenzt. Vor allem wenn hinter mir noch fünf weitere Menschen in der Schlange stehen und darauf warten, dass wir endlich fertig sind. Das ist Stress pur.

Ahnt ihr es? In dieser einen Sequenz habe ich schon das Gefühl gehabt mich beobachten und beurteilen tausend Menschen.

Solche Situationen gibt es tagtäglich so viele, ob nun beim Einkaufen, bei einem Spaziergang, auf Familienfesten oder beim Spielplatzbesuch. Immer sind sie da. Egal ob eine Kritik hier verbal zum Ausdruck kommt oder nur durch Blicke, Gestik und Mimik. Die Menschen meinen sich überall ein Urteil zu erlauben. Positiv wie negativ.

Die Gesellschaft weiss Bescheid wie „man sowas etwas (besser) macht“.

Wer ist bloss dieser arme arme „Man“?

Der „Man“ darf das nicht und der „Man“ macht das nicht.

Kennt ihr ihn?

Ganz ehrlich er tut mir wirklich sehr leid. Immer darf er etwa nicht oder muss etwas so und so machen.

Aber eigentlich ist dieser „Man“ nur ein Pseudonym der Gesellschaft für all ihre Erwartungen.

Und ganz im Ernst das sind oft so engstirnige Ansichten und Meinungen. Klischeehaft und ebenso oft veraltet.

Es ist Zeit umzudenken

„Das muss man doch!“ oder nicht?

Es steckt in vielen Köpfen fest.

Und Hand aufs Herz, habt ihr das selbst, so oder so ähnlich, nicht auch schon einmal gehört oder selbst schon einmal gesagt?

Dann ist es an der Zeit diesen armen „Man“ ein wenig mehr zu erlauben. Gebt ihm die Freiheit selbst zu entscheiden.

Liebe Eltern,

hört bitte auf euch diesem Erwartungsdruck zu beugen. Belest und informiert euch und bildet euch dann eine Meinung. Habt Mut zu eurer eigenen Wahrheit und findet euren Weg. Hinterfragt die Dinge und reflektiert euch gegebenenfalls selbst.

Und zu guter Letzt:

Setzt euch nicht selbst auch noch unter Druck und erwartet nicht zu viel von euch und euren Familienmitgliedern.

Und vielleicht macht ihr auch mal, etwas ganz anders als der „Man“ 😉

In diesem Sinne fliegt mit mir auf der Familienfeder, ganz frei und ohne Druck.

Fühlt euch auch ganz herzlich eingeladen meine Gedanken zu teilen oder mir einen Kommentar zu hinterlassen.

Mama sein mit allen Sinnen – weshalb wir uns besinnen sollten für unser Glück

Ich liebe das „Mama sein“ und das Leben mit meinen Kindern.

Ich liebe es von ganzem Herzen und mit all meinen Sinnen.

Das Mamaleben fühlen. Das Glück fühlen.

Doch manchmal passiert es mir, dass ich es schlichtweg vergesse mir die schönen Momente mit meiner Familie bewusst zu machen. Mich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Denn was im tagtäglichen Familienleben manchmal untergeht, ist es, die Zeit mit unseren Kindern zu geniessen. Und auch und vor allem gerade in stressigen Zeiten, wenn es mal nicht so gut läuft und die Reise auf der Familienachterbahn gerade bergab geht, muss ich mich darauf besinnen.

Back to the roots – Sich besinnen

Diese wunderbaren kleinen Wesen.

So zauberhaft, dass sie mich geradezu verzaubern können.

Es sind doch die kleinen und banalen Dinge im Familienleben, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern können. Mir wieder Aufwind geben können. Mir gute Laune machen. Mich regelrecht bezaubern.

Und dahin muss ich zurück kommen. Weg von der Hektik. Weg von der Überreizung, dem Perfektionismus und dem ganzen Stress. Ich besinne mich darauf, was ich fühlen, sehen, hören und riechen kann und lasse mich mitziehen von diesem einzigartigen Zauber.

Und dann sind sie da, diese kleinen Momente, in denen mir vor Glück das Herz hüpft.

Erinnerungen – Wie ich lernte meine Sinne zu benutzen

Nachsinnen – Ein schwerer Start

An die Zeit mit meinem ersten Baby kann ich mich nur wenig erinnern. Die Babyzeit war nicht gerade ein Zuckerschlecken, wie ihr in meinem Beitrag Mama sein – ein langer Weg nachlesen könnt. An die schönen kleinen Momente kann ich mich ehrlich gar nicht so recht erinnern. Genossen habe ich diese Zeit wirklich gar nicht.

Da sind wirklich viele negative Gefühle, wenn ich mich in diese Zeit zurückversetze. Wohl weil ich nicht in der Lage war mich auf diesen kleinen Menschen einzulassen und ihn wahrzunehmen.

Zu fühlen und mich auf meinen Instinkt verlassen musste ich erst wieder erlernen.

Traurig ja, aber auch eine Chance.

Dennoch kann ich mittlerweile aus dieser Zeit viel Positives mitnehmen. Dazu war viel Reflexionsarbeit nötig und das war ein langer widriger Weg. Ja, unser Start war schwer und ich habe viele Fehler gemacht. Das Eingestehen fiel mir auch nicht immer leicht, doch genau das macht es mir möglich daraus zu lernen und mich ganz bewusst darauf einzulassen was ich spüren und fühlen kann.

Bewusstsein – Mit Sinn und Verstand

Beim zweiten Kind also, wollte ich vieles so viel besser machen. Ich wusste um die Vergänglichkeit der Babyzeit und dass viele Gegebenheiten nicht für immer so sein werden.

Ich wollte die Zeit mehr geniessen, die Zeit mit allen Sinnen verinnerlichen und fest daran halten, um mich an das Schöne erinnern zu können.

Diesmal habe ich ganz bewusst an diesem Neugebornenenköpfchen gerochen. Ich wusste dieser Geruch bleibt nicht lange. Ich saugte ihn regelrecht in meine Erinnerungen auf und hielt ihn in meinem Herzen fest. Wie habe ich das kleine Wunder bestaunt, es beim Schlafen beobachtet, seinen Atemzügen gelauscht. Ich war regelrecht verzückt. So oft hab ich die kleinen Hände gestreichelt, die zarten und noch weichen Ohren berührt. Dieser kleine warme Körper meines süssen Babys, so fest an mich geschmiegt im Tragetuch. Diese Nähe zu meinem kleinen Baby. Selbst der Geruch der Muttermilchkacki ist in meiner Erinnerung etwas Schönes.

Alles Versäumte habe ich nachgeholt, mit Genuss.

Wie von Sinnen war ich oft beim Geniessen dieser Zeit. Pures Glück. Ich schwebte auf einer Wolke.

In dieser Zeit habe ich es gelernt, meinen Fokus ganz absichtlich auf das Spürbare zu legen. Wahrzunehmen, was ich erlebe, was die Zeit in meiner Familie so kostbar macht und darauf die schönen Dinge festzuhalten.

Diese Fähigkeit gilt es mir ganz fest zu bewahren und es mir immer wieder in Erinnerung zu rufen wie wichtig es ist mich zu besinnen und wahrzunehmen.

Mit allen Sinnen durch den Tag

Also, wie kann ich das Gelernte für mich im Alltag umsetzen? Wie fühlt sich so ein ganz normaler Tag an, wenn ich mich ganz fest an dem Sinnlichen orientiere? Was macht es mit mir?

Mir hilft es wirklich sehr, wenn ich mich ganz bewusst darauf konzentriere alles sinnliche wahrzunehmen. Das beginnt schon am Morgen, wenn ich mit den Kindern aufwache und sie kuschle. Dann achte ich ganz bewusst auf das was ich erfühlen kann. Nehme meine Kinder ganz oft in den Arm, schaue sie mir an, bewundere die kleinen Gesichter und Hände. Höre den Tag hindurch diesen Kinderstimmchen zu und erinnere mich daran, dass sie nicht lange so zart und niedlich klingen werden. Schmunzle über die Babysprache. Erfreue mich daran. Ich geniesse das und erlebe mit allen Sinnen, wie meine Kinder riechen, wie sie klingen, wie sie sich anfühlen, ganz bewusst und achtsam. Es ist so kostbar.

Wenn ich dann am Abend den Tag Revue passieren lasse, dann sind mir diese Dinge in Erinnerung geblieben. Ich kann den Tag mit einem Lächeln beenden.

Ich bin glücklich.

Unser Glück ist eine Sache der Wahrnehmung

Unsere Wahrnehmung im Alltag als Mamas baut ganz stark auf den Dingen auf denen wir bewusst Beachtung schenken. Was wir mit unseren Sinnen erleben, was wir dabei fühlen, das bleibt in Erinnerung und es beeinflusst unser Erleben. Halten wir uns an schönen Momenten fest und spüren mit allen Sinnen, wird das unser Empfinden im Alltag positiv prägen.

Ich weiss, dass mir dieses Bewusstsein manchmal entgleitet. Der Alltagstrott mit all seiner Hektik, dem Perfektionismus und dem Stress überlagert mich immer wieder. Es tut mir nicht gut. Macht mich mürrisch und motzig. Unzufrieden.

Ich muss mich in der Achtsamkeit üben. Mich verzaubern lassen.

Achtsam wahrnehmen.

Mit allen Sinnen.

Es ist eine Herausforderung. Eine Aufgabe fürs Leben, besonders im Zusammenleben mit unseren Kindern und ganz besonders in der heutigen Zeit.

Hat euch mein Beitrag gefallen, oder euch zum Nachsinnen gebracht, dann seid gespannt auf weitere Artikel oder stöbert doch einfach mal im Archiv.

Gerne lasst mir auch einen Kommentar da, ich freue mich über Feedback von euch.

Bis bald und viel Spass beim Fliegen auf der Familienfeder.

Mama sein – ein langer Weg

Na, wie habt ihr euch das Mama sein früher mal so vorgestellt? Was sind eure Träume, Ziele und eure Wünsche gewesen?

Begleitet mich auf meiner Reise, wie ich von meiner Wunschvorstellung einer Mama zu der Mama geworden bin, die ich nun bin.

Mama sein – ein Wunschbild

Wisst ihr, das Mamaleben hab ich mir eigentlich mal ganz anders vorgestellt. Ich hatte da immer mich selbst vor Augen, wie ich am Abend an den Betten meiner Kinder sitze und ihnen nach einem abenteuerlichen Tag eine Geschichte vorlesen. Spiel und Spass waren die ersten Begriffe die mir einfielen, wenn ich daran dachte einmal eine Mama zu sein. Ich wollte lustig und locker sein, viel toben und Spass machen. Basteln wollte ich sowieso und Musik machen auch, mit den Kindern Singen und Tanzen. So eine Mama die alle Freunde meiner Kinder super finden würden. In meiner Vorstellung war ich oft ein guter Spielgefährte.

Trotzdem legte ich viel Wert auf Regeln und Konsequenzen. Ein grosser Freund war ich von dem berühmten „1,2,3 – Zählen“ um Kinder zum Folgen zu bewegen. Ich fand auch eine kleine Auszeit für bockige Kinder gut angebracht. Solche und ähnliche Methoden kannte ich ja auch schon von meiner täglichen Arbeit als Erzieherin.

Als ich dann schwanger war, pfiff ich gerade so auf alle Ratgeber und Tipps. War ich doch beruflich schon genug gebildet und wusste über aaaaalles Bescheid. Mit dem Thema Stillen befasste ich mich natürlich auch nicht, da Mutter Natur selbstverständlich bei jeder Frau zwei funktionierende Brüste angebracht hatte. Also wieso sollte da irgendetwas nicht klappen? Die Wunschgeburt sollte im Geburtshaus stattfinden und einer schmerzfreien Geburt stand mit den vorangegangenen Hypnobirthingkursen sowieso nichts im Wege. Das Baby sollte unbedingt in einer Wiege schlafen, weil ich die Vorstellung so romantisch fand. Der teure Kinderwagen stand bereit und kleine Babys schlafen ja sowieso das erste Jahr so viel. Easy peasy also. So weit so gut in meiner Vorstellung.

Die bittere Realität

Die Geburt lief, sagen wir mal sehr speziell ab. Nichts war so wie geplant und nach vielen Qualen und unvorhersehbaren Zwischenfällen, landete ich dann doch im Spital. Ende von Lied war ein Notkaiserschnitt.

Dann ertönte der erste Schrei. So unwirklich und surreal. Kurz darauf lag das kleine Menschlein zwei Meter neben mir auf dem Wickeltisch und schaute sich ruhig in seiner neuen Welt um. Halten konnte ich mein Baby nicht, die PDA war etwas zu hoch aufgespritzt worden und alles unterhalb meines Kopfes konnte ich nicht spüren oder gar bewegen. Diese grossen Mamagefühle auf den ersten Blick wollten bei mir auch irgendwie nicht so richtig anrollen. Ich war von den Erlebnissen einfach irgendwie überrumpelt.

Das Stillen klappte natürlich auch nicht. Da mir niemand das Anlegen zeigte, schnappte sich das Würmchen alles irgendwie und saugte alles wund. Wir landeten beim abpumpen und zufüttern.

Zuhause angekommen konnte ich mit dem neuen Familienmitglied nicht viel anfangen. Alles fühlte sich wie in einem unwirklichen Traum an. Das Weinen meines Babys versetzte mich schier in Panik. Das Stillen wurde zur Torture und ich stillte nach nur fünf Wochen verzweifelt und unter Tränen ab. Mein endloser Perfektionismus und meine unrealistischen Erwartungen machten uns die Babyzeit so unglaublich schwer.

Als der Knirps grösser wurde hielt ich mich penibel an alle gängigen Vorschriften zum Thema Schlaf und Beikost. Ich funktionierte als Mama nur und forderte von meinem kleinen Kind ebenso in all diese Schubladen der Gesellschaft zu passen. Auch nett gemeinte Ratschläge wie man das und jenes mit Babys eben mache, fühlten sich für mich so falsch an und verunsicherten mich.

Wir hatten es wirklich oft nicht leicht. Ich, habe es uns nicht leicht gemacht. Nichts war zu sehen von der lockeren, spassigen Mama, die ja ach so viel Bescheid wusste über das Leben mit Kindern.

Nach gut zwei Jahren stand das zweite Kind an. Jetzt wollte ich alles anders machen, besser als ich es mit meinem Bübchen gemacht hatte.

Neue Wünsche, neue Wege

Ich fing an zu lesen. Informierte mich über das Stillen, befragte andere Mütter nach ihren Erfahrungen und ihren individuellen Ratschlägen. Ich nahm mir das Beste daraus und machte mich auf meinen eigenen Weg. Diesmal wollte ich mein Baby mehr geniessen, wollte alles viel lockerer angehen und nicht so verkrampft auf alle Vorschriften achten. Ich machte mich auf zu neuen Gedanken und stellte mir meine eigenen Regeln auf.

Die mir verhassteste Aussage in dieser Zeit war „Das macht man halt so!“ oder die Begründung „Weil man das halt so macht“. Und das sehe ich bis heute so.


„Man“ bin nicht ich und „man“ ist nicht mein Kind!


Mein zweites Kind schlief von Anfang an, entgegen jedem Ratschlag, bei mir im Bett. Beim Stillen biss ich die Zähne zusammen und arbeitete mit Stillhütchen, bis es nach gut zwei Wochen auch ohne ging. Alle anderen Probleme, die mir die Stillzeit mit meinem ersten Baby so erschwerten, konnte ich viel besser bewältigen. Für jede Eventualität und jede etwaige Hürde hatte ich mich im Vorfeld belesen und einen Plan B parat. Das Weinen meines Babyleins machte mich nicht mehr verrückt. Die meiste Zeit trug ich das Mäuschen in meinem Tragetuch, stillte nach Bedarf, kuschelte viel und nahm alles einfach so wie es kam. Ich fieberte nicht jedem Entwicklungsschub entgegen und konnte die Babyzeit ausgiebig geniessen. Kind zwei bekam keinen unter Stress selbstgekochten Brei und lehnte sowieso alles mit dem Löffel gereichte ab. Sie begann erst mit gut einem Jahr ein wenig festes Essen wirklich in ihren Magen zu befördern. Das alles stresste mich nicht. Auf dieses kleine Wesen konnte ich mich ohne Druck und Perfektionismus einlassen. Alles Easy Peasy.

Eine gute Freundin meinte einmal im Gespräch zu mir, mein zweites Kind sei meine Heilung gewesen. Besser hätte ich es selbst nicht sagen können.

Mama sein ist ein Prozess

Ich glaube jede Mama kann solche oder ähnliche Geschichten über ihren Weg durch das Mamaleben erzählen. Man wird eben nun mal nicht einfach als Mama geboren. In dieser Rolle muss man sich erst finden und in sie hineinwachsen.

Über vieles denke ich nun als Mama ganz anders, als ich es als werdende Mama getan habe. Auch von meinem Wunschbild einer Super – Mama muss ich tagtäglich im ganz normalen Wahnsinn Abstand nehmen. Die Realität sieht nun einmal nicht ganz so spassig und leicht aus, nicht wahr? Ich sehe vieles mit anderen Augen und auch von meinem ach so tollen erzieherischen Wissen aus dem Berufsalltag, hab ich so einiges über Bord geworfen.

Welche Dinge das genau sind und wie sich meine Ansichten geändert haben erfahrt ihr, wenn ihr wollt, in folgenden Beiträgen.

Fliegt mit mir durch weitere spannende Artikel zum Thema Mama sein auf der Familienfeder.